Chi Persei

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Offener Sternhaufen
χ Persei
χ Persei links und h Persei rechts im Bild
χ Persei
AladinLite
Sternbild Perseus
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 02h 22m [1]
Deklination 57° 08′ [1]
Erscheinungsbild
Klassi­fikation I3r [2]
Helligkeit (visuell) 6,1 mag [2]
Helligkeit (B-Band) 6,58 mag
Winkel­ausdehnung 30′
Anzahl Sterne
Hellster Stern mag
Veränder­liche Sterne
Rötung (Farbexzess E(B-V)) 0,595 [3]
Physikalische Daten

Zugehörigkeit Perseus OB1, Milchstraße
Rotverschiebung −0,000149 ± 0,000002 [1]
Radial­geschwindigkeit (−44.69 ± 0,73) km/s [1]
Entfernung [1] ca. 8200 Lj
(ca. 2500 pc)
Masse 4.300 M
Geschichte
Entdeckt von Hipparch
Entdeckungszeit ‍130 v. Chr.
Katalogbezeichnungen
 NGC 884 • C 0218 568 • OCl 353 • Mel 14 • Cr 25 • Lund 76 • GC 521 • Raab 10 • h 212 • H VI 34 • C 14

χ Persei (Chi Persei, auch als NGC 884 bezeichnet) ist ein 6,1 mag heller offener Sternhaufen mit einer Winkelausdehnung von 30 Bogenminuten im Sternbild Perseus am Nordsternhimmel. Chi Persei liegt im Abstand von nur ca. 25 Bogenminuten neben dem Sternhaufen h Persei und ist mit bloßem Auge als schwaches Nebelfleckchen zu sehen. Beide Sternhaufen sind relativ jung, ihr Alter wird je nach Methode auf 6 bis 13 Millionen Jahre geschätzt.

Chi Persei wurde im Jahr 130 v. Chr. von dem griechischen Astronomen Hipparch entdeckt. Das Objekt wurde lange für einen Stern gehalten und fand so auch Einzug in die Uranometria von Johann Bayer.[4] Der deutsch-britische Astronom William Herschel beobachtete es am 1. November 1788. Im Caldwell-Katalog teilt sich NGC 884 zusammen mit seinem Nachbarsternhaufen die Nummer 14.[5]

Das Sternbild Kassiopeia mit der Lage der Doppelsternhaufen χ Persei (NGC 884) und h Persei (NGC 869) sowie der Sternhaufen NGC 654, NGC 663, NGC 581, NGC 457, NGC 225, NGC 7788, NGC 7790, NGC 7789 und NGC 7654.

Sterne (Auswahl)

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Name scheinbare
Helligkeit
Spektral-
klasse
Eigenbewegung (mas/a)
Rektaszension
Eigenbewegung (mas/a)
Deklination
Entfernung
(Lj)
HD 14433 6,48 A1 Ia −0,46 −0,91 9300
HD 14542 6,98 B8.0 I −0,77 −0,94 9600
HD 14443 7,69 BC2 Ib −0,59 −0,95 9300
AD Persei 7,85 M3 Iab −0,07 −1,42 7100
FZ Persei 7,96 M1 Iab −0,70 −1,22 7400
V439 Persei 8,17 M0.5 Iab −0,31 −0,92 7200

Umgebendes Halo

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ESO-Astronomen haben 2019 die Sternfelder rund um Chi Persei untersucht. Demnach ist der Sternhaufen – ebenso wie sein Nachbar h Persei – von einem Halo umgeben, der 6–8 mal größer als der Haufen selbst ist. Darin finden sich Filamente, die bis zu 200 pc weit reichen und Überreste von primordialen Strukturen sind. Die Gezeitenkräfte, die zur allmählichen Auflösung solcher Sternentstehungsgebiete führen, sind komplexer als früher angenommen.

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, ISBN 978-3-440-16934-6, S. 311.
  • Rudolf Jung: h und χ Persei. Dissertation der Universität Bonn. Berlin: Dümmler, 1937.
  • O’Meara, Stephen James (2016): The Caldwell Objects. 2. Aufl., Cambridge: Cambridge University Press, ISBN 978-1-107-08397-4, S. 71–75.
  • Jing Zhong, M. Kouwenhoven et al.: Substructure and halo population of Double Cluster h and χ Persei. Astronoma & Astrophysics April 2019, Open Access
Commons: NGC 884 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c SIMBAD database, operated at CDS, Strasbourg, France
  2. a b SEDS: NGC 884
  3. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  4. cseligman.com: NGC Objects: NGC 850 – 899
  5. O’Meara, The Caldwell Objects (wie unter Literatur), S. 71.