Plattenfehler

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Deutsche AM Post 1948, Beispiel für einen Plattenfehler

Ein Plattenfehler bei Briefmarken ist ein Fehler auf der Druckplatte, der bei der Briefmarke eine deutlich sichtbare Abweichung von der Originalmarke bewirkt.

Ein Plattenfehler kann verschiedene Ursachen haben. Er kann bereits bei der Herstellung der Druckplatte entstehen und befindet sich dann in der gesamten Auflage auf diesem Bogenplatz. Während der Montage der Druckplatte kann es ebenfalls zu einem ungewollten Plattenfehler kommen (z. B. ein Schraubendreher fällt auf die Druckplatte). Solch ein Fehler befindet sich ebenfalls während des gesamten Druckvorganges auf dem Bogenplatz und kommt daher in der gesamten Auflage vor. Plattenfehler können jedoch auch erst während des Druckvorganges entstehen (beispielsweise durch Abnutzung). Diese kommen nur in einem Teil der Auflage vor.

Plattenfehler sollten nicht mit Druckzufälligkeiten verwechselt werden. Ein Plattenfehler sieht immer gleich aus und kann eindeutig einem bestimmten Bogenplatz zugeordnet werden. Druckzufälligkeiten entstehen durch Schmutz auf der Druckplatte, sehen deshalb nie gleich aus und können nie eindeutig einem Bogenplatz zugeordnet werden. Druckzufälligkeiten werden, im Unterschied zu Plattenfehlern, nicht in einen Briefmarkenkatalog aufgenommen.

Plattenfehler sind bei Philatelisten sehr begehrt und erhöhen den Wert einer Briefmarke oft um ein Vielfaches. Der Philatelist sammelt Plattenfehler, wenn verfügbar, bevorzugt in Paaren oder Einheiten. Dies schützt vor Fälschungen (vor allem bei einem Randstück, wodurch der Bogenplatz bestimmbar wird) und ermöglicht einen besseren Vergleich mit der Originalzeichnung. Gestempelte Marken erschweren durch einen überlagernden Stempelabdruck die Suche und das Erkennen von Plattenfehlern. Sie sind aber, wenn der Plattenfehler erkennbar ist, genauso gesucht.

Plattenfehler werden manchmal (besonders größere) während des Druckvorganges entdeckt. Diese werden meistens retuschiert (vergleiche Retusche) und kommen daher nicht mehr in den folgenden Auflagen vor.

Unterart: Merkmale

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Deutsche Post, Kölner Dom, 1948, 60 Pfennig

Wenn es bei einer Briefmarke so viele und auch unterschiedliche Plattenfehler (und sichtbar retuschierte Plattenfehler) gibt, so dass es fast seltener ist ein fehlerloses Exemplar zu finden, spricht man da dann nicht mehr von Plattenfehlern, sondern von Merkmalen. Der wohl bekannteste Vertreter einer solchen Marke ist der Kölner Dom der Deutschen Bautenserie von 1948 (Wertstufen 5, 10, 25, 40, 60, 90 Pfennig). Während der klassische Plattenfehler oft erst einmalig beim montieren der Druckplatten entsteht (eine Druckwalze besteht aus vier Druckplatten), entstehen die hier besprochenen Merkmale bereits im frühen Stadium der Druckplatten-Herstellung. Anhand der Verteilung der vielfältigsten Fehler auf den Druckplatten unterscheidet der Spezialsammler in primäre (PM), sekundäre (SM) und tertiäre (TM) Merkmale. Bedingt durch die Fülle an unterschiedlichen und wiederkehrenden Fehlern lässt sich, bei einer Einzelmarke ohne Randstück, in der Regel keine genaue Briefmarkenbogen Platzierung im Nachhinein bestimmen.

Beispiele für Briefmarken mit Plattenfehlern

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