Sail-les-Bains

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Sail-les-Bains
Sail-les-Bains (Frankreich)
Sail-les-Bains (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Loire (42)
Arrondissement Roanne
Kanton Renaison
Gemeindeverband Roannais Agglomération
Koordinaten 46° 14′ N, 3° 51′ OKoordinaten: 46° 14′ N, 3° 51′ O
Höhe 279–421 m
Fläche 21,11 km²
Einwohner 204 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 42310
INSEE-Code

Mairie und Kirche Saint-Symphorien

Sail-les-Bains ist eine französische Gemeinde mit 204 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Loire in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Gemeindeverband Roannais Agglomération.

Sail-les-Bains liegt am Nordwestrand der Region Rhône-Alpes im Zentralmassiv, 94 Kilometer nordwestlich von Lyon. Nachbargemeinden von Sail-les-Bains sind Montaiguët-en-Forez im Nordwesten, Urbise im Nordosten, La Pacaudière im Südosten und Saint-Martin-d’Estréaux im Südwesten. Das Gemeindegebiet umfasst 2111 Hektar, die mittlere Höhe beträgt 350 Meter über dem Meeresspiegel, die Mairie steht auf einer Höhe von 300 Metern. Der Fluss Urbise fließt durch die Gemeinde.

Auf dem Gemeindegebiet von Saint-Martin-d’Estréaux befand sich der Bahnhof Saint-Martin-Sail-les-Bains an der Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache, welcher heutzutage nicht mehr bedient wird.

Sail-les-Bains ist einer Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b). Es herrscht Seeklima mit gemäßigtem Sommer.[1]

Der Teil Sail des Namens Sail-les-Bains ist abgeleitet vom lateinischen Wort salius (springen). Salientes bedeutet „Springbrunnen“, aqua saliens bedeutet „sprudelndes Wasser“. Somit waren die Heilquellen von Sail-les-Bains schon in gallo-römischer Zeit (52 v. Chr. bis 486 n. Chr.) bekannt.[2] Der Zusatz les-Bains stammt aus späterer Zeit, es ist französisch und bedeutet „die Bäder“.

1793 wurde Sail-les-Bains im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) offiziell als „Gemeinde“ anerkannt. Damals hieß es nur Sail. 1801 erhielt die Gemeinde das Recht auf kommunale Selbstverwaltung und beide Namen wurden verwendet, sowohl Sail als auch Sail-Les-Bains.[3]

Im 19. Jahrhundert war der Kurort ähnlich bekannt wie Vichy, heute hat er an Bedeutung verloren.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2017
Einwohner 373 346 307 316 264 222 209 200
Quellen: Cassini und INSEE

Die meisten Einwohner hatte die Gemeinde mit 860 im Jahr 1793. Bis 1800 nahm die Einwohnerzahl drastisch ab, erholte sich bis 1886 und nahm seitdem fast kontinuierlich ab.[3]

Sehenswürdigkeiten

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Werbeposter aus dem Jahr 1936

Die romanische Kirche Saint-Symphorien in Sail-les-Bains stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques (historische Denkmale) eingetragen. In der Kirche befindet sich ein Oblateneisen aus dem 15. Jahrhundert, das als Monument historique (MH) klassifiziert ist. 1928 wurden Fresken aus verkieselter Leimfarbe gefunden. Sie stammen aus dem 15. Jahrhundert, stellen musizierende Engel dar und sind als MH klassifiziert.[4][5][6]

Ein bedeutender Erwerbszweig der Saillois ist die Zucht von Hausrindern. Weiden prägen das Bild der Landschaft.

In Sail-les-Bains wird ein Mineralwasser hoher Qualität abgefüllt.[7] Den Abfüllungsbetrieb kann man besichtigen. Außerdem verkaufen Bauern vor Ort Fleisch- und Wurstwaren, Geflügel und Ziegenkäse.[8]

Auf dem Gemeindegebiet gelten kontrollierte Herkunftsbezeichnungen (AOC) für Charolais (Käse) und Rindfleisch von Rindern der Rasse Charolais (Bœuf de Charolles) sowie geschützte geographische Angaben (IGP) für Schweinefleisch (Porc d’Auvergne ) und Geflügel (Volailles d’Auvergne, du Charolais und du Forez).[1]

Commons: Sail-les-Bains – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Le village de Sail-les-Bains. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 6. Oktober 2012 (französisch).
  2. Hermann Grohler: Uber Ursprung Und Bedeutung Der Franzosischen Ortsnamen. BiblioBazaar, 2008, ISBN 978-0-559-26318-7, S. 286 (in Google Books).
  3. a b Sail-les-Bains auf cassini.ehess.fr (französisch)
  4. Eintrag Nr. 42194 in der Base Palissy des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Eintrag Nr. 42194 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Eglises Romanes en Brionnais (französisch)
  7. L'eau minérale naturelle. (pdf; 668 kB) Chambre Syndicale des Eaux Minérales, S. 13,20 42, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2011; abgerufen am 1. August 2009 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.efbw.eu
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.quid.frSail-les-Bains auf quid.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2010. Suche in Webarchiven)