Rudolf Schadow
Karl Zeno Rudolf (Ridolfo) Schadow (* 9. Juli 1786 in Rom; † 31. Januar 1822 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rudolf Schadow war ältester Sohn und Schüler von Johann Gottfried Schadow. In Berlin aufgewachsen, ging er im Jahr 1810 mit seinem Bruder Wilhelm Schadow zu Studienzwecken nach Rom, wo er das Atelier von Christian Daniel Rauch übernahm. Im Gegensatz zu seinen Brüdern Friedrich Wilhelm und Felix Schadow entschied er sich nicht für die Malerei, sondern wurde Bildhauer. Sein erstes selbständiges Werk, eine Statue des Paris, wurde 1812 in der Berliner Akademie ausgestellt. Es zeigt deutlich den Einfluss des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen.
Von Heimweh und geringem Selbstvertrauen beeinflusst, ging Schadow für kurze Zeit nach Berlin zurück, reiste aber im Januar 1812 in Begleitung Christian Daniel Rauchs wieder nach Rom. Er konvertierte 1814 zum Katholizismus. Eine Professur an der Düsseldorfer Akademie lehnte er 1818 ab und blieb in Rom. Er starb erst 36-jährig und wurde in Rom in Sant’Andrea delle Fratte beigesetzt.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schadow zeigte einen eher romantisch als klassizistisch geprägten Zugang zur Skulptur mit einem sentimentalischen Grundton.
- Grabmal Dorothee Louise Scheffler (1810, mit Johann Gottfried Schadow), Friedrichswerdersche Kirche
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„Die Spinnerin“ Marmor; Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 1816
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Die Sandalenbinderin Marmor; München, Neue Pinakothek, 1817
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Mädchen mit Tauben (Die Unschuld); Alte Nationalgalerie Berlin, 1820
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- von Donop: Schadow, Ridolfo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 513–515.
- Brigitte Schmitz: „Rudolf Schadow. Ein Lyriker unter den klassizistischen Bildhauern“. In: Zeitschrift Bildende Kunst Heft 7, 1986, Hrsg. Verband Bildender Künstler der Deutschen Demokratischen Republik, S. 321–322, 3 Abb.
- Götz Eckardt: Ridolfo Schadow. Ein Bildhauer in Rom zwischen Klassizismus und Romantik. Hrsg. von Dorette Eckardt, Jutta von Simson und Bernd Ernsting, 176 S., 120 Abb., Werkverzeichnis der Bildwerke (65 Hauptnummern) und Handzeichnungen, Dokumentation, Kurzbiographie, Bibliographie; 2000 (LETTER Schriften Bd. 13), ISBN 3-930633-11-6
- Thomas Blisniewski: „… und schafft mit emsigen Händen“ – Weibliche Handarbeiten in Werken von Rudolf Schadow, Carl Joseph Begas und Johann Anton Ramboux im Wallraf-Richartz-Museum – Fondation-Corboud. In: Kölner Museums-Bulletin. Berichte und Forschungen aus den Museen der Stadt Köln (3) 2001, S. 4–18.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Die Sandalenbinderin“ in der Neuen Pinakothek München
- http://www.schadow-gesellschaft.org/
- http://www.schadow-gesellschaft-berlin.de/
Personendaten | |
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NAME | Schadow, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Schadow, Ridolfo; Schadow, Karl Zeno Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 9. Juli 1786 |
GEBURTSORT | Rom |
STERBEDATUM | 31. Januar 1822 |
STERBEORT | Rom |