Ralph Krueger

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Schweiz  Ralph Krueger

Geburtsdatum 31. August 1959
Geburtsort Winnipeg, Manitoba, Kanada

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Karrierestationen

1978 New Westminster Bruins
1978–1979 Calgary Wranglers
1979–1982 Düsseldorfer EG
1982–1984 Schwenninger ERC
1984–1985 SC Riessersee
1985–1986 ECD Iserlohn
1986–1988 Düsseldorfer EG
1988–1989 Krefelder EV
1989–1990 Duisburger SV

Ralph Krueger (* 31. August 1959 in Winnipeg, Manitoba) ist ein ehemaliger deutsch-kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Von der Saison 1997/98 bis zu den Olympischen Winterspielen 2010 trainierte er die Schweizer Eishockeynationalmannschaft. Anschließend wechselte er nach Nordamerika und arbeitete dort zunächst als Assistenztrainer, bevor er von Juni 2012 den Posten als Cheftrainer bei den Edmonton Oilers übernahm, den er bis Juni 2013 bekleidete. In gleicher Funktion war er zuletzt von Mai 2019 bis März 2021 bei den Buffalo Sabres tätig.

Von Frühjahr 2014[1] bis Saisonende 2018/19 war Krueger Vorstandsvorsitzender des Fußballklubs FC Southampton in der Premier League.[2]

Krueger erlernte das Eishockeyspielen in seiner kanadischen Heimat, ehe er zur Saison 1977/78 zum deutschen Zweitligisten Duisburger SC wechselte. Nachdem er die Saison 1978/79 wieder in Kanada verbracht hatte, spielte er ab 1979 dauerhaft in Deutschland.

Ralph Krueger absolvierte als Spieler 350 Partien als Stürmer in der Bundesliga. Er erzielte dabei 187 Tore und verbuchte 186 Assists. Zunächst lief er drei Jahre lang für die Düsseldorfer EG auf, mit der er in der Spielzeit 1979/80 Vizemeister wurde. In der Saison 1980/81 war er mit 22 Punkten Topscorer der Endrunde. Anschließend wurde er erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert, für die er an der Weltmeisterschaft 1981 teilnahm.

Nach zwei Jahren beim Schwenninger ERC und einer Saison in Diensten des SC Riessersee, in denen er seine Punkteausbeute aus DEG-Zeiten nicht bestätigen konnte, knüpfte er in der Spielzeit 1985/86 beim ECD Iserlohn wieder an frühere Leistungen an. An der Seite von Martti Jarkko erzielte er 36 Tore und belegte damit den sechsten Platz in der ligaweiten Torschützen-Statistik. Mit dem ECD erreichte Krueger das Play-off-Halbfinale und trug damit zum besten Ergebnis bei, das ein Eishockeyclub aus dem Sauerland jemals erzielt hat. Außerdem führten ihn seine Leistungen zurück in die Nationalmannschaft, mit der er bei der Weltmeisterschaft 1986 an den Start ging. Anschließend kehrte er für zwei weitere Jahre zur DEG zurück, bevor er seine Karriere in der 2. Bundesliga ausklingen ließ.

Schweiz  Ralph Krueger
Ralph Krueger

Trainerstationen

1991–1998 VEU Feldkirch
1998–2010 Schweiz
2010–2012 Edmonton Oilers (Co-Trainer)
2012–2013 Edmonton Oilers
2019–2021 Buffalo Sabres

Seine Trainerlaufbahn begann Krueger als Spielertrainer des deutschen Zweitligisten Duisburger SV 1989; da ihm zu diesem Zeitpunkt die nötige Lizenz noch fehlte, wurde der Trainerposten „offiziell“ von Jiří Hanzl bekleidet. Krueger verließ Duisburg im folgenden Jahr, nachdem er die Mannschaft zuvor in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga geführt hatte, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit der Klubführung. Krueger ging nach Nordamerika zurück und war im US-Bundesstaat Texas Teilhaber eines Hotels.[3]

Zwischen 1994 und 1998 gewann er mit der österreichischen Mannschaft VEU Feldkirch fünfmal nacheinander die österreichische Meisterschaft. Mit dem gleichen Team gewann er zudem dreimal die Alpenliga. Als Krönung folgte 1998 der Sieg in der European Hockey League, wo sämtliche europäischen Meister der besten Ligen teilnahmen. Nach diesen Erfolgen übernahm er den Posten als Nationaltrainer der schweizerischen A-Nationalmannschaft vollberuflich und zog sich als Vereinstrainer zurück (Im Jahr vorher coachte er erfolgreich neben Feldkirch auch die Schweiz). Er feierte mit diesem Team beachtliche Erfolge.

Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass er zur Saison 2010/11 von Sean Simpson als Nationaltrainer abgelöst wird. Am Schluss übergab er das Amt nach 13 Jahren Tätigkeit bereits nach den Olympischen Winterspielen in Vancouver im Februar 2010.[4] Im Juli 2010 wurde Krueger als Associate Coach[5] von den Edmonton Oilers verpflichtet. Am 27. Juni 2012 wurde er zum Cheftrainer der Oilers ernannt.[6] Nach nur einer Saison wurde Krueger aber bereits im Juni 2013 von seinem Posten entlassen.

Im Juni 2013 wurde Krueger von Hockey Canada als Sonderberater angestellt, um die kanadische Herren-Nationalmannschaft bestmöglich auf die Olympischen Winterspiele 2014 vorzubereiten.[7]

Ab Januar 2014 agierte Krueger als Berater des FC Southampton aus der englischen Premier League[8], ehe er am 12. März 2014 bei einer Mitgliederversammlung zum Vorstandsvorsitzenden des Vereins ernannt wurde.[9]

Im September 2016 fungierte Krueger als Cheftrainer des Team Europa beim World Cup of Hockey 2016 und erreichte dort mit der Mannschaft den zweiten Platz. Am Ende der Saison 2018/19 gab er sein Amt als Vorstandsvorsitzender des FC Southampton ab.[10]

Anschließend stellten ihn die Buffalo Sabres im Mai 2019 als neuen Cheftrainer vor, sodass er in die NHL zurückkehrte.[11] Dort trat er die Nachfolge von Phil Housley an. Bereits im März 2021 allerdings, nach nur sechs Siegen aus 28 Partien sowie 12 Niederlagen in Folge, wurde Krueger bei den Sabres entlassen und vorerst interimsweise durch seinen Assistenten Don Granato ersetzt.

Kruegers Eltern lebten in Hamburg und wanderten nach dem Zweiten Weltkrieg[3] von Deutschland nach Kanada aus.[12] Die Mutter war Schauspielerin, der Vater Arzt.[3] Ihr Sohn Ralph wurde in der neuen Heimat geboren und wuchs dort auf. Ab dem neunten Lebensjahr besuchte er ein Internat.[3]

Sein Sohn Justin Krueger war Eishockeyprofi und deutscher Nationalspieler. Im April 2019 nahmen Ralph Krueger sowie seine Frau und Tochter die Schweizer Staatsbürgerschaft an.[13]

Karrierestatistik

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Statistik als Spieler

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1978/79 New Westminster Bruins WHL 3 2 0 2 10
1978/79 Calgary Wranglers WHL 62 28 55 83 79 14 7 5 12 4
1979/80 Düsseldorfer EG Bundesliga 42 17 16 33 34
1980/81 Düsseldorfer EG Bundesliga 36 42 39 81 35 11 10 12 22 6
1981/82 Düsseldorfer EG Bundesliga 38 26 40 66 57 2 1 1 2 0
1982/83 Schwenninger ERC Bundesliga 36 20 20 40 50
1983/84 Schwenninger ERC Bundesliga 36 18 19 37 18
1984/85 SC Riessersee Bundesliga 35 16 13 29 28 181 25 14 39 24
1985/86 ECD Iserlohn Bundesliga 45 36 29 65 44
1986/87 Düsseldorfer EG Bundesliga 44 26 24 50 40
1987/88 Düsseldorfer EG Bundesliga 43 14 22 36 32
1988/89 Krefelder EV 2. Bundesliga 33 30 30 60 54
1989/90 Duisburger SV 2. Bundesliga 35 41 36 77 20
WHL gesamt 65 30 55 85 89 14 7 5 12 4
Bundesliga gesamt 355 215 222 437 338 13 11 13 24 6
2. Bundesliga gesamt 68 71 66 137 74

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Trainerstatistik

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Folgende Plätze erreichte Ralph Krueger mit der Schweizer Nationalmannschaft an den jeweiligen Turnieren:

Jahr Turnier Ort Rang
1998 WM Basel & Zürich, Schweiz 4.
1999 WM Lillehammer & Oslo, Norwegen 8.
2000 WM Sankt Petersburg & Moskau, Russland 5.
2001 WM Nürnberg & Köln & Hannover, Deutschland 9.
2002 Olympia Salt Lake City, USA 11.
2002 WM Göteborg & Karlstad & Jönköping, Schweden 10.
2003 WM Helsinki & Tampere & Turku, Finnland 8.
2004 WM Prag, Tschechien 8.
2005 WM Wien & Innsbruck, Österreich 8.
2006 Olympia Turin, Italien 6.
2006 WM Riga, Lettland 9.
2007 WM Moskau & Mytischtschi, Russland 8.
2008 WM Halifax & Québec, Kanada 7.
2009 WM Bern & Kloten, Schweiz 9.
2010 Olympia Vancouver, Kanada 8.

Einzelnachweise

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  1. Krueger in der Premier League – ein logischer Schritt. Blick, 24. Januar 2014, abgerufen am 14. Februar 2014.
  2. "Danke für die Reise": Krueger verlässt Southampton. Abgerufen am 26. April 2019.
  3. a b c d Daniel Leu: «Ich wäre in Davos fast gestorben». In: Blick. 13. März 2023, abgerufen am 2. April 2023.
  4. Blick online vom 25. Februar 2010: Viel Lob nach Ralph Kruegers letzter ehrenvollen Niederlage: Verkehrte Welt? Fans feiern Nati-Out gegen USA. Abgerufen am 12. Juli 2019.
  5. «Ich will wieder zu 100 Prozent in der Schweiz leben». In: NZZ Online. 10. November 2011.
  6. The Canadian Press: Oilers expected to introduce Krueger as next head coach. The Sports Network, 27. Juni 2012, abgerufen am 27. Juni 2012 (englisch).
  7. canada.com, Krueger hopes his work has made Canada ‘best-prepared country’ in Olympics (Memento vom 27. Februar 2014 im Internet Archive), 10. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2014.
  8. David Hytner: Southampton look to ice hockey's Ralph Krueger for motivation. In: The Guardian. 21. Januar 2014, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 26. April 2019]).
  9. New Chairman appointed (Memento vom 12. März 2014 im Internet Archive)
  10. "Danke für die Reise": Krueger verlässt Southampton. Abgerufen am 26. April 2019.
  11. Sabres name Ralph Krueger head coach. Abgerufen am 15. Mai 2019 (englisch).
  12. Thomas Klemm: NHL Kruegers Mission bei den Oilers. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. Februar 2013, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. März 2016]).
  13. Felix Bingesser: Eishockey: Ex-Nati-Coach Ralph Krueger ist jetzt Schweizer! 25. April 2019, abgerufen am 26. April 2019.