Nowoselskoje (Kaliningrad, Polessk)
Siedlung
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Nowoselskoje (russisch Новосельское, deutsch Schaltischledimmen, 1929 bis 1947 Neuwiese, litauisch Šaltyšlydimai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nowoselskoje liegt 27 Kilometer östlich der Rajonstadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-057 von Salessje (Mehlauken/Liebenfelde) nach Dalneje (Bittkalken/Bitterfelde). Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das vor 1929 Schaltischledimmen genannte Dorf[2] bestand seinerzeit aus vielen verstreut liegenden Höfen und Gehöften. Am 9. Apr9il 1874 wurde es Amtssitz und namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk[3], der 1930 in „Amtsbezirk Neuwiese“ umbenannt wurde und bis 1945 zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 25. September 1929 wurde das Dorf offiziell in „Neuwiese“ umbenannt.
In Kriegsfolge kam Neuwiese 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Nowoselskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Salessowski selski Sowet im Rajon Bolschakowo zugeordnet.[4] Seit 1965 gehört der Ort zum Rajon Polessk. Von 2008 bis 2016 gehörte Nowoselskoje zur Landgemeinde Salessowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner[5] |
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1910 | 573 |
1933 | 556 |
1939 | 555 |
2002 | 15 |
2010 | 13 |
Amtsbezirk Schaltischledimmen (Neuwiese)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1874 und 1945 bestand der Amtsbezirk Schaltischdelimmen, der am 15. Februar 1930 in „Amtsbezirk Neuwiese“ umbenannt wurde. Er bestand anfangs aus sechs, zum Schluss noch aus vier Gemeinden:[3]
Name | Änderungsname 1938 bis 1946 |
Russischer Name | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Danielshöfen | |||
Klewienen | Seegershöfen | 1939 in die Gemeinde Danielshöfen eingegliedert | |
Pannaugen | Habichtswalde | ||
Patilszen, 1936–1938: Patilschen |
Kunzenrode | Oruscheinoje | 1939 in die Gemeinde Liebenfelde eingegliedert |
Plattupönen | Breitflur | Iskrowo | |
Schaltischledimmen | seit 1929: Neuwiese | Nowoselskoje |
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Schaltischledimmens resp. Neuwieses war bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Mehlauken eingepfarrt, die im Kirchenkreis Labiau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union lag. Heute ist Nowoselskoje der in Bolschakowo (Groß Skaisgirren, 1938 bis 1946 Kreuzingen) neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde zugeordnet. Sie ist eine Filialgemeinde innerhalb der Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) und gehört zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Neuwiese
- ↑ a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Schaltischledimmen/Neuwiese
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- ↑ Volkszählungsdaten
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.