Oersted (Einheit)
Physikalische Einheit | |
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Einheitenname | Oersted |
Einheitenzeichen | |
Physikalische Größe | Magnetische Feldstärke |
Dimension | |
System | Elektromagnetisches Einheitensystem, Gaußsches Einheitensystem |
In SI-Einheiten | |
In CGS-Einheiten | |
Benannt nach | Hans Christian Ørsted |
Oersted (Einheitenzeichen Oe; nach dem dänischen Physiker Hans Christian Ørsted) ist die Einheit der magnetischen Feldstärke im Gaußschen und Elektromagnetischen CGS-Einheitensystem. Sie gilt seit 1970 nicht mehr als offizielle Einheit.
Definiert war ein Oersted als diejenige magnetische Feldstärke, bei der auf einen Einheitspol die Kraft 1 dyn wirkt.[1]
Ausführliche Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Einheitspol ist in der Magnetostatik das Analogon zur elektrischen Ladung in der Elektrostatik. In einem magnetostatischen Größensystem gilt „das coulombsche Gesetz für Magnetpole“[2]
- .
Zwei gleichartige Einheitspole haben eine Polstärke , wenn sie sich im Abstand im Vakuum mit einer Kraft abstoßen. An einer Stelle eines magnetischen Feldes hat die Feldstärke
den Wert von einem Oersted, wenn ein Einheitspol eine Kraft von einem Dyn erfährt.[3]
Umrechnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einheit Oersted besitzt keine Entsprechung im SI-Einheitensystem, denn die magnetische Feldstärke im zugehörigen Internationalen Größensystem hat eine andere Dimension. Eine Feldstärke in Oersted entspricht einer Feldstärke in Ampere pro Meter von:[4]
Durch Multiplikation mit der magnetischen Feldkonstante erhält man im Vakuum eine magnetische Flussdichte von 1 Gs im Gaußschen CGS-Einheitensystem bzw. von 100 µT im SI-Einheitensystem (wobei seit der Neudefinition der SI-Einheiten 2019 die Beziehung μ0 = 4π·10−7 Vs/Am nur noch näherungsweise gilt):
Das Energieprodukt von Dauermagneten wird oft noch in MG·Oe angegeben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- L. Ruppert: History of the International Electrotechnical Commission. Buereau Central de la Commission Electrotechnique Internationale, Genf 1956 (Online [PDF; 977 kB]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer: Elektrizitätslehre. Walter de Gruyter, 1966, ISBN 978-3-11-144188-7, S. 175 (google.com).
- ↑ Wilhelm H. Westphal: Physik: Ein Lehrbuch. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3-662-30391-4, S. 364 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer: Elektrizitätslehre. Walter de Gruyter, 2013, ISBN 3-11-144187-3, S. 95 (google.com).
- ↑ Müller/Krauß, Handbuch für die Schiffsführung, 8. Auflage von 1983, ISBN 3-540-12100-5, S. 67