Rieden (Altdorf bei Nürnberg)

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Rieden war eine Gemeinde im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern). Die Gemarkung Rieden existiert heute noch und hat eine Fläche von 7,059 km². Sie ist in 1361 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 5186,62 m² haben.[1] In ihr liegen die Gemeindeteile Oberrieden und Unterrieden.[2]

Der Name Rieden, der verwaltungsintern und in den Namen von Vereinen genutzt wird, ist nur als Gesamtbezeichnung für die beiden Orte Ober- und Unterrieden und als Flurbezeichnung zu sehen. Rieden wurde früher auch als Rüden bezeichnet.[3]

Ober-Rieden wurde als ein auf dem Berge von Raschbach gelegenes Dorf mit vier ganzen und fünf halben Gütern, 14 Herdstätten und etwa 100 Einwohnern beschrieben. Unter-Rieden, zumindest zeitweilig auch Nieder-Rieden, liegt gleich darunter am Rieder-Berge. Es hat nur 312 Höfe, aber 16 bis 20 Herdstätten und ungefähr 130 Einwohner.[4]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand der Steuerdistrikt Oberrieden. Zu diesem gehörten Adelheim, Hegnenberg, Pühlheim, Raschbach und Unterrieden. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Unterrieden, zu der Oberrieden gehörte. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Altdorf.[5] Im Jahr 1865 wurde der Gemeindename in „Rieden“ geändert.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Januar 1978 nach Altdorf eingegliedert.[7][8]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1910[9] 1933[10] 1939[10]
Einwohnerzahl 400 354 341

Einzelnachweise

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  1. Gemarkung Rieden (093459). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 3. November 2024.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. November 2024.
  3. Unterrieden. In: altdorf.de. Abgerufen am 3. November 2024.
  4. Beschreibung von G. A. Will, 1796, S. 124, Stadtarchiv Altdorf bei Nürnberg
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 22 (Digitalisat).
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Altdorf b.Nürnberg > Poltische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. November 2024.
  9. Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg
  10. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Nürnberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 24′ O