Nicolaus Manderscheidt

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Nicolaus Manderscheidt, Kupferstich von Georg Walch, 1654
Restaurierte Orgel von 1646 aus Sulzbach-Rosenberg im Orgelbaumuseum Ostheim
Die Orgel seines Sohnes Sebald Manderscheidt in der Kathedrale
St. Nikolaus (Freiburg im Üechtland)

Nicolaus Manderscheidt, auch Nikolaus Manderscheidt (* 2. April 1580 in Trier; † 7. April 1662 in Nürnberg), war ein deutscher Orgelbauer.

Nicolaus Manderscheidt erlernte das Orgelbauhandwerk bei einem unbekannten Meister. Danach arbeitete er als Geselle bei Stephan Cuntz in Nürnberg. Er erhielt 1618 das Bürgerrecht, nachdem er evangelisch geworden war. 1619 heiratete er zum ersten Mal. Am 26. April 1620 wurde sein Sohn Hans Sebald Manderscheidt († 1685) geboren; dieser wurde als Orgelbauer vornehmlich in Kärnten und in der Schweiz tätig.[1] Nicolaus Manderscheidt wurde 1623 in Nürnberg Stadtorgelbauer als Nachfolger von Heinrich Kirmes. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1626 erneut.

Manderscheidts Instrumente haben eine typische Formsprache: Sie haben meist einen dreiteiligen Prospekt mit einem kleinen Mittelfeld, Doppelobertasten, einen Kanaltremulanten und Dachfaltenbälge. Er stand ganz in der Tradition des Positivbaues, für den die Stadt Nürnberg zu dieser Zeit bekannt war. Aus seinem Schaffen sind nur Orgelpositive erhalten. Nebenbei reparierte er in Funktion als Stadtorgelbauer auch größere Instrumente in Kirchen.

Von seinen zahlreichen Arbeiten sind noch folgende Positive erhalten:

  • Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas: Lexikon der süddeutschen Orgelbauer. Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2. S. 242.
  • Theodor Wohnhaas: Manderscheidt, Nicolaus. In: Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon – Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. De Gruyter, 2007. S. 986. (Vorschau bei Google Books)

Einzelnachweise

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  1. Otmar Heinz: Sebald Manderscheidt In: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark – Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts. LIT-Verlag, Münster 2012, S. 153–156.
  2. No. 2 Organ – Nicolaus Manderscheidt – German, 1625. In: William Skinner: The Belle Skinner Collection of Old Musical Instruments. 1933, S. 4–7. (PDF-Datei). / Gesamtes Buch.
  3. Instrumentenbeschreibung samt Bildern in der Orgelsammlung Isenberg, abgerufen am 29. Juni 2016.
  4. John Jones: Hidden Gems. In: The PipeLine. Journal der York & District Organists’ Association. Dezember 2015, S. 22–23. (PDF-Datei)
  5. Markus Lommer: Katholische Liturgie und Volksfrömmigkeit in Sulzbach zur Zeit Christian Augusts. S. 168 in: Morgen-Glantz Zeitschrift der Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft. Sulzbach-Rosenberg 15/2005.
  6. Das Manderscheidt-Positiv: Geschichte einer Orgel spannend wie ein Krimi. In: Onetz, 14. Juni 2006, abgerufen am 29. Juni 2016.
  7. Die Geschichte der OrgelOrgeln des Barock. (Memento des Originals vom 29. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelbaumuseum.de Auf der Museumswebseite abgerufen am 29. Juni 2016.
  8. Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell & Steiner, 1990, ISBN 3-7954-0387-1. S. 134.
  9. Peter Donhauser: Königlicher Klang – Besuch bei den ältesten Orgeln der OberpfalzEnsdorf/Eggenberg, 1645. in: Onetz, 22. Januar 2016, abgerufen am 29. Juni 2016.
  10. Abbildung bei der Greifenberger Werkstatt für historische Tasteninstrumente, abgerufen am 29. Juni 2016.