Paradioxys

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Paradioxys
Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Bauchsammlerbienen (Megachilidae)
Unterfamilie: Megachilinae
Gattung: Paradioxys
Wissenschaftlicher Name
Paradioxys
Mocsáry, 1877

Paradioxys ist eine Gattung aus der Familie der Megachilidae. Diese Bienen sind Kuckucksbienen, d. h. sie leben brutparasitisch bei anderen Bienen.[1]

Es gibt weltweit nur zwei Arten dieser Gattung, die in der Westpalaearktis vorkommen.[1][2]

Paradioxys-Bienen werden auf Deutsch Zweizahnbienen genannt. Dieser Name wird jedoch auch für Arten der Gattungen Dioxys und Aglaoapis verwendet. Teilweise wird die Gattung Paradioxys auch mit Dioxys synonymisiert, oder als Untergattung von Dioxys betrachtet.[3][4][5]

Paradioxys haben an Kopf und Abdomen schwarze Kutikula, der Hinterleib ist vor allem rot gezeichnet. An den Tergitenden haben sie helle Haarbänder. Das Hinterleibsende ist so spitz wie bei Coelioxys.[3] Paradioxys-Bienen sind 7,5 bis 9 mm lang. Im Vorderflügel sind 2 Cubitalzellen. An den Seiten des Scutellums ist je ein zahnartiger Auswuchs mit einer starken Leiste dazwischen. Kein Pollensammelapparat bei den Weibchen.[6][2]

Die Tiere sind Brutparasiten, die Weibchen besuchen Blüten nur um sich selbst mit Nektar zu versorgen. Sie leben in trockenen Gebieten, z. B. Trockenrasen mit Felsformationen. P. pannonica parasitiert (in Ungarn) an Megachile. Sie fliegt von Juni bis August.[2]

Die Gattung Paradioxys gehört innerhalb der Unterfamilie Megachilinae zur Tribus Dioxyini. Diese Tribus enthält acht Gattungen, darunter Aglaoapis mit 3 Arten, und Dioxys mit 15 Arten.[1] Paradioxys und Dioxys sind sehr nahe verwandt. Die Arten der Dioxyini sind alle Brutparasiten. Im Gegensatz zu den sonstigen Kuckucksbienen ist der Stachel und Stachelapparat der Dioxyini ist weitgehend reduziert. Anthidini und Dioxini sind vermutlich Schwestergruppen.[1]

In der deutschen Bienenliteratur werden die Gattungen Dioxys, Aglaoapis und Paradioxys verschiedentlich nicht unterschieden.[3] Nach Michener unterscheiden sie sich jedoch klar, z. B. im Bau der männlichen Genitalien, des Stachelapparates und des weiblichen Abdomens.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Ch. D. Michener: The Bees of the World. 2. Auflage. The Johns Hopkins Univ. Press, 2007, S. 538–542.
  2. a b c d E. Scheuchl & W. Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 780 f.
  3. a b c Solitärbienen-Arten: Zweizahnbienen (Dioxys). Abgerufen am 18. April 2020.
  4. P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer Verl., Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 188, 625.
  5. Wildbiene.com | Die Webseite zum Thema Wildbienenschutz. Abgerufen am 20. April 2020.
  6. Paradioxys | Exotic Bee ID. Abgerufen am 20. April 2020.
  7. Paradioxys ruyanensis Baker, 1998 -- Discover Life. Abgerufen am 20. April 2020.