Schiffsmesser
Schiffs- oder Matrosenmesser sind Messer für Arbeiten an Bord eines Schiffes, oft ausgestattet mit einer starken Sägeklinge zum Zerschneiden von Tauwerk und Segeltuch. Zu diesem Zweck sind die Klingen häufig als Schaffuß-Klinge geformt, um das Schneiden von Stoff auf einer Holzunterlage, ähnlich wie bei einem Cuttermesser, zu ermöglichen. Traditionell war der Griff aus Kork oder Holz, heute besteht er mitunter aus Kunststoff mit Hohlraum. Der Sinn dabei ist, das Untergehen des Messers im Wasser zu vermeiden. Die Scheide, meist aus Leder, ist wie ein Köcher geformt, um die einhändige Nutzung des Messers bei gleichzeitigem Festhalten in starkem Seegang oder in der Takelage zu ermöglichen. Ein Handschutz zwischen Griff und Klinge fehlt absichtlich. So konnte verhindert werden, dass die Messer an Bord von Matrosen als Waffe benutzt wurden, da beim Zustoßen auch die Hand am Messer verletzt wird.
In den Nachkriegsjahren wurden Matrosenmesser auch bei der Pfadfinderbewegung beliebt und finden teilweise heute noch als Fahrtenmesser Verwendung.
Eine Variante sind Segler-Messer, meist als Klappmesser ausgeführt, zur Unterhaltung der Takelage von Sport- und Freizeitbooten. Auch die Schiffsbesatzungen der Deutschen Bundesmarine sind damit ausgerüstet. Diese Messer sind dann mit Werkzeugen wie Schäkelöffner und feststellbarem Marlspieker (Stahldorn) zum Öffnen von Knoten oder dem Spleißen notwendiger Tauverbindungen ausgestattet. Sie sind i. d. R. nicht schwimmfähig und mit Griffschalen aus Hartkunststoff, Holz oder Aluminium versehen.[1] Ein Ring am Messergehäuse ermöglicht die Befestigung einer Sorgleine, die vor Verlust schützt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ AWN-Hauptkatalog 2016, S. 339 (online ( des vom 27. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )