Römersee (Heiden)

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Römersee
Geographische Lage Heiden, Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Zuflüsse keine
Abfluss keiner
Ufernaher Ort Heiden, Ramsdorf
Daten
Koordinaten 51° 50′ 58″ N, 6° 55′ 27″ OKoordinaten: 51° 50′ 58″ N, 6° 55′ 27″ O
Römersee (Heiden) (Nordrhein-Westfalen)
Römersee (Heiden) (Nordrhein-Westfalen)
Fläche 7130 m²dep1
Länge 120 mdep1
Breite 74 mdep1
Umfang 333 mdep1
Mittlere Tiefe 1,5 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANGVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MED-TIEFE
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Der Römersee ist ein See im gleichnamigen ehemaligen Naturschutzgebiet in der Nähe von Heiden (Kreis Borken). Das NSG wurde im Jahr 1950 ausgewiesen und hatte eine Größe von 6,1 ha. Heute wird der Römersee vor allem als Ansiedlungspunkt eines Campingplatzes genutzt.

Der Römersee liegt etwa 3 km nördlich der Ortschaft Heiden, am Rande des Höhenzugs Die Berge, die dem westmünsterländischen Sandgebiet zuzurechnen sind. An seiner Westseite verläuft die K55, die von Heiden nach Ramsdorf führt. Im Osten liegt ein größerer Campingplatz und eine Wochenendhaussiedlung. Nördlich verläuft die B67.

Entstehung und Geschichte

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Der nur etwa 1,50 m tiefe Weiher ging vermutlich aus einem kleinen Hochmoor hervor, das sich in einer Senke gebildet hatte und später ausgetorft wurde. Der Sage nach entstand der Römersee aus den Tränen und dem Schweiß der Römer, die hier auf der Rückkehr von der Varusschlacht Rast gemacht haben.[1]

Später wurde am Rande des Naturschutzgebietes der noch heute vorhandene Campingplatz angelegt, eine Maßnahme, die mit dem Schutzziel unvereinbar war. Da die zahlreichen Besucher die Uferbereiche stark beeinträchtigten und auch der Badebetrieb nicht verhindert werden konnte, sah die Bezirksregierung in Münster schließlich von einer Erneuerung der Schutzverordnung ab. Allerdings war damals geplant, das Teilgebiet Thesings Venneken erneut als Naturschutzgebiet auszuweisen, was aber nicht geschehen ist. Im aktuellen Landschaftsplan des Kreises Borken ist Letzteres als Geschützter Landschaftsbestandteil (§ 29 BNATSCHG) gekennzeichnet.

Noch in den 1950er Jahren war der Römersee von einer mit Wacholder bestandenen Heide und von Kiefernforsten umgeben. Zu den floristischen Kostbarkeiten des Gewässers gehörten u. a. die Flutende Binse (Isolepis fluitans) und der Schmalblättrige Igelkolben (Sparganium angustifolium), der nach Runge (1982) „noch 1973 in ziemlicher Menge vorhanden“ war. Eine aus den 1940er Jahren stammende Aufnahme zeigt an den Ufern zudem größere Bestände des Fieberklees (Menyanthes trifoliata). Die Art konnte noch 1979 von Wittig (1980) beobachtet werden. Außerdem wuchsen am Römersee (nach Streusloff 1938):

Thesings Venneken

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Ein Teilgebiet westlich der Straße trägt den Namen Thesings Venneken. Es handelt sich um ein weitgehend mit Kiefern aufgeforstetes Gelände, das ursprünglich fünf kleine Heideweiher enthielt. Hier fanden sich u. a.:

  • Ludger Kremer und Bert Sniers: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Heiden (Heidener Schriften, Band 1). Heiden/Westf. 1975, Seite 26–28
  • Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens. Aschendorff, Münster 1958, S. 165–166.
  • Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück. 4., verbesserte und erweiterte Auflage. Aschendorff, Münster 1982, ISBN 3-402-04382-3, S. 191–192.
  • Ulrich Streusloff: Beiträge zur Kenntnis der Flora stehender Gewässer im südlichen Westfalen. In: Abhandlungen aus dem Landesmuseum der Provinz Westfalen, Museum für Naturkunde, Heft 9 (1938), Seite 15–18 Downloadseite
  • Rüdiger Wittig: Die geschützten Moore und oligotrophen Gewässer der Westfälischen Bucht. Vegetation, Flora, botanische Schutzeffizienz und Pflegevorschläge (= Schriftenreihe der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen. Bd. 5 = Forschungsprojekt „Vegetation und botanische Effizienz der Naturschutzgebiete in der Westfälischen Bucht“. Veröffentlichung 3). Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen 1980, ISBN 3-7843-1107-5, S. 171–174 (Zugleich: Münster, Univ., Habil.-Schr., 1980).

Einzelnachweise

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  1. Seite des ansässigen Campingplatzes (Memento des Originals vom 30. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/freizeitpark-heiden.de Die Sage des Römersees; abgerufen am 30. April 2016