Odysseus (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Titel Odysseus – Macht, Intrige, Mythos.
Originaltitel Odysseus
Produktionsland Frankreich, Italien
Länge 45 Minuten
Episoden 12 in 1 Staffel
Produktions­unternehmen
  • GMT Productions,
  • Makingprod,
  • Sunflag,
  • Moviheart,
  • ARTE F,
  • RAI Fiction,
  • RTP Radio e Televisão de Portugal,
  • TV5 Monde
Produktion
Musik Bernard Grimaldi
Kamera José António Loureiro
Erstausstrahlung 13. Juni 2013 auf Arte
Besetzung
Synchronisation

Odysseus ist eine französisch-italienische Fernsehserie mit historisch-mythologischem Hintergrund aus dem Jahr 2013. Regie führte Stéphane Giusti. Die deutsche Erstausstrahlung fand ab dem 13. Juni 2013 auf Arte statt.

Die Serie handelt vom Odysseus-Thema, jedoch aus der Perspektive der auf Ithaka Zurückgebliebenen sowie von den Verwerfungen nach Odysseus’ Rückkehr.

Ep. Handlung
1 Griechenland im 8. Jahrhundert v. Chr. - Zehn Jahre sind seit der Belagerung Trojas vergangen. König Odysseus von Ithaka gilt nach wie vor als verschollen, während seine Frau Penelope fest an seine Rückkehr glaubt und sich weigert den Heiratsanträgen der Freier an ihrem Hof nachzugeben. Ihr Sohn Telemachos unterstützt sie dabei. Aus Mykene gelangen neue Sklavinnen nach Ithaka, darunter die junge Cléa, die einst mit ihrer Mutter Eurynome aus Troja geraubt wurde. Im Palast von Ithaka treffen sich beide wieder, ebenso trifft Cléa auf Prinz Telemachos. Beide finden sich gegenseitig attraktiv.

Die Abwesenheit des Odysseus hat konkrete Folgen für die Insel, da andere Griechen nicht mit einem königslosen Reich handeln wollen. Das Volk hungert und Penelopes Freier drängen sie endlich zu einer neuen Heirat. Penelope schwört daraufhin bei den Göttern ein Leichentuch zu weben und anschließend eine Ehemann zu wählen. Da die Freier, unter Führung von Leocritos, ihr nicht trauen, bestehen sie darauf, dass Penelope das Tuch ihnen jeden Tag zeigt, um den Fortschritt zu sehen. Der junge Telemachos wird von einigen der Freier misshandelt und öffentlich gedemütigt.

2 Telemachos ersticht einen der Freier, die ihn misshandelt und gedemütigt haben, woraufhin er von dessen Cousin Leodes zum Duell auf Leben und Tod gefordert wird. Penelopes Versuch bei Leocritos, dem ersten der Freier, um Gnade für ihren Sohn zu bitten, wird von abgelehnt, da Penelope sich weigert Leocritos zu heiraten. Telemachos stimmt dem Duell zu und wird von Mentor zum Kampf ausgebildet. In der Nacht vor dem Kampf holt Mentor die Sklavin Cléa, damit sie dem Prinzen sexuell zu Diensten sein kann. Cléa gibt sich Telemachos hin.

Telemachos stellt sich Leodes, hat jedoch keinerlei Chance im Kampf. In einer Verzweiflungstat entwendet Cléa, um Telemachos vor dem Todesstoß zu retten, Penelopes Leichentuch und präsentiert dies den Zuschauern des Kampfes, womit sie enthüllt, dass Penelope absichtlich das Leichentuch immer wieder manipuliert hat, damit es erst später fertig gewebt ist. Penelope ist der Täuschung ihrer Untertanen und der Götter überführt. Ihr Zorn richtet sich gegen Cléa, auf deren Hinrichtung sie nur auf Drängen ihres Sohnes verzichtet. Stattdessen wird die Sklavin für ihren Verrat ausgepeitscht. Penelope kann sich der Heirat mit Leocritos nicht länger widersetzen.

3 Auf Ithaka landet der fahrende Sänger Eucharistos am Tage von Penelopes Hochzeit mit Leocritos, der kurzerhand in das Hochzeitsprogramm eingebunden wird. Der Sänger erzählt eine Fassung der Geschichte der Einnahme von Troja von den Insassen im Trojanischen Pferd, wobei er ein kleines Detail einbaut, dass ihm vor rund einem Jahr erzählt wurde. Leocritos bestätigt dies, doch kann der Sänger nur von einem Mann erzählt worden sein - Odysseus. Telemachos erzählt die Geschichte den Bewohnern von Ithaka, die daraufhin glauben, dass Odysseus noch lebt. Die Ratsversammlung von Ithaka wendet sich daraufhin gegen die Heirat mit Leocritos und verlangen auf Odysseus zu warten. Gegen den Einspruch ihres Sohnes Telemachos schenkt Penelope Sänger die Sklavin Cléa , die dem Sänger als Lustsklavin dienen muss und über Penelope ausgefragt wird. Zornig über Cléas Schicksal, vergewaltigt Telemachos eine Dienstsklavin.

Leocritos hofft, dass der Hunger die Versammlung bald zum Umdenken lenken wird, doch innerhalb der Freier brodelt Aufruhr. Leocritos beginnt eine Verschwörung, um Penelope zu entmachten. Der Sänger Eucharistos soll sie verführen, um Penelope des Ehebruchs überführen zu können, was ihre Absetzung als Königin zur Folge hätte. Leocritos gewinnt Cléas Mutter für den Plan, der ihr zusammen mit ihrer Tochter die Freiheit verspricht. Telemachos wiederum bringt Penelope dazu, einem persönlichen Treffen mit Eucharistos zuzustimmen - dafür übergibt ihm dieser Cléa wieder als Sklavin.

4 Leocritos Plan funktioniert, er stellt Penelope unter Arrest. Beim Prozess zu ihrer Absetzung als Königin wird Eucharistos mit einem Dolch erstochen, der Odysseus gehörte. Temeachos und das Volk von Ithaka sehen darin ein Zeichen für Odysseus Rückkehr. Antinoos, der Anführer der Aufrührer unter den Freiern, verliert die Geduld. Seine Männer und er stellen sich gegen die Königsfamilie und Leocritos und nehmen Ithaka in ihren Besitz. Ein Fluchtversuch der Königsfamilie scheitert, Cléa wird von Antinoos vergewaltigt, der sich nun selbst zum König erklärt. Am Strand wird der schiffbrüchige Odysseus angeschwemmt.

„Die freie Adaption des Homer-Klassikers auf Arte kann mit Vergleichsgrößen wie der Rom-Serie (2005) allenthalben beim Sex mithalten.“

(Der Standard)[1]

„(…) obwohl die Serie „Odysseus“ heißt, erzählt sie nichts von zehn Jahren voller Abenteuer auf See, die der König von Ithaka nach dem Trojanischen Krieg erlebt - denn das hätte wohl die Produktionskosten in sagenhafte Höhen getrieben. Stattdessen bleibt Arte für zwölf von Homer „inspirierte“ Folgen à 45 Minuten daheim bei Penelope (…)“

(FAZ)[2]
  • 2013: Odysseus – Macht, Intrige, Mythos.

Synchronsprecher

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Die Synchronsprecher für die deutsche Fassung:[3]

Das Budget in Höhe von 14 Millionen Euro entsprach etwa dem Budget der Pilotserie von Rom.[4] Einige Personen wie Orion und Maia haben trotz Namensgleichheit keinen Bezug zur entsprechenden griechischen Mythologie.

Einzelnachweise

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  1. Französische Odysseus-Serie auf Arte: Comeback eines Irrfahrers. In: Der Standard. 13. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.
  2. Serie „Odysseus“ auf Arte: Gebt mir den Lotus! In: FAZ. 13. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.
  3. Odysseus. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 30. August 2015.
  4. « Odysseus » revisite le mythe d'Ulysse. Le Parisien, 13. Juni 2013, abgerufen am 23. Mai 2015 (französisch).