Russange
Russange | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Algrange | |
Gemeindeverband | Pays Haut Val d’Alzette | |
Koordinaten | 49° 29′ N, 5° 57′ O | |
Höhe | 294–415 m | |
Fläche | 3,46 km² | |
Einwohner | 1.262 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 365 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57390 | |
INSEE-Code | 57603 | |
Website | www.russange.fr |
Russange (deutsch Rüssingen, luxemburgisch Réisseng) ist eine französische Gemeinde mit 1262 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt an der oberen Alzette an der luxemburgischen Grenze auf einer Höhe zwischen 294 und 415 m über dem Meeresspiegel, etwa 14 km nordwestlich von Fontoy (deutsch Fentsch). Das Gemeindegebiet umfasst 3,46 km².
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsnamen sind Rucenge (1195), Reusange (1225), Ruizingen (1574) und Russingen (18. Jh.).[1] Das Dorf gehörte zum Herzogtum Bar und wurde 1766 zusammen mit diesem von Frankreich annektiert.
Nach dem Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam Rüssingen zusammen mit 19 weiteren Orten von Französisch-Lothringen durch Gebietsaustausch an Deutschland,[2] wo es dem Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet wurde.
Im Dorf gab es Eisenerzbergbau, eine Eisengießerei, Getreidebau und Viehzucht. Am 11. Oktober 1876 schloss das Deutsche Reich mit Luxemburg einen Staatsvertrag über den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von Esch an der Alzette nach Rüssingen und Audun-le-Tiche und von Rüssingen nach Redingen ab.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste Rüssingen aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
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Einwohner | 1218 | 1163 | 1128 | 1036 | 1026 | 1068 | 1016 | 1273 |
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Kirche St. Lukas, erbaut 1742
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Namenlose Kapelle
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beschreibung Das Wappen ist in Silber und Rot geviert, ein rotes Schildlein wechselt mit einem goldenen Mauerankerkreuz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 888; Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 77–78 unten (books.google.de).
- ↑ Die wichtigsten Staatsverträge des Deutschen Reichs. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 2. Brockhaus, Leipzig 1911, S. 748–749 (Digitalisat. zeno.org – Eisenbahnen …).