Rudolf Kowalski
Rudolf Kowalski (* 8. September 1948 in Gladbeck) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rudolf Kowalski absolvierte als jüngstes Kind einer Bergarbeiterfamilie zunächst eine Ausbildung zum Bauzeichner. Er hatte nach seiner Schauspielausbildung von 1967 bis 1970 an der Schauspielschule Bochum[1][2] verschiedene feste Engagements, unter anderem am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Stuttgart, am Schauspielhaus Köln, am Schauspiel Bonn und anderen Häusern. Seine Arbeit als Schauspieler am Theater war begleitet von eigenen Inszenierungen verschiedener Theaterstücke am Nationaltheater Mannheim, an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, am Theater im Westen in Stuttgart und an anderen Bühnen. Außerdem gehörte er zeitweilig zum Sprecherensemble des Südwestrundfunk.
Nebenbei wurde im Dezember 1969 sein Stück Fluchtversuch, das er als 19-jähriger Schauspielschüler schrieb, in der ARD-Fernsehfilmserie Schreib ein Stück als Nachwuchsförderung aufgeführt.
Danach wandte sich Kowalski vermehrt Film und Fernsehen zu. So trat er in Sketchen der Fernsehserie Loriot auf, u. a. im Sketch Vertreterbesuch als Staubsaugervertreter der Firma Heinzelmann. Weiterhin spielte er Hauptrollen in Fernsehfilmen und war in den Krimireihen Bella Block und Tatort zu sehen. In Kinofilmen wie Der Campus, Die 3 Posträuber, in Maria von Einar Heimisson und der Filmkomödie Echte Kerle trat er ebenfalls auf. 2006 war er in dem Kinderfilm Pik & Amadeus – Freunde wider Willen wie auch in der Episode Nachtschicht – Tod im Supermarkt der Nachtschicht-Fernsehfilmreihe des ZDF zu sehen. Bis 2013 spielte er die Titelrolle in der ZDF-Krimiserie Stolberg, deren Handlung in Düsseldorf angesiedelt ist. Von 2014 bis 2016 spielte er in der ZDF-Krimiserie SOKO Leipzig den Psychotherapeuten Dr. Breugel. Weitere Rollen folgten, darunter seit 2017 in der Fernsehreihe In Wahrheit.
Kowalski ist seit 1990 mit der Schauspielerin Eva Scheurer verheiratet und lebt mit dieser in Sankt Augustin. Sie haben eine gemeinsame Tochter.[3] Von 2009 bis 2013 spielte das Paar zusammen bei Kommissar Stolberg mit, wobei Eva Scheurer die Rolle der Gerichtsmedizinerin Dr. Hannah Vosskort übernahm.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1969: Schreib ein Stück (Fernsehserie) Fluchtversuch (Drehbuch)
- 1978: Loriot (Fernsehserie), diverse Sketche in den Episoden V und VI
- 1983: Loriots 60. Geburtstag
- 1989: Tatort – Kopflos
- 1991: Tatort – Rikki
- 1991: Tatort – Tod im Häcksler
- 1992: 5 Zimmer, Küche, Bad
- 1995: Tatort – Blutiger Asphalt
- 1996: Echte Kerle (Regie: Rolf Silber)
- 1996: Tatort – Lockvögel
- 1996: Tatort – Der kalte Tod
- 1996: Du bist nicht allein – Die Roy Black Story
- 1997: Die Friedensmission – 10 Stunden Angst (Regie: Jörg Grünler)
- 1997: Maria
- 1997: Tatort – Alptraum
- 1998: Der Campus (Regie: Sönke Wortmann)
- 1998: Die 3 Posträuber
- 1999: Tatort – Kriegsspuren
- 2000: Deutschlandspiel (als Egon Krenz) (Regie: Hans-Christoph Blumenberg)
- 2001: Jenseits (Regie: Max Färberböck)
- 2001: Romeo (Fernsehfilm) (Regie: Hermine Huntgeburth)
- 2001: Die Cleveren – Todesengel (Regie: Bernhard Stephan)
- 2001: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Schmölders Traum (Regie: Axel Barth)
- 2002: Mord im Haus des Herrn (Regie: Christian Görlitz)
- 2003: Verkauftes Land (als Klaus Schucht) (Regie: Horst Königstein)[4]
- 2003: Im Schatten der Macht (als Egon Bahr) (Regie: Oliver Storz)
- 2003: Tatort – Rotkäppchen
- 2004: Drechslers zweite Chance (als Kommissar) (Regie: Jobst Oetzmann)
- 2004: Die Konferenz (Regie: Niki Stein)
- 2004: Zwischen Liebe und Tod (Regie: Sigi Rothemund)
- 2005: Charlotte und ihre Männer (Regie: Dirk Kummer)
- 2005: Tatort – Minenspiel
- 2005: Bella Block: Die Frau des Teppichlegers
- 2006: Bella Block: Das Glück der Anderen
- 2006: Bella Block: Blackout
- 2006: Bella Block: Mord unterm Kreuz
- 2006: Pik & Amadeus – Freunde wider Willen (Regie: Dominikus Probst)
- 2006: Eine Chance für die Liebe (Regie: Dirk Regel)
- 2006: Tornado – Der Zorn des Himmels (Regie: Andreas Linke)
- 2006: Bloch – Der Mann im Smoking (Regie: René Heisig)
- 2006–2013: Stolberg, 50 Folgen
- 2007: Bella Block: Weiße Nächte
- 2008: Bella Block: Reise nach China
- 2008: Bella Block: Falsche Liebe
- 2008: Pfarrer Braun: Die Gärten des Rabbiners (Fernsehserie) (Regie: Wolfgang F. Henschel)
- 2009: Polizeiruf 110: Tod im Atelier (Regie: Thorsten Näter)
- 2009: Tatort – Tödlicher Einsatz
- 2010: Familie Fröhlich – Schlimmer geht immer (Regie: Thomas Nennstiel)
- 2010: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Codename Tiger (Regie: Alexander Sascha Thiel)
- 2013: Blutgeld (Regie: René Heisig)
- 2013: Vom Fischer und seiner Frau (Märchen der 6. Staffel der TV-Serie Sechs auf einen Streich) (Regie: Christian Theede)
- 2013: Stralsund (Fernsehreihe) – Freier Fall (Regie: Martin Eigler)
- 2014: Sternstunde ihres Lebens (Fernsehfilm) (Regie: Erica von Moeller)
- 2014: Ein starkes Team: Späte Rache (Fernsehfilm)
- 2014: Die Chefin (Fernsehserie, Folge: Tod eines Lehrers)
- 2014–2016: SOKO Leipzig (Fernsehserie)
- 2015: Mein gebrauchter Mann (Regie: Lars Jessen)
- 2015: Katie Fforde: Vergissmeinnicht (Regie: John Delbridge)
- 2016: Stralsund – Schutzlos (Regie: Lars-Gunnar Lotz)
- 2016: Der Chef ist tot (Regie: Markus Sehr)
- 2016: Hilfe, wir sind offline! (Regie: Ingo Rasper)
- 2017: Kalt ist die Angst (Regie: Berno Kürten)
- 2017 Jella jagt das Glück (Regie: Enno Reese)
- 2017: Ich werde nicht schweigen
- seit 2017: In Wahrheit (Fernsehreihe)
- 2017: Mord am Engelsgraben
- 2018: Jette ist tot
- 2019: Still ruht der See
- 2020: Jagdfieber
- 2021: In einem anderen Leben
- 2022: Unter Wasser
- 2023: Blind vor Liebe
- 2024: Zwischen Recht und Gerechtigkeit
- 2018: Bella Block: Am Abgrund
- 2018: Sarah Kohr – Mord im Alten Land (Fernsehreihe)
- 2018: Der Junge muss an die frische Luft
- 2019: SOKO Köln – Hitze
- 2019: Hüftkreisen mit Nancy
- 2016: Der Koch ist tot (Regie: Markus Sehr)
- 2020: Ein Sommer an der Moldau (Fernsehfilm)
- 2020: ÜberWeihnachten (Miniserie)
- 2022: Ein Wahnsinnstag
Hörspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006: Ed McBain: Dead Man’s Song – Regie: Ulrich Lampen (Kriminalhörspiel – HR)
- 2006: Ed McBain: Hitze (Steve Carella) – Regie: Ulrich Lampen (Kriminalhörspiel – HR)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2005: Hessischer Fernsehpreis als Ensemblemitglied des Filmes Die Konferenz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Agenturprofil bei der Agentur Heppeler
- Literatur von und über Rudolf Kowalski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rudolf Kowalski bei IMDb
- Rudolf Kowalski bei Crew United
- Rudolf Kowalski bei filmportal.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rudolf Kowalski im Munzinger-Archiv, abgerufen am 1. September 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Robert Kowalski bei kino.de, abgerufen am 23. April 2021
- ↑ Wolfgang Kaes: Scheurer/Kowalski – Sankt Augustiner Schauspieler-Ehepaar lädt zum Kaffeehaus-Abend. In: General-Anzeiger Bonn. 8. Mai 2013, abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ https://www.mediabiz.de/film/news/horst-koenigstein-inszeniert-das-doku-drama-der-treuhaender/137144
Personendaten | |
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NAME | Kowalski, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 8. September 1948 |
GEBURTSORT | Gladbeck |