Penetration (Medizin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Penetration (lateinisch penetrare ‚eindringen, durchdringen‘) bezeichnet in der Medizin das Eindringen von Gegenständen, Keimen, Tumoren oder Körperteilen generell in den Körper und innerhalb des Körpers in Nachbarorgane und -regionen.

Eine Infektion erfolgt durch Penetration des Krankheitserregers in die Zellen; auch kann ein Krankheitsprozess (z. B. Tumor, Ulcus) in Nachbarorgane oder -regionen „penetrieren“. Verletzungen durch spitze oder stumpfe Gegenstände sind ebenfalls penetrierend, wenn sie die Körperoberfläche durchdringen (s. a. Trauma (Medizin)).

Bei einer Dysphagie wird der Eintritt von Material (Speichel/Flüssigkeit/Nahrung/Refluat/Kontrastmittel) in den Kehlkopfeingang (Aditus laryngis), allenfalls bis zum Niveau der Stimmlippen als „Penetration“ bezeichnet. Diese ist von der Aspiration abzugrenzen, bei der Material auch unter die Glottisebene gelangt.[1][2]

Penetration bedeutet in sexueller und rechtsmedizinischer Hinsicht auch das Einführen des Penis, von Sexspielzeug oder anderen Gegenständen in die Vagina bzw. den Anus.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jürgen Wendler, Wolfgang Seidner, Ulrich Eysholdt: Lehrbuch der Phoniatrie und Pädaudiologie. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-102294-9.
  2. G. Bartolome, H. Schröter-Morasch: Schluckstörungen – Diagnostik und Rehabilitation. 4. Auflage. Urban & Fischer, München 2010, ISBN 978-3-437-47161-2.