Ruine Dellingen
Ruine Dellingen | ||
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Reste des Wohnturms | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Bräunlingen-Waldhausen | |
Entstehungszeit | Ende 11. bis Anfang 12. Jhd. | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Wohnturmruine, Graben | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Bauweise | Bruchstein- und Kleinquadermauerwerk | |
Geographische Lage | 47° 55′ N, 8° 25′ O | |
Höhenlage | 775 m ü. NN | |
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Die Ruine Dellingen ist die Ruine einer Höhenburg auf 775 m ü. NN beim Ortsteil Waldhausen der Stadt Bräunlingen im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg wurde – im Unterschied zur lange viel jüngeren Einschätzung[1] – wahrscheinlich im Zeitraum des späten 11. bis frühen 12. Jahrhunderts erbaut. Sie gilt damit als eine der ältesten Burganlagen der Baar, wobei neuere Lesefunde auf der Burgstelle diese Annahme bestärken. Erbauer der Burg war vermutlich der niedere Ortsadel von Waldhausen oder Dellingen. Ab dem 14. Jahrhundert wird die Anlage als „Burgstall“ bezeichnet. 1483 werden die Grafen von Lupfen als Lehensträger genannt, um 1512 liegt der Besitz in den Händen des Georg Stähelin von Stockburg. 1550 erfolgt der Verkauf an den Fürstenberger Grafen Friedrich II. Ob die Burg in späterer Zeit aufgelassen, also ihrem allmählichen Verfall preisgegeben, oder im Bauernkrieg zerstört wurde, ist ungeklärt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der ehemaligen Burganlage hat sich die Ruine des Wohnturms erhalten. Seine rund 1,8 Meter dicken Mauerreste erheben sich in eine Höhe von vier bis fünf Metern. Diese bilden ein etwa zehn mal zehn Meter großes Mauergeviert mit 42 Quadratmetern Innenfläche. Eine Besonderheit bildet der ebenerdige Turmeingang in der Nordmauer. Südseitig wird das Mauerwerk in etwa mittig von einer Scharte durchbrochen. Neben weiteren geringen Mauerresten ist der ehemalige Burggraben mit dem äußeren Wall in nahezu ursprünglichem Zustand erkennbar.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Kraus (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 2: Kreis Villingen. Freiburg i. Br. 1890, S. 9 (Digitalisat der UB Heidelberg).
- Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928, S. 109.
- Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 152–153.
- Roland Weis: Burgen im Hochschwarzwald. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2019, ISBN 978-3-7995-1368-5, S. 151–154.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgen im Bregtal und der näheren Umgebung ( vom 10. Dezember 2013 im Internet Archive) bei thz-historia.de
- Schummerungskarte Datenquelle: LGL, www.lgl-bw.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl Siegfried Bader: Kürnburg, Zindelstein und Warenburg – Stützpunkte der Zähringerherrschaft über Baar und Schwarzwald, 1937, S. 105–106 (Digitalisat bei breisgau-burgen.de).
- ↑ Geschichtliches und Zustand der Ruine Dellingen (2009) siehe thz-historia.de.