Rittergut Unterkotzau
Das Rittergut Unterkotzau ist ein abgegangener Ansitz in Unterkotzau, heute ein Stadtteil von Hof.
Der Ansitz entstand zur Sicherung zweier Furten über die „Sächsische“ Saale und war mit einem Wassergraben abgesichert. 1390 wurde als Besitzer Albe Weiß angegeben, später waren es die Familie Murring, die von Sparneck, die von Feilitzsch und die Familie Rephun[1]. Das Schloss wurde 1553 während der Belagerung von Hof von Plauener Truppen eingenommen. Weitere Besitzer waren die Ratisborsky von Sechzebus (Ratibořský ze Chcebuze), die im Dreißigjährigen Krieg als böhmische Exulanten nach Unterkotzau und Köditz kamen. Obrist Gellhorn baute das Schloss Anfang des 18. Jahrhunderts weiter aus. 1734 wurde es an einen Hofer Bierbrauer verkauft, gehörte später zur Kronenbräu und war zuletzt Teil der Schlossbrauerei Falter. Das zuletzt bestehende Gebäude wurde im März 1990 abgerissen. Aufgrund von Spuren der Vorgängerbauten ist das Gelände ein Bodendenkmal. Die Bezeichnung Rittergasse erinnert an den Standort.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, VII. Band. Deutscher Kunstverlag, München 1960, S. 64.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ StA Bamberg, Abschriften aus A 165 (Mon.-Sign. und A 165-Nr.), darin u. a.: Kaufbrief des Fritz Ott aus Hof über das Burggut in Unterkotzau an Hans Rephun 1550 (D.101.4. - 2168). Abgerufen am 19. Februar 2024.
Koordinaten: 50° 20′ 11,4″ N, 11° 53′ 44,9″ O