Nandita Das

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Nandita Das, 2011

Nandita Das (* 7. November 1969 in Bombay[1]) ist eine indische Schauspielerin, Filmregisseurin und Autorin.

Jugend und Ausbildung

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Der Vater von Das ist der Künstler Jatin Das, ihre Mutter ist die Schriftstellerin Varsha Das. Sie wurde in Mumbai geboren und wuchs hauptsächlich in Delhi in einer Odia-Familie auf,[2]. Sie besuchte die Sardar Patel Vidyalaya-Schule.[3] Sie erhielt einen Bachelor-Abschluss in Geografie von Miranda House und einen Master of Social Work von der Delhi School of Social Work, die beide der Universität Delhi angegliedert sind.[4]

Sie hat in über 40 Spielfilmen in zehn verschiedenen Sprachen mitgewirkt. Das spielte in den Filmen Fire (1996), Earth (1998), Bawandar (2000), Kannathil Muthamittal (2002), Azhagi (2002), Kamli (2006) und Before The Rains (2007). Ihr Regiedebüt Firaaq (2008) wurde auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt und lief auf mehr als 50 Festivals und gewann mehr als 20 Preise. Ihr zweiter Film als Regisseurin war Manto (2018). Der Film basiert auf dem Leben des indisch-pakistanischen Kurzgeschichtenautors Sadat Hasan Manto aus dem 20. Jahrhundert und wurde beim Filmfestival von Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ gezeigt.[5] Im September 2019 produzierte Das ein zweiminütiges Public Service Announcement-Musikvideo Indiaʼs Got Colour.[6] Das Musikvideo befasst sich mit dem Problem des Kolorismus und fordert die Zuschauer auf, Indiens Vielfalt der Hautfarbe zu feiern. Ihr erstes Buch, Manto & I, beschreibt die 6-jährige Reise, auf der sie den Film drehte. Sie schrieb, führte Regie, produzierte und spielte in einem Kurzfilm mit dem Titel Listen to Her, der die zunehmende häusliche Gewalt und die Arbeitsüberlastung von Frauen während der Abriegelung thematisiert. Außerdem beantragte sie die Umwandlung des gegen Ajmal Kasab verhängten Todesurteils.[7] Sie hat an der Rishi Valley School unterrichtet.

Das war zweimal Mitglied der Jury des Filmfestivals von Cannes. 2005 war sie Jurymitglied des Hauptwettbewerbs, 2013 der Jury für Cinéfondation und Kurzfilme.

Im Jahr 2002 heiratete Das Saumya Sen. Das Paar gründete Leapfrog, ein Medienunternehmen für die Produktion von Werbefilmen.[8] Das Paar ließ sich 2007 scheiden.[9] Am 2. Januar 2010 heiratete sie Subodh Maskara, einen Industriellen aus Mumbai.[10] Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn. Im Januar 2017 trennte sich das Paar.[11]

Nandita Das bezeichnet sich als Atheistin.[12]

Auszeichnungen und Ehrungen

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Nadita Das wurde in ihrer Karriere mit 13 Filmpreisen ausgezeichnet und für 20 weitere nominiert. 2018 erhielt ihr Film Mambo in Cannes den Un-Certain-Regard-Award.

  • 2011: Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres (Ritter des Ordens der Künste und der Literatur) ernannt[13]
  • 2009 gab Frankreich eine Briefmarke mit Das heraus,[14] die aus dem Projekt „Frauen der Welt“ des Künstlers Titouan Lamazou stammt.[15]
  • 2011: Aufnahme in die International Hall of Fame des International Women’s Forum in Washington, DC, als erste Inderin
  • 2014: Yale World Fellow.[16]

Einzelnachweise

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  1. Nandita Das unknown struggle as a director, indiaherald.com, 7. November 2022
  2. I am still searching for a place to call home. OPEN, abgerufen am 13. August 2013 (englisch).
  3. Singh Khushwant: The Painter's Daughter. In: Outlook India. 21. September 2009 (englisch, outlookindia.com [abgerufen am 2. Oktober 2015]).
  4. Isidore Domnick Mendis: Independent stardom. In: Business Line. 23. Juni 2003, abgerufen am 20. Juni 2009 (englisch).
  5. Nandita Das's 'Manto' to be premiered at Cannes Film Festival In: Scroll.in, 12. April 2018. Abgerufen am 11. November 2019 (englisch). 
  6. India's got colour. UNESCO, abgerufen am 11. November 2019 (englisch).
  7. [1]
  8. Her own person (Memento des Originals vom 30. September 2008 im Internet Archive) In: The Hindu, 19. Dezember 2004. Abgerufen am 20. Juni 2009 (englisch). 
  9. Utkarsh Anand: Actor Nandita Das files for divorce. Yahoo! India News, 24. Mai 2009, archiviert vom Original am 31. Mai 2009; abgerufen am 20. Juni 2009 (englisch).
  10. Subhash K Jha: Nandita Das marries, moves to Mumbai by SUBHASH K JHA (Memento des Originals vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive) In: The Times of India, 6. Januar 2010 (englisch). 
  11. Nandita Das and husband Subodh Maskara split after seven years of marriage. Here's all the details In: The Indian Express, 3. Januar 2017 (englisch). 
  12. Atheism is the religion for these filmi folk. In: The Times of India. 17. Dezember 2014, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  13. Ians: French honour for Nandita Das In: The Hindu, 16. April 2011. Abgerufen am 13. Januar 2018 (indisches Englisch). 
  14. Distinction conferred on Actor-Director Nandita Das, 2011. In: La France en Inde / France in India. Abgerufen am 13. Januar 2018 (englisch).
  15. Philatelic issues related to Nandita Das issued by Foreign Countries. In: indianphilately.net. Abgerufen am 13. Januar 2018 (englisch).
  16. Nandita Das | Yale Greenberg World Fellows. In: worldfellows.yale.edu. Abgerufen am 13. Januar 2018 (englisch).