Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Kurzsichtigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Myopie)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
H44.2 Degenerative Myopie/Maligne Myopie
H52.1 Myopie
H52.5 Akkommodationsspasmus
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Normalsichtigkeit
Eindruck derselben Szenerie bei Kurzsichtigkeit (simuliert durch Unschärfe im Fernbereich)
Strahlengang am kurzsichtigen Auge (jeweils beim Blick in die Ferne; die ankommenden Strahlen sind – entgegen der Darstellung in der Zeichnung – fast parallel zueinander). Beim unkorrigierten myopen Auge (oben) ist die Bildlage vor der Netzhaut und der Seheindruck unscharf. Durch eine Zerstreuungslinse kann die Bildlage nach hinten und bis auf die Netzhautebene verschoben werden, um einen scharfen Seheindruck zu erreichen (unten).

Mit Kurzsichtigkeit oder Myopie (altgriechisch μυωπία myōpía) bezeichnet man eine bestimmte Form von optischer Fehlsichtigkeit (Ametropie) des Auges. Das Auge fokussiert das Licht vor, statt auf der Retina. Das ist zumeist Folge entweder eines zu langen Augapfels oder einer für seine Länge zu starken Brechkraft seiner optisch wirksamen Bestandteile. Das Ergebnis ist ein Abbildungsfehler, der weit entfernte Objekte unschärfer erscheinen lässt als nahe gelegene – der Betroffene sieht also in der Nähe (daher die Bezeichnung „kurz-sichtig“) besser als in der Ferne.

Zur Entstehung von Kurzsichtigkeit tragen sowohl genetische Faktoren als auch Umweltfaktoren bei. Als einer der größten Risikofaktoren gilt mangelnder Aufenthalt im Freien während der frühen Kindheit. Das liegt in den Auswirkungen von Tageslicht auf die Produktion und Freisetzung retinalen Dopamins begründet.[1][2][3][4]

Weltweit sind etwa 1,5 Milliarden Menschen kurzsichtig. Der Anteil Kurzsichtiger an der Gesamtbevölkerung nimmt in den letzten Jahren deutlich zu, variiert aber weltweit stark.[5][6] Aufgrund der größeren Verbreitung in Industriestaaten kann Kurzsichtigkeit als eine Zivilisationskrankheit bezeichnet werden.

Das Ausmaß einer Kurzsichtigkeit wird durch eine Refraktionsbestimmung ermittelt und in Dioptrien angegeben. Nach Ursache und Zeitpunkt ihres Auftretens lassen sich verschiedene Formen unterscheiden, für die es in den meisten Fällen keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit gibt. Durch das Tragen von Hilfsmitteln wie Brillen oder Kontaktlinsen kann jedoch der Brechungsfehler korrigiert werden. Eine operative Korrektur, die heute meist mit Hilfe eines Lasers durchgeführt wird, ist in vielen Fällen ebenfalls möglich.

Bei Kurzsichtigkeit besteht ein Missverhältnis zwischen der Baulänge des Auges und der Brechkraft seiner optisch wirksamen Bestandteile (Achsen-Ametropie). Dadurch ergibt sich für einen weit entfernten Gegenstand auch bei vollständiger Entspannung des Ziliarmuskels und somit minimaler Krümmung und Brechkraft der Augenlinse eine Bildlage vor der Netzhaut. Daraus ergibt sich ein unscharfer Seheindruck. Wird der Gegenstand näher an das Auge herangeführt, verschiebt sich die Bildlage nach hinten. Verringert man den Abstand zum Auge so weit, dass die Objektabbildung auf der Netzhautebene liegt, entsteht auch für den Kurzsichtigen ein scharfer Seheindruck, ohne dass dafür eine optische Korrektur notwendig wäre.[7]

Kurzsichtigkeit ist das geometrisch-optische Gegenteil der Weitsichtigkeit (Übersichtigkeit, Hyperopie). Beide Brechungsfehler werden auch als axiale Bildlagefehler bezeichnet und stellen eine Aberration niedriger Ordnung (Defocus) dar.

Eine Myopie ist in den meisten Fällen keine Krankheit im eigentlichen Sinne. Sie steht nach heutiger Ansicht generell im Zusammenhang mit einer genetischen Disposition und wird von äußeren Einflüssen verstärkt. Die Auffassung, viel Lesen, Schularbeiten, Smartphonenutzung und andere Naharbeiten würden die Entstehung einer Myopie im Kindesalter begünstigen, ist in den letzten Jahren in Frage gestellt worden.[8] Aktuell gilt neben der genetischen Disposition insbesondere wenig Tageslicht als Risikofaktor.[1] Als krankhaft können die maligne Myopie und manche Formen der Brechungsmyopie (s. u.) angesehen werden.[7]

Messung und Untersuchung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Messung der Kurzsichtigkeit und die Ermittlung der optischen Korrektur (Refraktionsbestimmung) erfolgt durch objektive (z. B. Autorefraktometer oder Skiaskopie) und subjektive Verfahren (mittels Probiergläsern oder am Phoropter).

Bei der Untersuchung kann aufgrund unwillkürlicher Kontraktionen des Ziliarmuskels (Akkommodation) die Brechkraft der Linse ansteigen und so zu einer unbeabsichtigten Myopisierung führen. In solchen Fällen wird eine zu hohe Kurzsichtigkeit bestimmt. Das kann verhindert werden, indem die Refraktionsmessung in Zykloplegie durchgeführt wird. Dabei wird durch die Verabreichung von sogenannten „zykloplegischen“ Augentropfen der Ziliarmuskel vorübergehend gelähmt und diese Fehlerquelle für die Dauer der Messung eliminiert.

Zur Vorbereitung von refraktiv-chirurgischen Eingriffen an der Hornhaut werden zur genauen Vermessung der optischen Verhältnisse der Augen (Aberrationen) auch Wellenfront-Aberrometer eingesetzt (auch Wellenfrontanalysegerät genannt), die unter anderem ebenfalls die Kurzsichtigkeit messen.

Fast 25 % der Weltbevölkerung sind von Kurzsichtigkeit betroffen.[9] In Deutschland sind etwa 25 % der Bevölkerung betroffen.[10] Zur Ermittlung der Kurzsichtigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland wurden von 2003 bis 2006 17.640 Kinder im Rahmen der KiSSG-Basiserhebung ausgemessen. Weitere 15.023 Kinder wurden von 2014 bis 2017 untersucht. Die Prävalenz der Myopie betrug in den Jahren 2003–2006 11,6 % und in den Jahren 2014–2017 11,4 %. Eine Zunahme bei deutschen Kindern konnte nicht festgestellt werden. Mit zunehmendem Alter der Kinder wurde der Anteil mit Myopie höher. Die Häufigkeit war höher bei Kindern, die mehr als zwei Stunden täglich lasen, nicht aber bei Verwendung digitaler Medien.[11] In Europa liegt der Anteil kurzsichtiger Jugendlicher mittlerweile bei knapp 50 %.[9] Vor allem in Asien ist Kurzsichtigkeit allgegenwärtig, unter den 20-Jährigen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind rund 95 % von Kurzsichtigkeit betroffen.

Behandlung und Korrektur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die häufigste Form der Kurzsichtigkeit, die Achsenmyopie, gibt es keine ursächliche Therapie.

Konventionelle Lösungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kurzsichtigkeit wird häufig mit einer Brille ausgeglichen.

Ein entsprechender Brechungsfehler wird durch das Tragen von Hilfsmitteln wie Brillen oder Kontaktlinsen mit konkaver (eigentlich konvex-konkaver) Krümmung (d. h. negativen Dioptrien) korrigiert.[12][7]

Orthokeratologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch spezielle formstabile Kontaktlinsen wird die Hornhaut während des Schlafs verformt, so dass der Brechungsfehler am Folgetag ohne weitere Hilfsmittel ausgeglichen ist. Das Verfahren der orthokeratologischen Linsen ist erst seit wenigen Jahren durch technische Fortschritte möglich. Die Anwendbarkeit ist auf sphärische Korrektionswerte bis −6,00 dpt und einen Astigmatismus bis −1,75 dpt beschränkt.[13]

Mit unterschiedlichen Verfahren sind auch chirurgische Korrekturen möglich, die heute meist mit Hilfe eines Lasers durchgeführt werden. Die Kommission für Refraktive Chirurgie (KRC) empfiehlt als maximalen Grenzwert einer Korrektur mit dem Excimerlaser −10 dpt. Höhergradige Kurzsichtigkeiten erreichen durch Linseneinpflanzung ein besseres optisches Gesamtergebnis.[14] Diese Operationen korrigieren jedoch nicht den zu lang gewachsenen Augapfel, sondern reduzieren lediglich die Brechkraft der Hornhaut, indem die Krümmung der Vorderfläche abgeflacht wird.[15]

Sonstige Verfahren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch durch Zukneifen der Augen zu einem schmalen Spalt können Kurzsichtige eine bessere Sehschärfe erhalten. Dieser Mechanismus basiert auf dem Prinzip der „stenopäischen Lücke“: Das Zukneifen führt zu einer Verkleinerung der Blende, wodurch es zu einer Zunahme der Schärfentiefe und einer Reduktion störender Randstrahlen (sphärische Aberration) kommt. Durch diesen verbreiteten Ausgleichsversuch hat die Myopie ihren Namen erhalten: Myops bedeutet auch „Blinzelgesicht“.[16]

Die These, dass sich mit Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin, beispielsweise Akupunktur, das Fortschreiten einer Myopie bei Kindern und Jugendlichen verlangsamen lasse,[17] konnte in einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration nicht gestützt werden.[18]

Historisch erwähnenswert sind die Vorschläge zur Therapie der Myopie durch Entfernung der Augenlinse wie sie Albrecht von Haller, Higgs und Desmonceaux (1734–1806) machten.[19] Spezielle Formen der Myopie lassen sich ursächlich behandeln, beispielsweise die Katarakt-induzierte Myopie durch eine Star-Operation oder die Glucose-induzierte Myopie durch genaue Einstellung des Blutzuckerspiegels. Für Pseudomyopien wurden Behandlungen mit niedrigdosierten Cycloplegica vorgeschlagen, Medikamente, die den Ziliarmuskel beruhigen oder bei hoher Dosierung vorübergehend lähmen.

Sekundärprävention: Atropin soll das Fortschreiten von Myopie bei Kindern verlangsamen können.[20]

Risiken und Auswirkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders als früher gilt Myopie heute als langfristige Gefahr für das Sehvermögen. Der Biologe Ulrich Bahnsen schreibt: „Besonders gefürchtete Folgeleiden bei Kurzsichtigen sind grüner und grauer Star, die Degeneration oder die Ablösung der Netzhaut sowie Ödeme, also Wassereinlagerungen, in der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens.“[21]

Aufgrund der beschränkten maximalen Gegenstandsweite, die bei Kurzsichtigen scharf auf die Netzhaut abgebildet werden kann, ist es oft gar nicht möglich, sehr weit entfernte Gegenstände scharf zu sehen. Aufgrund dessen ist mit zunehmender Kurzsichtigkeit auch die Schärfentiefe zunehmend reduziert und beschränkt sich zunehmend auf den Nahbereich vor dem Auge. Da im Straßenverkehr das Unfallrisiko erhöht ist, sind entsprechende Sehtests vorgeschrieben und deren regelmäßige Wiederholung wird empfohlen.

Eine Zunahme der Achsenmyopie führt zu einer Dehnung der Wandstrukturen, insbesondere von Aderhaut und Netzhaut mit sekundärer Atrophie des retinalen Pigmentepithels und Perfusionsstörungen der Aderhaut. Die Dehnungsveränderungen betreffen die periphere (äquatoriale) Netzhaut und den hinteren Pol mit Makulabereich und der Region um den Sehnervenkopf.[22]

Eine chirurgische Korrektur der Fehlsichtigkeit (z. B. durch Laseroperation) reduziert zwar die Brechkraft der Hornhaut und dadurch den axialen Brechungsfehler, nicht jedoch die Probleme des zu lang gewachsenen Augapfels. Die in der Verlängerung des Augapfels begründeten Risiken der Myopie bleiben auch nach der Operation bestehen.

Veränderungen der peripheren Netzhaut

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es kann zum Auftreten von Degenerationen der Netzhaut im Äquatorbereich kommen (z. B. Gitterlinien, Pflastersteine, atrophische Rundforamina oder Hufeisenforamina), die zu einer Netzhautablösung führen können. Bereits bei einer Kurzsichtigkeit von −1,00 bis −3,00 dpt ist aufgrund des deformierten Augapfels das Risiko von Netzhautlöchern (Foramina) und Netzhautablösungen um mehr als das Vierfache erhöht, bei einem Ausmaß größer als −3,00 dpt um das Zehnfache.[23]

Veränderungen im Makulabereich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Dehnung kann es zu einer Ausdünnung der Aderhaut kommen (areoläre chorioretinale Atrophie), meist unter Einbeziehung der Papille sowie zu Rissen in der Bruch-Membran (sog. Lacksprünge). Als Komplikation kann eine Gefäßneubildung der Aderhaut (chorioidale Neovaskularisation (CNV)) auftreten, die zu Blutungen oder zu disziformer Vernarbung (Fuchs-Fleck) führen können.

Auch das Risiko, von einem primären Offenwinkelglaukom betroffen zu sein, steigt mit zunehmender Kurzsichtigkeit stark an.[24] Bei höheren Kurzsichtigkeiten kommt es oft zu Glaskörpertrübungen (Mouches volantes), die den Betroffenen stören können.

In der ICD-10-Klassifikation wird die degenerative bzw. maligne Myopie mit H44.2 kodiert, die einfache Kurzsichtigkeit mit H52.1 und die durch Ciliarmuskelkrämpfe bedingte Pseudomyopie mit H52.5 (Akkommodationsspasmus).[25]

In der alltäglichen fachärztlichen Praxis und der Forschung werden die Formen der Kurzsichtigkeit – je nach den speziellen Anforderungen – nach verschiedene Kriterien eingeteilt.[26][27][28]

Physikalisch-optische Kriterien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ivan Borish und Stewart Duke-Elder ordneten die Formen der Myopie nach physikalisch-optischen Kriterien:[27][28]

  • Achsenmyopie: Kurzsichtigkeit durch eine im Vergleich zur Norm erhöhte axiale Länge des Auges.[7][29] Als Faustformel gilt: Jeder Millimeter Abweichung der Achsenlänge von der Ideallänge führt zu einer Zunahme der Kurzsichtigkeit um drei Dioptrien.[30]
  • Brechungsmyopie oder Refraktionsmyopie: Kurzsichtigkeit durch im Vergleich zur Norm erhöhte Brechkraft der refraktiven Teile des Auges, d. h. der Hornhaut (Cornea) und/oder der Linse, aber auch Kammerwasser und Glaskörper.[7][29] Borish unterteilte die Brechungsmyopie weiter in:[27]
    • Die Krümmungsmyopie ist durch die verstärkte Krümmung einer oder mehrerer der refraktiven Flächen des Auges, besonders der Hornhaut, verursacht.[7][29] Ein Keratokonus kann diese Myopieform hervorrufen, ebenso ein Lentikonus. Bei Patienten mit Cohen-Syndrom scheint die Myopie als Ergebnis erhöhter Krümmung von Hornhaut und Linse aufzutreten.[31]
    • Die Linsenmyopie entsteht durch die Veränderung des Brechungsindex eines oder mehrerer der Materialien des Auges (meist der Linse).[7][29]

Grad und Ausmaß

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grad der Kurzsichtigkeit wird mit der Größe der Brechkraft bemessen, die eine Linse haben muss, die die Fehlsichtigkeit korrigiert. Die Brechkraft wird dabei in Dioptrien (dpt) angegeben. Die Kurzsichtigkeit wird üblicherweise in drei Stufen nach ihrem Ausmaß eingeteilt:[26]

  • Leichte Kurzsichtigkeit beschreibt eine Kurzsichtigkeit von −3,00 dpt oder weniger.[29]
  • Die moderate Kurzsichtigkeit ist eine Myopie zwischen −3,00 und −6,00 dpt.[29]
  • Starke Kurzsichtigkeit (auch: Myopia magna) beschreibt eine Fehlsichtigkeit von −6,00 dpt oder mehr.[29] Etwa 4,5 % der Kurzsichtigen entwickeln eine starke Myopie.[32]

Entstehungszeitpunkt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere Möglichkeit ist die Einteilung der Myopie nach dem Alter der Betroffenen bei Entstehung des Krankheitsbildes:[26][33]

  • Die angeborene (kongenitale oder infantile) Kurzsichtigkeit ist von Geburt an präsent und bleibt während der Kindheit bestehen.
  • Die in Kindheit und Jugend entstandene Kurzsichtigkeit entwickelt sich im Alter bis zu 20 Jahren.
  • Die im frühen Erwachsenenalter entstandene Kurzsichtigkeit entsteht im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
  • Die im späten Erwachsenenalter entstandene Kurzsichtigkeit tritt nach dem 40. Lebensjahr erstmals auf.
  • Einfache Myopie, Myopia simplex, Schulmyopie: Ein Auge mit Myopia simplex ist ein ansonsten normales Auge, das zu lang für den durch seine Hornhaut und Linse gegebenen Brechwert ist oder (seltener) einen zu hohen Brechwert im Verhältnis zu seiner axialen Länge hat.[33] Die Myopia simplex ist die häufigste Form der Kurzsichtigkeit. Es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch verschiedene Umgebungsfaktoren, insbesondere umfangreiche Arbeit im Nahbereich des Auges zur Entwicklung einer Myopia simplex beitragen.[34] Die Myopia simplex kann als physiologische (nicht krankhafte) Form der Myopie betrachtet werden, weil die einzige Abweichung des Auges von normaler Struktur und Funktion in der Notwendigkeit besteht, für ein scharfes Sehen in der Ferne Minuslinsen zu verwenden.[33] Ähnlich argumentieren auch die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, wenn sie die Kostenübernahme für Sehhilfen bei Patienten mit Myopia simplex ab einem Alter von 18 Jahren verweigern.[35] Der Grad ist leicht bis moderat, sie entsteht meist in Kindheit und Jugend.
  • Die Degenerative Myopie oder Maligne Myopie ist durch deutliche Veränderungen des Augenhintergrundes charakterisiert, beispielsweise ein Staphylom (eine Auswölbung am hinteren Pol des Augapfels), und verbunden mit hoher refraktiver Abweichung von den Normalwerten sowie subnormaler Sehschärfe nach Korrektur.[29] Bei dieser Form der Kurzsichtigkeit nehmen die Refraktionswerte häufig lebenslang zu. Die degenerative Myopie wurde als eine der Hauptursachen von Sehbehinderungen angegeben.[36] Der Grad ist meist stark, sie ist häufig angeboren (kongenital) oder besteht seit der frühen Kindheit (infantil).

Sonstige klinische Formen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andere Formen der Myopie können nach ihrem klinischen Erscheinungsbild differenziert werden:[28][37] Teilweise lassen sich diese Formen auch den vorhergenannten Einteilungen zuordnen.

  • Der Akkommodationsspasmus ist ein Krampf des Ziliarmuskels, der eine so genannte Pseudomyopie hervorruft, bei der sich der Ziliarkörper nicht genügend entspannen kann, um auch entfernte Objekte scharf zu sehen. Vom Patienten werden diese neuromuskulären Probleme als Kurzsichtigkeit wahrgenommen, deshalb wird der Effekt vor allem in der englischsprachigen Literatur pseudomyopia oder functional myopia genannt.[38] Betroffen sind besonders junge Patienten und Personen, deren Augen durch exzessive Akkommodation belastet sind, etwa beim Lesen, Lernen oder durch die Arbeit an Computern.[33] Diese durch Akkommodationsspasmen verursachte funktionale Kurzsichtigkeit darf nicht mit der physiologischen Kurzsichtigkeit verwechselt werden, da sie eine grundsätzlich verschiedene Behandlung erfordert und in keinem Fall durch Linsen mit negativen Dioptrien korrigiert werden sollte.[33] Die differentialdiagnostische Klärung erfolgt mittels Untersuchung in Zykloplegie.[33]
  • Die Nachtkurzsichtigkeit (auch: Dämmerungsmyopie) ist eine in Sichtverhältnissen mit niedrigem Kontrast auftretende Kurzsichtigkeit (in der Dämmerung, nachts, aber auch bei Nebel). Ist das auf die Netzhaut projizierte Bild nicht kontrastreich genug, um genügend Informationen für die Fokussierung liefern zu können, dann stellt sich die neuronale Akkommodationssteuerung auf einen dark focus genannten Ruhepunkt etwa 0,5 bis 2 m vor dem Auge ein.[33][39] Einige Autoren vermuteten auch verstärkte optische Abbildungsfehler am Linsenrand bei weit geöffneter Pupille als Ursache des Phänomens, jedoch führten künstlich erweiterte Pupillen in Studien nicht zu einer erhöhten Nachtmyopie.[39][40]
  • Bei hellem Tageslicht sind die Pupillen enger als bei Dunkelheit. Die dadurch erhöhte Schärfentiefe verringert die Auswirkung der Kurzsichtigkeit auf die Sehschärfe.
  • Die Indexmyopie oder Linsenmyopie entsteht durch Veränderungen des Brechungsindex in einem oder mehreren der Augenmaterialien.[29] Eine Katarakt (Grauer Star) kann eine Linsenmyopie verursachen.[41]
  • Die Induzierte oder erworbene Myopie entsteht durch die Einnahme von einigen Medikamenten, überhöhten Glucose-Spiegel (siehe auch Diabetes mellitus), Grauen Star oder andere anomale Bedingungen.[33] Die zusammenschnürenden Bänder (Cerclage), die zur operativen Behandlung einer Netzhautablösung verwendet werden, können eine Myopie durch Verlängerung der axialen Länge des Auges induzieren.[42] Eine Myopie kann Folge eines operativen Eingriffs an Hornhaut oder Linse sein. Der Grad dieser Myopien ist leicht bis moderat.
  • Die Induzierte Formdeprivationsmyopie oder Linsen-induzierte Myopie ist eine Form der Kurzsichtigkeit, die entsteht, wenn dem Auge durch eine unnatürliche Umgebung mit begrenzter Sichtweite oder schlechter Beleuchtung,[43] durch künstliche Linsen[44] oder halbtransparente Abdeckungen[45][46] die normale Sicht unmöglich gemacht wird. Das führt zu einem künstlich verlängerten Augapfel. Bei niederen Wirbeltieren scheint diese Myopie aufgrund des lebenslangen Wachstums innerhalb kurzer Zeit reversibel zu sein.[46] Mit solchen Methoden wurde und wird die Myopie bei verschiedenen Tierarten im Experiment induziert, um die Krankheitsentstehung (Pathogenese) und die Mechanismen der Kurzsichtigkeit zu studieren.[46] Beim Menschen können vergleichbare Situationen durch (behandelte oder unbehandelte) angeborene Katarakte entstehen.[47]
  • Die Transiente Myopie bezeichnet Effekte, die zu einer temporären myopischen Verschiebung führen. In der in den USA verwendeten ICD-9-CM-Klassifikation könnten solche Effekte als Transient refractive change (ICD-9-CM 367.81) eingeordnet werden.
  • Die Raummyopie tritt auf bei einer maximalen Akkommodationsruhelage und reizleerem Gesichtsfeld in großen Höhen, beispielsweise bei Piloten. Dabei ist jegliche aktive Innervation des Ziliarmuskels eingestellt. Lediglich der verbliebene Ruhetonus und die mechanischen Einflüsse der Zonulafasern sind noch wirksam.

Statistische Normalverteilung und Deviationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in der Normalbevölkerung unterliegen die für die Kurzsichtigkeit relevanten Parameter einer gewissen Streuung, die noch dazu in Abhängigkeit von Lebensalter, Lebensumständen und sogar Tageszeit deutlich variieren kann. Die Kenntnis dieser Variationen ist für den Patienten wie für den Mediziner wichtig, um normale temporäre Beschwerden von Fehlsichtigkeiten unterscheiden zu können. Die Variationen der einzelnen Parameter können sich zu signifikanten Messungenauigkeiten akkumulieren, die unter Umständen deutlich über den Messfehlern der optometrischen Diagnosemethoden liegen.

Altersabhängigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ergebnisse von zwei Studien zur Entwicklung der Normalverteilung der Refraktionswerte bei Kindern im Alter von 3–15 Jahren aus dem Vereinigten Königreich (1961)[48] und von Kindern im Alter von 6–14 Jahren aus den USA (2003).[49] Der dunkle Bereich beinhaltet 68,27 % aller Messpunkte (eine Standardabweichung), bis zum Rand des mitteldunklen Bereiches sind 95,45 % aller Personen enthalten, die Außengrenze des hellen Bereichs umschließt 99 % aller Probanden.

Es wurden zahlreiche Studien zum Vorkommen der Kurzsichtigkeit in der Bevölkerung (Prävalenz) veröffentlicht. Allerdings sind diese wegen nicht standardisierter Messmethoden kaum vergleichbar, auch kann die Auswahl der untersuchten Bevölkerungsgruppen starken Einfluss auf das Ergebnis haben. Unter Studenten ist die Prävalenz im Allgemeinen höher als unter gemusterten Soldaten, unter Schulkindern höher als unter Vorschulkindern. Es besteht keine Einigkeit zur Definition des Grenzwertes zur Unterscheidung zwischen Myopie und Normalsichtigkeit bei Ermittlung der Prävalenz, je nach Studie wird dieser mal auf −0,25, −0,50, −0,75 oder −1,00 dpt festgelegt.

Auch wurden die Daten einer großen Zahl an Studien ohne die Gabe von Cycloplegica bei der Ermittlung der Fehlsichtigkeit erhoben. Neuere Untersuchungen zeigten jedoch, dass das Ermitteln der Fehlsichtigkeit ohne Verabreichung von Cycloplegica zu erheblichen Messungenauigkeiten führt, die zu einer deutlichen Überschätzung der Myopie in einigen Studien führt, da die Gabe von Cycloplegica in Reihenuntersuchungen aus Zeitgründen oft als nicht praktikabel angesehen wurde.[50][51][52][53]

Nur wenige Untersuchungen geben die statistische Verteilung der ermittelten optischen Werte der untersuchten Probanden in ihrer Publikation an.[54][55][56][48][49]

Die von der WHO finanzierte Refractive Error Study in Children (RESC) unternahm erstmals den Versuch, mit einem standardisierten Verfahren die Verteilung der Fehlsichtigkeit bei Kindern in den Altersgruppen, in denen die Myopia simplex üblicherweise einsetzt (Alter von 5–15 Jahre), zu bestimmen und so einen interethnischen Vergleich zu ermöglichen.[57] Die Ergebnisse werden in einer Reihe von Publikationen veröffentlicht, allerdings wurden bislang nur Daten in Entwicklungs- und Schwellenländern erfasst.[58] Die Verteilung der refraktiven Werte von Kindern in unterentwickelten Ländern wie Nepal scheint sich in der Jugend recht stabil zu verhalten, während es in den angrenzenden Schwellenländern Indien und China zu einer regelrechten „Myopisierung“ in den Altersgruppen von 6 bis 15 Jahren kommt: das statistische Mittel der Fehlsichtigkeit bewegt sich in Richtung Myopie, gleichzeitig nimmt die Standardabweichung innerhalb weniger Altersstufen extrem schnell zu.[59][60][61][62][63][64][65][66]

Obwohl die statistische Verteilung oft durch eine leichte Wölbung (kurtosis) und Schiefe (skewness) in Richtung der Myopie von der idealen Normalverteilung abweicht, wird sie üblicherweise mit einer symmetrischen Gaußverteilung modelliert.[67][68]

Verstärkung der Kurzsichtigkeit durch Rückkopplung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Wachstum des Kindes passen sich die Augen aufgrund der Homöostase an. Ihr Wachstum wird u. a. von den Sehnerven und den Nerven des Ziliarmuskels beeinflusst. Die Länge der Augäpfel passt sich so an, dass das Bild auf der Netzhaut für die meistbenutzte Sehentfernung in der Ruhestellung der Augenlinse und des Ziliarmuskels scharf ist (erste Stufe der Rückkopplung[69]). Wenn ein Kind viel liest oder viel auf den Bildschirm eines PCs oder Smartphones schaut, ist der Ziliarmuskel oft angespannt, damit das Bild auf der Netzhaut scharf ist. Dadurch können die Augäpfel mit der Zeit länger werden und es entsteht die Kurzsichtigkeit, wenn das Kind eine Disposition dafür hat.

Die zweite Stufe der Rückkopplung[70] kommt ins Spiel, wenn das Kind bzw. der Jugendliche die Augen auch mit der Brille weiter bevorzugt im Nahbereich benutzt. Dann geht der oben beschrieben Prozess weiter und nach einiger Zeit wird eine stärker korrigierende Brille nötig. Die zweite Stufe kann verhindert werden, wenn das Kind, sobald es eine Brille hat, diese für den Nahbereich konsequent nicht benutzt, weil dann kein weiteres Längenwachstum des Augapfels provoziert wird (siehe oben).

Die Verstärkung der Kurzsichtigkeit lässt sich auch beim Jugendlichen noch stoppen, wenn die jeweils „neue“ Brille nur für die Fernsicht und die jeweils „alte“ Brille für den Nahbereich benutzt wird. (Mit einer „Kinder-Lesebrille“ von ca. 2 Dioptrien könnte man eine Kurzsichtigkeit bei gefährdeten Kindern möglicherweise sogar vorbeugend verhindern.)

Tageszeitliche Schwankungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

So wie alle anderen Organe ist auch das Auge nicht absolut starr und mit fixen Eigenschaften aufgebaut. Es unterliegt vielmehr den Prozessen der Homöostase, mit denen der Körper sein Wachstum und seine Funktionen selbst reguliert und an die Umgebungsbedingungen anpasst. Eine deutsche Studie berichtete 1988, dass sich in einer ausreichend großen Gruppe von Probanden der Grad der Kurzsichtigkeit statistisch signifikant zwischen Messungen am Morgen und am Abend um 0,25 dpt unterscheidet, allerdings konnten die Autoren in jener Zeit noch keine Aussage zu den Ursachen dieser Schwankungen machen.[71] Einige Jahre später wurde beobachtet, dass das Wachstum der im Tierversuch untersuchten Augen von Küken einem ausgeprägten Tag- und Nachtrhythmus unterlag: Während tagsüber starke Wachstumsschübe zu verzeichnen sind, kommt es nachts zur Schrumpfung, d. h. zur Verminderung der axialen Länge der untersuchten Hühneraugen.[72] Ähnliche Zyklen wurden danach in Versuchen mit Hasen und Affen nachgewiesen.[73][74]

Auch bei menschlichen Kindern und Erwachsenen variiert die Größe, und damit die axiale Länge des Auges in Abhängigkeit von der Tageszeit. Die höchste myopische Verschiebung liegt bei den meisten Probanden um die Mittagszeit vor.[75][76] Studien ermittelten zwischen 0,015 und 0,04 mm[75] und 0,020–0,092 mm[76] Schwankungen der Länge des Augapfels im Verlauf des Tages. Das entspricht einer Änderung des Brechwertes um 0,05 bis 0,32 dpt.[77] und ist konsistent mit den älteren Daten der oben genannten deutschen Studie von 1988, die mit nur zwei Messungen pro Tag den Effekt nur grob abbilden konnte.[71]

Die optischen Eigenschaften von Hornhaut und Linse scheinen dagegen vergleichsweise konstant zu sein.[78][79][80]

Schwangerschaft und Stillzeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Schwangerschaft kann bei Frauen eine temporäre myopische Verschiebung bis zu etwa −1 dpt einsetzen. Diese geht spätestens einige Wochen nach Ende der Schwangerschaft und Stillzeit von allein zurück.[81][82]

Temporäres Erscheinungsbild durch visuelle Belastung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon 1914 beobachteten Lancaster und Williams, dass es direkt nach Arbeit im Nahbereich der Augen bei den untersuchten Probanden (Kinder und Erwachsene bis 60 Jahre) zu einer zeitlich begrenzten myopischen Verschiebung des Fernpunktes um bis zu −1,3 dpt kam, die bis 15 Minuten andauerte.[83] Neuere Studien seit den 1980er Jahren ermittelten je nach Versuchsaufbau mittlere Verschiebungen zwischen −0,12 und −0,93 dpt.[84] Diese temporäre Kurzsichtigkeit klingt bei Probanden mit entwickelter Myopie langsamer ab als bei Normalsichtigen.[84]

Der Effekt wurde in der Literatur verschieden bezeichnet, etwa als „accommodative lag“,[85] als „accommodative hysteresis of refractive errors“,[86] als „visual fatigue“,[87] als „transient myopia“ und „nearwork-induced transient myopia“ (NITM).[84] Er hält bei myopischen Personen durchschnittlich länger an als bei anderen.[84] Einige Autoren vermuteten einen möglichen Zusammenhang zwischen der NITM und der Entwicklung einer permanenten Myopie.[88]

In den Jahren von 1995 bis 2003 wurden im Rahmen der CLEERE-Langzeitstudie erstmals in einer großen Gruppe von Kindern im Alter zwischen 6 und 15 Jahren nicht nur die Fehlsichtigkeit, sondern auch die damit verbundenen Effekte des accommodative lag bestimmt. Aus diesen Daten ergab sich, dass das accommodative lag noch nicht vor, sondern erst mit Ausbruch der Kurzsichtigkeit nachzuweisen ist. Deshalb muss angenommen werden, dass es nicht Ursache, sondern Folge der Myopie ist. Bei den Probanden, die ihre Kurzsichtigkeit durch Brille oder Kontaktlinsen korrigierten, nahm die Verzögerung des Abklingens jährlich zu, auch der Grad der Myopie selbst nahm etwas stärker zu als bei den Kindern, die trotz Fehlsichtigkeit auf eine Sehhilfe verzichteten. Anhand dieser Daten lässt sich bislang allerdings nicht sagen, ob die sich stärker entwickelnde Kurzsichtigkeit unter den Brille-tragenden Probanden Ursache oder Folge des Benutzens der Sehhilfe war.[85][89] Aufgrund der doppelten Rückkopplung bei der Entwicklung der Kurzsichtigkeit[90] dürfte es die Folge des ständigen Tragens immer stärker korrigierender Brillen sein.

Entwicklung der Myopie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Empirische Experimente zur Erforschung der Myopie werden meist an Tieren durchgeführt, da bestimmte Experimente wie das absichtliche und kontrollierte Einleiten einer Myopie bei Menschen ethisch nicht vertretbar ist. Einige typische Tierarten, in die Forscher zu Versuchszwecken Myopien induziert haben, sind Fische, Hühner, Mäuse, Meerschweinchen und Affen. Diese Arten unterscheiden sich sehr in ihrer Physiologie, doch konnten viele Gemeinsamkeiten erkannt werden. In solchen Fällen besteht die Hoffnung, dass die Ergebnisse allgemeiner Natur sind, falls die Augen aller untersuchten Arten bestimmte gemeinsame Eigenschaften in ihrer Entwicklung aufweisen oder Unterschiede verstanden und plausibel erklärt werden können. Das erweist sich allerdings nicht in jedem Fall als richtig.

Für die Entstehung bzw. Verschlechterung einer Myopie hat die Tageslichtexposition einen hohen Stellenwert. So wird das Myopierisiko gesenkt und durch visuelle Aktivität bei kurzer Sehentfernung erhöht. Das Wahrscheinlichkeitsverhältnis für das Auftreten einer Myopie ist bei geringer Tageslichtexposition um den Faktor 5 erhöht und steigt durch ein zusätzlich hohes Maß an Naharbeit auf das bis zu 16-fache an.[91] Dabei hat ein retinaler Neurotransmitter, das Dopamin, eine wichtige regulatorische Funktion; er und andere Faktoren beeinflussen das Längenwachstum des Auges. Die Netzhaut setzt umso mehr Dopamin frei, desto mehr Licht auf das Auge trifft.[92][93]

Normalverteilung und Deviationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Normalverteilung der Fehlsichtigkeit bei Primaten unterscheidet sich in ihren statistischen Parametern kaum von der von Menschen. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Studien sind meist größer als diejenigen zwischen den Arten.[68] Während bei der Geburt eine im Mittel recht starke Weitsichtigkeit mit starker Streuung vorherrscht, nähern sich die refraktiven Werte in den ersten Lebensmonaten der Normalsichtigkeit (Emmetropie) und die Streuung nimmt ab. Im Alter schwanken sie um 0 bis 0,5 dpt bei einer Standardabweichung zwischen ± 0,7 und ± 2 dpt. Weibchen zeigen eine geringfügig höhere Fehlsichtigkeit als Männchen, im Labor aufgezogene Tiere sind schon in ihrer Jugend um knapp 0,5 dpt kurzsichtiger als in der Wildnis aufgewachsene, diese Differenz verstärkt sich im Alter etwas. Die Standardabweichung ist bei Labortieren in allen Altersgruppen mehr als doppelt so groß wie bei wilden Tieren und nimmt mit dem Alter zu.[68]

Emmetropisierung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wachstum des Auges in der Kindheit erfolgt in Schüben synchron zum Wach- und Schlafrhythmus: Während die Größe des Augapfel tagsüber zunimmt, schrumpft das Auge nachts wieder. In der Jugend wächst das Auge tags schneller als es nachts schrumpft, so dass die Größe insgesamt ständig zunimmt.[72][73][74] Die genauen Wachstumsraten variieren von Individuum zu Individuum und zwischen linkem und rechtem Auge desselben Organismus, auch nehmen sie bei Erreichen des Erwachsenenalters rapide ab.[74]

Wird die normale Sicht des Auges durch Abdeckungen oder Linsen beeinflusst, kann man eine Veränderung dieses Verhaltens beobachten: Der nächtliche Rückgang der Größe des Augapfels vermindert sich, bleibt aus, oder kann sich sogar in ein Wachstum umkehren.[72] Wenn dieser Zustand über längere Zeit bestehen bleibt, entsteht ein dauerhaft verlängerter Augapfel, da das Wachstum jetzt nicht mehr von einer entsprechenden Schrumpfung ausgeglichen wird.[72] Das setzt sich fort, bis ein Gleichgewicht erreicht ist: das Auge passt sich an seine Umgebung an, damit die Länge des Augapfels wieder besser zu den Brechwerten des optischen Linsensystems passt. Dieser Emmetropisierung genannte Prozess kommt zur Ruhe, sobald sich die Fehlsichtigkeit dem Brechwert der zusätzlich aufgesetzten Linse angenähert hat: das Auge „wächst hin zum Brennpunkt der Linse“.[94][95][96] Von nun an bewegen sich die normalen tageszeitlichen Schwankungen um die neue Fehlsichtigkeit herum, die optische Korrektur durch eine „Sehhilfe“ verhindert die Re-Emmetropisierung in Richtung Normalsichtigkeit.[72][73][97][98][99]

Steuerung des Wachstums

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Durchtrennen des Sehnerves oder des Ciliarnerves verändert jeweils den Verlauf der myopischen Entwicklung, kann sie aber nicht verhindern. Deshalb wird angenommen, dass sowohl die neuronalen Mechanismen über Sehnerv und Ciliarnerv als auch lokale Mechanismen im Auge das Wachstum steuern.[100][101][99][102]

Schon früh wurde beobachtet, dass der Dopaminhaushalt der Netzhaut mit dem Wachstum des Augapfels im Zusammenhang steht, und dass Dopaminrezeptor-beeinflussende Medikamente auch die Entstehung einer durch Abdeckung der Augen induzierten Formdeprivationsmyopie modulieren. Die intravitreale Injektion von 6-OHDA in den Augapfel verhindert bei jungen Küken die Induktion einer Formdeprivationsmyopie trotz Abdeckung der Augen. (6-OHDA oder 6-Hydroxydopamin ist ein Nervengift, das Neuronen mit dopaminergen und noradrenergen Rezeptoren zerstört).[103][72] Linsen-induzierte Myopien lassen sich auf diese Weise nicht beeinflussen, deshalb vermuteten die Experimentatoren, dass diese beiden Formen der induzierten Myopie durch zwei verschiedene Mechanismen gesteuert werden.[104]

Auch Nervengifte wie Nikotin[105] und Neurotransmitter wie GABA[106] scheinen die Wachstumsprozesse der an der Entwicklung der Myopie beteiligten Komponenten des Auges zu beeinflussen.

Mit einigen muskarinischen-Acetylcholinrezeptor-Blockern wie Atropin und Pirenzepin kann das Entstehen einer Myopie bei richtiger Dosierung zuverlässig verhindert werden. Die genauen Mechanismen der Wirkung dieser Substanzen sind bisher nur schlecht verstanden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studien deuten an, dass sie wahrscheinlich nicht durch ihre lähmende Wirkung auf den Ziliarmuskel die Myopie verhindern, sondern indem sie die Glykosaminoglykan-Synthese in der extrazellulären Matrix der Sclera hemmen und so deren Viskoelastizität modulieren.[107][108] Ähnliche biochemische Prozesse werden in der Sclera auch in der Erholungsphase nach einer experimentell induzierten Formdeprivationsmyopien beobachtet.[109]

Auch durch Verabreichung des Adenosinrezeptor-Blockers 7-Methylxanthine (7-mx) konnte die myopische Entwicklung im Tierversuch vermindert werden.[110] Der Mechanismus scheint auf einer selektiven Stärkung der Bindegewebsfasern der Sclera zu beruhen.[110] In einer dreijährigen, randomisierten und Placebo-kontrollierten Pilotstudie mit 107 Probanden im Alter zwischen 8 und 13 Jahren konnten in Form von 400-mg-Tabletten verabreichte Dosierungen zwischen 40–706 (∅444) mg/Tag die Myopie stabilisieren bei 59 % der Probanden mit mittlerer Progressionsrate vor Beginn der Therapie.[111] Bei keinem der Probanden traten Nebenwirkungen auf.[111] Nach Ende der Therapie nahmen die Progressionsraten wieder zu, die Autoren gehen deshalb davon aus, dass eine solche Therapie sinnvollerweise bis zum Ende der jugendlichen Wachstumsphase im Alter von 18–20 Jahren fortgesetzt werden müsste.[111]

Erholung von einer induzierten Myopie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entfernt man die Abdeckungen oder Linsen noch in der Wachstumsphase wieder von den Augen, so steuert die Emmetropisierung wieder in Richtung Normalsichtigkeit. Küken, Meerschweinchen, Spitzhörnchen und Primaten erholen sich in der Jugend selbst von drastischen Fehlsichtigkeiten.[99][112][109][113] Dabei wird der Augapfel nicht einfach nur verformt, sondern die Zellstruktur der Sclera wird regelrecht umgebaut.[113][107]

Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Erkenntnisse aus Tierversuchen verallgemeinern und auf den Menschen übertragen lassen.[114]

Genetische Mechanismen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz umfangreicher Studien zu den genetischen Mechanismen von Fehlsichtigkeiten weiß man bislang wenig Konkretes über die Wechselwirkungen zwischen genetischen Mechanismen und der Entwicklung einer Fehlsichtigkeit.[115] Die Studien sind nicht selten widersprüchlich und untersuchten oft nur einzelne Familien oder kleine isolierte Ethnien. Folgestudien in anderen Ethnien konnten Ergebnisse nur für die seltenen Fälle sehr extremer Kurzsichtigkeit verifizieren.[115]

In einer Studie an mehr als 4000 erwachsenen Zwillingen konnte 2010 nachgewiesen werden, dass es bei myopischen Patienten zur verstärkten Expression des Gens RASGRF1 (locus 15q25) kommt.[116] RASGRF1 kodiert ein Protein in Neuronen und Rezeptoren der Retina, das besonders in den Entwicklungsphasen in hohen Konzentrationen nachweisbar ist. Die RASGRF1-Expression wird durch Stimulation muskarinischer Rezeptoren angeregt.[116] Dieses Ergebnis deckt sich mit früheren Studien, in denen durch Gabe niedrig dosierter muskarinischer-Acetylcholinrezeptor-Blocker[117] wie Atropin und Pirenzepin das Entstehen und Fortschreiten einer Myopie bei Säugetieren in der Wachstumsphase wie auch bei menschlichen Kindern und Jugendlichen verhindert oder zumindest vermindert werden konnte.[118][119][120][121]

Die folgenden Gene standen oder stehen im Verdacht, die Entwicklung einer Myopie direkt oder indirekt zu beeinflussen:

Gen Genlocus Alter bei Ausbruch Verantwortlich für OMIM-Referenz
MYOPIA1; MYP1 Xq28 1,5–5 Jahre −6,76 … −11,25 dpt 310460
MYOPIA2; MYP2 18p 7 Jahre (∅) −6 … −21 dpt 160700
MYOPIA3; MYP3 12q 6 Jahre (∅) −6 … −15 dpt 603221
MYOPIA4; MYP4 7q −13 dpt (∅) 608367
MYOPIA5; MYP5 17q 9 Jahre (∅) −5 … −50 dpt 608474
MYOPIA6; MYP6 22q12 −1 dpt oder weniger 608908
MYOPIA7; MYP7 11p13 −12 … 7 dpt 609256
MYOPIA8; MYP8 3q26 −12 … 7 dpt 609257
MYOPIA9; MYP9 4q12 −12 … 7 dpt 609258
MYOPIA10; MYP10 8p23 −12 … 7 dpt 609259
MYOPIA11; MYP11 4q22-q27 jünger als 7 Jahre −5 … −20 dpt 609994
MYOPIA12; MYP12 2q37.1 jünger als 12 Jahre −7 … −27 dpt 609995
MYOPIA13; MYP13 Xq23-q25 vor dem Schulalter −6 … −20 dpt 300613
MYOPIA14; MYP14 1p36 −3,46 dpt (∅) 610320
TGIF-β 19q13.1 Wachstumsfaktor 602630
PAX6 11p13 Entwicklung des Auges 607108
RASGRF1 15q25 Wachstumsfaktor 606600

Myopie und Presbyopie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine entstehende Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) gleicht die in der Jugend entwickelte Kurzsichtigkeit nicht aus, sondern ergänzt sie.[122] Der verlängerte Augapfel wird nicht wieder verkürzt, sondern nur das Linsenmaterial verhärtet sich mit zunehmendem Alter exponentiell.[123] Infolgedessen kann der Ziliarmuskel die Linse nicht mehr ausreichend verformen, um auch nahe Objekte scharfzustellen: Die Akkommodationsbreite nimmt ab. Für den Patienten bedeutet dies, dass zusätzlich zur Sehhilfe für die Fernsicht noch eine ergänzende Lesebrille erforderlich wird, alternativ auch eine Bifokalbrille oder Gleitsichtbrille.

Eine Kurzsichtigkeit verändert den Akkommodationsbereich insofern, als sich Nah- und Fernpunkt näher am Auge befinden. Die Myopie kann manchmal dazu führen, dass Presbyope in der Nähe einwandfrei oder zumindest besser sehen können, wenn sie lediglich ihre Fernkorrektur abnehmen. Im Optimalfall ist diese Situation dann gegeben, wenn das rein zahlenmäßige Ausmaß einer Kurzsichtigkeit unbenommen des mathematischen Vorzeichens in etwa dem Wert einer objektiv benötigten Nahkorrektur entspricht. Das Zusammentreffen solcher optischer Verhältnisse ist rein zufällig und bedeutet in keinem Fall, dass es irgendeine gegenseitige Veränderung oder aktive Einflussnahme hinsichtlich der Kurzsichtigkeit auf der einen und der Alterssichtigkeit auf der anderen Seite geben würde. Es ist aber nicht ungewöhnlich, wenn zum Beispiel eine Person mit einer Kurzsichtigkeit von −1,50 bis −2,50 dpt und einer voll ausgebildeten Presbyopie zum Lesen in 20 bis 45 Zentimeter Entfernung keine Lesebrille benötigt.

Sonderform Monovision

In der Refraktiven Chirurgie durch Augenlaser oder Einpflanzung von Kunstlinsen lässt sich mit der sog. „Monovision“ relative Freiheit von der Brille oder Kontaktlinse in Ferne und Nähe auch jenseits des 45. Lebensjahres erreichen. Ein chirurgisch herbeigeführter Brechkraftunterschied von bis zu 1,5 dpt wird in der Regel vom Gehirn gut toleriert, wenn das ferndominante Auge absolut scharf in der Ferne sieht und das nahdominante Auge in der Nähe. Eine ausführliche orthoptische Untersuchung muss diese Fusionsfähigkeit eventuell vor einer Operation durch das Tragen von Probe–Kontaktlinsen testen. Nach einer gewissen Zeit der Gewöhnung (Adaptation) supprimiert (Suppression) das Gehirn den jeweils unschärferen Seheindruck, wenn dem Gehirn durch den binokularen (beidäugigen) Sehakt zwei unterschiedlich scharfe Bilder angeboten werden. Mit mittleren Sehbereich von 1-3 m sehen je nach Pupillenweite (stenopäischer Effekt) dann beide Augen insbesondere bei gutem Licht fast gleich gut, weshalb der Übergang von Ferne auf Nähe und umgekehrt kaum wahrgenommen wird. Bei weiten Pupillen jedoch, beispielsweise nächtlichen Autofahren, wird der Dioptriensprung der Monovision am deutlichsten wahrgenommen, weshalb hier noch eine optische Korrektur notwendig sein kann. Geschätzt 5–8 % der Bevölkerung verfügen von Natur aus über diese Art der optischen Variation des menschlichen Auges, weshalb sie bis in fortgeschrittene Presbyopenalter ohne optische Nahkorrektur aber auch ohne refraktive Augenoperation auskommen.

Der medizinische Fachbegriff Myopie leitet sich vom altgriechischen Wort μύωψ mýōps „kurzsichtig“ ab,[124][125] das sich aus den Bestandteilen μῡ́ειν mýein „schließen“ sowie ὤψ ōps „Auge“ zusammensetzt.[124] Bereits in der Antike – als es noch keine Möglichkeit zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten gab – war also bekannt, dass an Kurzsichtigkeit Leidende dazu neigen, durch „Blinzeln“ eine Art Lochblende zu bilden und so nach dem Prinzip der „stenopäischen Lücke“ die Schärfentiefe zu erhöhen und ihren Sehfehler zumindest teilweise zu kompensieren.[126]

  • Franz Grehn: Augenheilkunde. 30. Auflage. Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3-540-75264-6.
  • Jack J. Kanski: Klinische Ophthalmologie: Lehrbuch und Atlas. 6. Auflage. Urban & Fischer, München 2008, ISBN 978-3-437-23472-9.
  • Gerhard K. Lang: Augenheilkunde: Verstehen – Lernen – Anwenden. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-102834-1.
  • Matthias Sachsenweger: Augenheilkunde. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-128312-2.
  • Theodor Axenfeld, Hans Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-437-00255-4, S. 32 (Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a.).
Commons: Kurzsichtigkeit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kurzsichtigkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Myopie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b E. Dolgin: The myopia boom. In: Nature. Band 519, Nr. 7543, 2015, S. 276–278, PMID 25788077 (englisch).
  2. D. Cui, K. Trier, S. Munk Ribel-Madsen: Effect of day length on eye growth, myopia progression, and change of corneal power in myopic children. In: Ophthalmology. 120. Jahrgang, Nr. 5, Mai 2013, S. 1074–9, doi:10.1016/j.ophtha.2012.10.022, PMID 23380471.
  3. M. Feldkaemper, F. Schaeffel: An updated view on the role of dopamine in myopia. In: Experimental Eye Research. 114. Jahrgang, September 2013, S. 106–19, doi:10.1016/j.exer.2013.02.007, PMID 23434455.
  4. D. L. Nickla: Ocular diurnal rhythms and eye growth regulation: where we are 50 years after Lauber. In: Experimental Eye Research. 114. Jahrgang, September 2013, S. 25–34, doi:10.1016/j.exer.2012.12.013, PMID 23298452, PMC 3742730 (freier Volltext).
  5. B. Holden, P. Sankaridurg, E. Smith, T. Aller, M. Jong, M. He: Myopia, an underrated global challenge to vision: where the current data takes us on myopia control. In: Eye. 28. Jahrgang, Nr. 2, Februar 2014, S. 142–6, doi:10.1038/eye.2013.256, PMID 24357836, PMC 3930268 (freier Volltext).
  6. P. J. Foster, Y. Jiang: Epidemiology of myopia. In: Eye. 28. Jahrgang, Nr. 2, Februar 2014, S. 202–8, doi:10.1038/eye.2013.280, PMID 24406412, PMC 3930282 (freier Volltext).
  7. a b c d e f g Gerhard K. Lang: Augenheilkunde: Verstehen – Lernen – Anwenden. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-102834-1, Optik und Refraktionsfehler, S. 466 ff.
  8. L.A. Jones, L.T. Sinnott, D.O. Mutti, G.L. Mitchell, M.L. Moeschberger, K. Zadnik: Parental history of myopia, sports and outdoor activities, and future myopia. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 48, Nr. 8, 2007, S. 3524–3532, PMID 17652719 (englisch).
  9. a b Generation kurzsichtig. In: Arte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2018; abgerufen am 6. Februar 2018.
  10. Fehlsichtigkeiten. Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, abgerufen am 5. Februar 2018.
  11. Prevalence and time trends in myopia among children and adolescents. In: Deutsches Ärzteblatt. 11. Dezember 2020, abgerufen am 21. Januar 2021.
  12. A. Medina: A model for emmetropization The effect of Corrective lenses. In: Acta ophthalmologica. Band 65, Nr. 5, 1987, S. 555–557, PMID 3425264 (englisch).
  13. Quarks & Co: Neue Kontaktlinsen wirken im Schlaf., 2009
  14. Bewertung und Qualitätssicherung refraktiv-chirurgischer Eingriffe durch die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft und den Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, Stand Januar 2014 (PDF; 768 kB)
  15. Gerhard K. Lang: Augenheilkunde: Verstehen – Lernen – Anwenden. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-102834-1, Operationen an der Hornhaut, S. 161 ff.
  16. Theodor Axenfeld, Hans Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-437-00255-4, S. 32.
  17. Zhong Kai: Akupunkturbehandlung bei juveniler Myopie. In: Chin Med. 1992;3, S. 72–78.
  18. M. L. Wei, J. P. Liu, N. Li, M. Liu: Acupuncture for slowing the progression of myopia in children and adolescents. In: Cochrane Database Syst Rev. 2011;9:CD007842
  19. Carl Hans Sasse: Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle (= Bücherei des Augenarztes. Heft 18). Ferdinand Enke, Stuttgart 1947, S. 48.
  20. Smith, MJ, Walline JJ: Controlling myopia progression in children and adolescents. In: Adolescent Health, Medicine and Therapeutics. Nr. 6, 2015, S. 133–140.
  21. Ulrich Bahnsen: Die Kurzsichtigkeit unter Jugendlichen nimmt rasant zu. Die Augenkrankheit ist gefährlicher als gedacht. In: Die Zeit, 30. Mai 2018, S. 29.
  22. Albert J. Augustin: Augenheilkunde. 3. Auflage. Springer-Verlag, 2007, S. 356–357.
  23. Risk factors for idiopathic rhegmatogenous retinal detachment. The Eye Disease Case-Control Study Group. In: American Journal of Epidemiology. Band 137, Nr. 7, April 1993, S. 749–757, PMID 8484366 (englisch).
  24. T. Y. Wong, B. E. Klein, R. Klein, M. Knudtson, K. E. Lee: Refractive errors, intraocular pressure, and glaucoma in a white population. In: Ophthalmology. Band 110, Nr. 1, Januar 2003, S. 211–217, PMID 12511368 (englisch).
  25. ICD-10 online
  26. a b c T. Grosvenor: A review and a suggested classification system for myopia on the basis of age-related prevalence and age of onset. In: American journal of optometry and physiological optics. Band 64, Nr. 7, Juli 1987, S. 545–554, PMID 3307441 (englisch).
  27. a b c Irvin M. Borish: Clinical Refraction. The Professional Press, Chicago 1949 (englisch).
  28. a b c Sir Stewart Duke-Elder: The Practice of Refraction. 8. Auflage. The C.V. Mosby Company, St. Louis 1969, ISBN 0-7000-1410-1 (englisch).
  29. a b c d e f g h i D. Cline, H. W. Hofstetter, J. R. Griffin: Dictionary of Visual Science. 4. Auflage. Butterworth-Heinemann, Boston 1997, ISBN 0-7506-9895-0 (englisch).
  30. Theodor Axenfeld, Hans Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-437-00255-4, S. 32 (Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a.).
  31. P. Summanen, S. Kivitie-Kallio, R. Norio, C. Raitta, T. Kivelä: Mechanisms of myopia in Cohen syndrome mapped to chromosome 8q22. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 43, Nr. 5, 2002, S. 1686–1693, PMID 11980891 (englisch).
  32. J. H. Kempen, P. Mitchell, K. E. Lee, J. M. Tielsch, A. T. Broman, H. R. Taylor, M. K. Ikram, N. G. Congdon, B. J. O’Colmain: The prevalence of refractive errors among adults in the United States, Western Europe, and Australia. In: Archives of Ophthalmology. Band 122, Nr. 4, April 2004, S. 495–505, PMID 15078666 (englisch).
  33. a b c d e f g h American Optometric Association (Hrsg.): Optometric Clinical Practice Guideline: Care of the patient with myopia. 1997 (englisch, pdf). pdf im Archiv (Memento vom 6. Dezember 2006 im Internet Archive)
  34. Neue Studie legt mangelndes Sonnenlicht als Ursache für Kurzsichtigkeit nahe laborpraxis.vogel.de, am 5. Juni 2018, abgerufen am 15. August 2019
  35. Die Verschreibungsfähigkeit von Sehhilfen wird festgelegt in den Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (2005) (PDF; 512 kB), Abschnitt E.
  36. C. Y. Li, K. K. Lin, Y. C. Lin, J. S. Lee: Low vision and methods of rehabilitation: a comparison between the past and present. In: Chang Gung Medical Journal. Band 25, Nr. 3, März 2002, S. 153–161, PMID 12022735 (englisch, Low Vision and Methods of Rehabilitation: A Comparison between the Past and Present (Memento vom 10. September 2008 im Internet Archive) [PDF]).
  37. D. A. Goss, J. B. Eskridge: Diagnosis and management in vision care. Hrsg.: J. B. Amos. Butterworths, Boston 1988, ISBN 0-409-95082-3, Myopia, S. 445.
  38. Barbara Cassin, Shelia A. B. Solomon: Dictionary of Eye Terminology. 2. Auflage. Triad Publishing Company, Gainesville, Florida 1990, ISBN 0-937404-33-0 (englisch).
  39. a b H. W. Leibowitz, D. A. Owens: Night myopia and the intermediate dark focus of accommodation. In: Journal of the Optical Society of America. Band 65, Nr. 10, Oktober 1975, S. 1121–1128, PMID 1185296 (englisch).
  40. D. Epstein: Accommodation as the primary cause of low-luminance myopia. Experimental evidence. In: Acta Ophthalmologica. Band 61, Nr. 3, Juni 1983, S. 424–430, PMID 6624409 (englisch).
  41. P. Metge, M. Donnadieu: Myopia and cataract. In: La Revue du praticien. Band 43, Nr. 14, 1993, S. 1784–1786, PMID 8310218 (französisch).
  42. N. Vukojević, J. Sikić, T. Curković, Z. Juratovac, D. Katusic, B. Saric, T. Jukic: Axial eye length after retinal detachment surgery. In: Collegium antropologicum. Band 29, Suppl 1, 2005, S. 25–27, PMID 16193671 (englisch).
  43. F. A. Young: The effect of nearwork illumination level on monkey refraction. In: American Journal of Optometry & Archives of American Academy of Optometry. Band 39, Nr. 2, 1962, S. 60–67 (englisch).
  44. Xiaoying Zhu, Tae Woo Park, Jonathan Winawer, Josh Wallman: In a Matter of Minutes, the Eye Can Know Which Way to Grow. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 46, 2005, S. 2238–2241 (englisch).
  45. J. Wallmann, M. D. Gottlieb, V. Rajaram, L. A. Fugate-Wentzek: Local retinal regions control local eye growth and myopia. In: Science. Band 237, Nr. 4810, 1987, S. 73–77, doi:10.1126/science.3603011, PMID 3603011, JSTOR:1699607 (englisch).
  46. a b c W. Shen, M. Vijayan, J. G. Sivak: Inducing form-deprivation myopia in fish. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 46, Nr. 5, 2005, S. 1797–1803, doi:10.1167/iovs.04-1318, PMID 15851585 (englisch).
  47. C. Meyer, M. F. Mueller, G. I. Duncker, H. J. Meyer: Experimental animal myopia models are applicable to human juvenile-onset myopia. In: Survey of Ophthalmology. Band 44, Suppl 1, Oktober 1999, S. 93–102, PMID 10548121 (englisch).
  48. a b A. Sorsby, B. Benjamin, M. Sheridan: Refraction and Its Components During the Growth of the Eye from the Age of Three. Her Majesty’s Stationery Office, London 1961, PMID 13915328 (englisch).
  49. a b K. Zadnik, R. E. Manny, J. A. Yu, G. L. Mitchell, S. A. Cotter, J. C. Quiralte, M. Shipp, N. E. Friedman, R. N. Kleinstein, T. W. Walker, L. A. Jones, M. L. Moeschberger, D. O. Mutti: Ocular component data in schoolchildren as a function of age and gender. In: Optometry and Vision Science. Band 80, Nr. 3, März 2003, S. 226–236, PMID 12637834 (englisch).
  50. Y. F. Choong, A. H. Chen, P. P. Goh: A comparison of autorefraction and subjective refraction with and without cycloplegia in primary school children. In: American Journal of Ophthalmology. Band 142, Nr. 1, Juli 2006, S. 68–74, PMID 16815252 (englisch).
  51. A. Cervino, S. L. Hosking, G. K. Rai, S. A. Naroo, B. Gilmartin: Wavefront analyzers induce instrument myopia. In: Journal of Refractive Surgery. Band 22, Nr. 8, Oktober 2006, S. 795–803, PMID 17061717 (englisch).
  52. R. Fotedar, E. Rochtchina, I. Morgan, J. J. Wang, P. Mitchell, K. A. Rose: Necessity of cycloplegia for assessing refractive error in 12-year-old children: a population-based study. In: American Journal of Ophthalmology. Band 144, Nr. 2, August 2007, S. 307–309, PMID 17659966 (englisch).
  53. T. Toh, L. S. Kearns, L. W. Scotter, D. A. Mackey: Post-cycloplegia myopic shift in an older population. In: Ophthalmic Epidemiology. Band 12, Nr. 3, Juni 2005, S. 215–219, PMID 16036481 (englisch).
  54. G. A. Kempf, S. D. Collins, B. L. Jarman: Refractive errors in the eyes of children as determined by retinoscopic examination with a cycloplegic. Results of eye examinations of 1860 white school children in Washington DC. Hrsg.: United States Public Health Service. United States Government Printing Office, Washington, DC 1928, S. 1–56.
  55. F. A. Young, R. J. Beattie, F. J. Newby, M. T. Swindal: The Pullman study: a visual survey of Pullman school children I. In: American Journal of Optometry & Archives of American Academy of Optometry. Band 31, Nr. 3, März 1954, S. 111–121, PMID 13138702 (englisch).
  56. F. A. Young, R. J. Beattie, F. J. Newby, M. T. Swindal: The Pullman study: a visual survey of Pullman school children II. In: American Journal of Optometry & Archives of American Academy of Optometry. Band 31, Nr. 4, April 1954, S. 192–203, PMID 13148296 (englisch).
  57. A. D. Negrel, E. Maul, G. P. Pokharel, J. Zhao, L. B. Ellwein: Refractive Error Study in Children: sampling and measurement methods for a multi-country survey. In: American Journal of Ophthalmology. Band 129, Nr. 4, April 2000, S. 421–426, PMID 10764848 (englisch).
  58. Webseite des "Refractive Error Study in Children"-Projektes (RESC) (Memento vom 8. Dezember 2008 im Internet Archive)
  59. J. Zhao, X. Pan, R. Sui, S. R. Muñoz, R. D. Sperduto, L. B. Ellwein LB:: Refractive Error Study in Children: results from Shunyi District, China. In: American Journal of Ophthalmology. Band 129, Nr. 4, April 2000, S. 427–35, PMID 10764849 (englisch).
  60. G. P. Pokharel, A. D. Negrel, S. R. Muñoz, L. B. Ellwein: Refractive Error Study in Children: results from Mechi Zone, Nepal. In: American Journal of Ophthalmology. Band 129, Nr. 4, April 2000, S. 436–444, PMID 10764850 (englisch).
  61. E. Maul, S. Barroso, S. R. Muñoz, R. D. Sperduto, L. B. Ellwein: Refractive Error Study in Children: results from La Florida, Chile. In: American Journal of Ophthalmology. Band 129, Nr. 4, April 2000, S. 445–54, PMID 10764851 (englisch).
  62. R. Dandona, L. Dandona, M. Srinivas, P. Sahare, S. Narsaiah, S. R. Muñoz, G. P. Pokharel, L. B. Ellwein: Refractive error in children in a rural population in India. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 43, Nr. 3, März 2002, S. 615–622, PMID 11867575 (englisch).
  63. G. V. Murthy, S. K. Gupta, L. B. Ellwein, S. R. Muñoz, G. P. Pokharel, L. Sanga, D. Bachani: Refractive error in children in an urban population in New Delhi. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 43, Nr. 3, März 2002, S. 623–631, PMID 11867576 (englisch).
  64. K. S. Naidoo, A. Raghunandan, K. P. Mashige, P. Govender, B. A. Holden, G. P. Pokharel, L. B. Ellwein: Refractive error and visual impairment in African children in South Africa. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 44, Nr. 9, September 2003, S. 3764–3770, PMID 12939289 (englisch).
  65. M. He, J. Zeng, Y. Liu, J. Xu, G. P. Pokharel, L. B. Ellwein: Refractive error and visual impairment in urban children in southern china. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 45, Nr. 3, März 2004, S. 793–799, PMID 14985292 (englisch).
  66. P. P. Goh, Y. Abqariyah, G. P. Pokharel, L. B. Ellwein: Refractive error and visual impairment in school-age children in Gombak District, Malaysia. In: Ophthalmology. Band 112, Nr. 4, April 2005, S. 678–685, PMID 15808262 (englisch).
  67. B. Benjamin, J. B. Davey, M. Sheridan, A. Sorsby, J. M. Tanner: Emmetropia and its aberrations; a study in the correlation of the optical components of the eye. In: Special report series (Medical Research Council (Great Britain)). Band 11, Nr. 293, 1957, S. 1–69, PMID 13399546 (englisch).
  68. a b c F. A. Young: The distribution of refractive errors in monkeys. In: Experimental eye research. Band 3, September 1964, S. 230–238, PMID 14262673 (englisch).
  69. Günter Dedié: Gesellschaft ohne Ideologie – eine Utopie? Was die Naturwissenschaft von heute zur Gesellschaftsordnung von morgen beitragen kann. tredition 2019, ISBN 978-3-7482-2759-5 (S. 58 - 59)
  70. Günter Dedié: Gesellschaft ohne Ideologie – eine Utopie? Was die Naturwissenschaft von heute zur Gesellschaftsordnung von morgen beitragen kann. tredition 2019, ISBN 978-3-7482-2759-5 (S. 58 - 59)
  71. a b K. Krause, A. Taege: Tageszeitliche Schwankungen der menschlichen Refraktion [Diurnal Fluctuations of Human Refraction]. In: Klinische Monatsblätter Augenheilkunde. Band 192, Nr. 1, Januar 1988, S. 53–57, PMID 3352188.
  72. a b c d e f S. Weiss, F. Schaeffel: Diurnal growth rhythms in the chicken eye: relation to myopia development and retinal dopamine levels. In: Journal of Comparative Physiology A. Band 172, Nr. 3, 1993, S. 263–270, PMID 8510054 (englisch).
  73. a b c J. H. Liu, H. Farid: Twenty-four-hour change in axial length in the rabbit eye. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 39, Nr. 13, Dezember 1998, S. 2796–2799, PMID 9856794 (englisch).
  74. a b c D. L. Nickla, C. F. Wildsoet, D. Troilo: Diurnal rhythms in intraocular pressure, axial length, and choroidal thickness in a primate model of eye growth, the common marmoset. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 43, Nr. 8, August 2002, S. 2519–2528, PMID 12147579 (englisch).
  75. a b R. A. Stone, G. E. Quinn, E. L. Francis, G. S. Ying, D. I. Flitcroft, P. Parekh, J. Brown, J. Orlow, G. Schmid: Diurnal axial length fluctuations in human eyes. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 45, Nr. 1, Januar 2004, S. 63–70, PMID 14691155 (englisch).
  76. a b S. A. Read, M. J. Collins, D. R. Iskander: Diurnal variation of axial length, intraocular pressure, and anterior eye biometrics. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 49, Nr. 7, Juli 2008, S. 2911–2918, PMID 18362106 (englisch).
  77. Die von Read (2008) ermittelte durchschnittliche axiale Länge von 23,77 mm entspricht ausreichend genau den Annahmen des Modells des reduzierten Auges. In der Rechnung ist deshalb die Normalbrennweite des fernakkommodierten reduzierten Auges von 17 mm anzusetzen:
    D = 1 / f_orig − 1 / f
    1 / 0,017 − 1 / (0,017 0,000015) = 0,05 bzw.
    1 / 0,017 − 1 / (0,017 0,000092) = 0,32.
  78. S. Srivannaboon, D. Z. Reinstein, T. J. Archer: Diurnal variation of higher order aberrations in human eyes. In: Journal of Refractive Surgery. Band 23, Nr. 5, Mai 2007, S. 442–446, PMID 17523503 (englisch).
  79. P. Mierdel, H. E. Krinke, K. Pollack, E. Spoerl: Diurnal fluctuation of higher order ocular aberrations: correlation with intraocular pressure and corneal thickness. In: Journal of Refractive Surgery. 20 (Mai-Juni), Nr. 3, Mai 2004, S. 236–242, PMID 15188900 (englisch).
  80. Y. Tian, C. F. Wildsoet: Diurnal fluctuations and developmental changes in ocular dimensions and optical aberrations in young chicks. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 47, Nr. 9, September 2006, S. 4168–4178, PMID 16936138 (englisch).
  81. L. D. Pizzarello: Refractive changes in pregnancy. In: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2003 Jun;241(6), S. 484–488. Epub 2003 May 8. PMID 12736728.
  82. S. Sharma, W. Rekha, T. Sharma, G. Downey: Refractive issues in pregnancy. In: Aust N Z J Obstet Gynaecol. 2006 Jun;46(3), S. 186–188. PMID 16704469.
  83. W. B. Lancaster, E. R. Williams: New light on the theory of accommodation, with practical applications. In: Transactions of the American Academy of Ophthalmology and Otolaryngology. 1914, S. 170–195 (englisch).
  84. a b c d E. Ong, K. J. Ciuffreda: Nearwork-induced transient myopia: a critical review. In: Documenta ophthalmologic. Band 91, Nr. 1, 1995, S. 57–85, PMID 8861637 (englisch).
  85. a b D. O. Mutti, G. L. Mitchell, J. R. Hayes, L. A. Jones, M. L. Moeschberger, S. A. Cotter, R. N. Kleinstein, R. E. Manny, J. D. Twelker, K. Zadnik K: Accommodative lag before and after the onset of myopia. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 47, Nr. 3, März 2006, S. 837–846, PMID 16505015 (englisch).
  86. T. Miwa, T. Tokoro: Accommodative hysteresis of refractive errors in light and dark fields. In: Optometry and Vision Science. Band 70, Nr. 4, April 1993, S. 323–327, PMID 8502461 (englisch).
  87. F. M. Gobba, A. Broglia, R. Sarti, F. Luberto, A. Cavalleri: Visual fatigue in video display terminal operators: objective measure and relation to environmental conditions. In: International Archives of Occupational and Environmental Health. Band 60, Nr. 2, 1988, S. 81–87, PMID 3346085 (englisch).
  88. K. J. Ciuffreda, B. Vasudevan: Nearwork-induced transient myopia (NITM) and permanent myopia--is there a link? In: Ophthalmic and Physiological Optics. Band 28, Nr. 2, März 2008, S. 103–114, PMID 18339041 (englisch).
  89. D. O. Mutti, J. R. Hayes, G. L. Mitchell, L. A. Jones, M. L. Moeschberger, S. A. Cotter, R. N. Kleinstein, R. E. Manny, J. D. Twelker, K. Zadnik: Refractive error, axial length, and relative peripheral refractive error before and after the onset of myopia. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 48, Nr. 6, Juni 2007, S. 2510–2519, PMID 17525178 (englisch).
  90. Günter Dedié: Gesellschaft ohne Ideologie – eine Utopie? Was die Naturwissenschaft von heute zur Gesellschaftsordnung von morgen beitragen kann. tredition 2019, ISBN 978-3-7482-2759-5 (S. 58 - 59)
  91. Wolf A. Lagrèze, Frank Schaeffel: Myopieprophylaxe Preventing myopia. Dtsch Arztebl Int (2017); 114: 575-80; doi:10.3238/arztebl.2017.0575 ([1])
  92. Frank Schaeffel, Eberhart Zrenner: Steuerung des Augenlängenwachstums durch Sehen: Tierexperimentelle Befunde zur Kurzsichtigkeit und ihre möglichen therapeutischen Konsequenzen. Dtsch Arztebl 1997; 94(17): A-1121 / B-933 / C-877 [2]
  93. Frank Schaeffel: Das Rätsel der Myopie Störungen in der Feinabstimmung von Länge und Brennweite des Auges. Ophthalmologe 2002, 99:120–141 [3]
  94. L. F. Hung, M. L. Crawford, E. L. Smith: Spectacle lenses alter eye growth and the refractive status of young monkeys. In: Nature Medicine. Band 1, Nr. 8, August 1995, S. 761–765, doi:10.1038/nm0895-761, PMID 7585177 (englisch).
  95. J. Wallman, S. McFadden: Monkey eyes grow into focus. In: Nature Medicine. Band 1, Nr. 8, August 1995, S. 737–739, doi:10.1038/nm0895-737, PMID 7585168 (englisch).
  96. A. R. Whatham, S. J. Judge: Compensatory changes in eye growth and refraction induced by daily wear of soft contact lenses in young marmosets. In: Vision Research. Band 41, Nr. 3, Februar 2001, S. 267–273, PMID 11164443 (englisch).
  97. N. A. McBrien: Optical correction of induced axial myopia prevents emmetropisation in tree shrews. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 37, Suppl. 1000, 1996 (englisch).
  98. N. A. McBrien, A. Gentle, C. Cottriall: Optical correction of induced axial myopia in the tree shrew: implications for emmetropization. In: Optometry and vision science. Band 76, Nr. 6, Juni 1999, S. 419–427, PMID 10416937 (englisch).
  99. a b c C. F. Wildsoet, K. L. Schmid: Optical correction of form deprivation myopia inhibits refractive recovery in chick eyes with intact or sectioned optic nerves. In: Vision Research. Band 40, Nr. 23, 2000, S. 3273–3282, PMID 11008143 (englisch).
  100. D. Troilo, M. D. Gottlieb, J. Wallman: Visual deprivation causes myopia in chicks with optic nerve section. In: Current Eye Research. Band 6, Nr. 8, August 1987, S. 993–999, PMID 3665562 (englisch).
  101. D. Troilo, J. Wallman: The regulation of eye growth and refractive state: an experimental study of emmetropization. In: Vision Research. Band 31, Nr. 7-8, 1991, S. 1237–1250, PMID 1891815 (englisch).
  102. C. Wildsoet: Neural pathways subserving negative lens-induced emmetropization in chicks--insights from selective lesions of the optic nerve and ciliary nerve. In: Current Eye Research. Band 27, Nr. 6, Dezember 2003, S. 371–385, PMID 14704921 (englisch).
  103. R. A. Stone, T. Lin, A. M. Laties, P. M. Iuvone: Retinal dopamine and form-deprivation myopia. In: Proceedings of the National Academy of Sciences Online (U.S.). Band 86, Nr. 2, Januar 1989, S. 704–706, PMID 2911600 (englisch).
  104. F. Schaeffel, G. Hagel, M. Bartmann, K. Kohler, E. Zrenner: 6-Hydroxy dopamine does not affect lens-induced refractive errors but suppresses deprivation myopia. In: Vision Research. Band 34, Nr. 2, Januar 1994, S. 143–149, PMID 8116274 (englisch).
  105. R. A. Stone, R. Sugimoto, A. S. Gill, J. Liu, C. Capehart, J. M. Lindstrom: Effects of nicotinic antagonists on ocular growth and experimental myopia. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 42, Nr. 3, März 2001, S. 557–565, PMID 11222511 (englisch).
  106. R. A. Stone, J. Liu, R. Sugimoto, C. Capehart, X. Zhu, K. Pendrak: GABA, experimental myopia, and ocular growth in chick. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 44, Nr. 9, September 2003, S. 3933–3946, PMID 12939312 (englisch).
  107. a b J. A. Rada, S. Shelton, T. T. Norton: The sclera and myopia. In: Experimental Eye Research. Band 82, Nr. 2, Februar 2006, S. 185–200, PMID 16202407 (englisch).
  108. H. T. Truong, C. L. Cottriall, A. Gentle, N. A. McBrien: Pirenzepine affects scleral metabolic changes in myopia through a non-toxic mechanism. In: Experimental Eye Research. Band 74, Nr. 1, Januar 2002, S. 103–111, PMID 11878823 (englisch).
  109. a b N. A. McBrien, P. Lawlor, A. Gentle: Scleral remodeling during the development of and recovery from axial myopia in the tree shrew. In: Investigative Ophthalmology and Visual Science. Band 41, Nr. 12, November 2000, S. 3713–3719, PMID 11053267 (englisch).
  110. a b K. Trier, E. B. Olsen, T. Kobayashi u. a.: Biochemical and ultrastructural changes in rabbit sclera after treatment with 7-methylxanthine, theobromine, acetazolamide or L-ornithine. In: Br J Ophthalmol. 1999;83, S. 1370–1375. doi:10.1136/bjo.83.12.1370. PMID 10574816
  111. a b c K. Trier, Ribel-Madsen S. Munk, D. Cui, S. Brøgger Christensen: Systemic 7-methylxanthine in retarding axial eye growth and myopia progression: a 36-month pilot study. In: J Ocul Biol Dis Infor. 2008 Dec;1(2-4), S. 85–93. Epub 2008 Nov 4. PMID 20072638.
  112. X. Zhou, F. Lu, R. Xie, L. Jiang, J. Wen, Y. Li, J. Shi, T. He, J. Qu: Recovery from axial myopia induced by a monocularly deprived facemask in adolescent (7-week-old) guinea pigs. In: Vision Research. Band 47, Nr. 8, April 2007, S. 1103–1111, PMID 17350070 (englisch).
  113. a b E. L. Smith 3rd: Spectacle lenses and emmetropization: the role of optical defocus in regulating ocular development. In: Optometry and Vision Science. Band 75, Nr. 6, Juni 1998, S. 388–398, PMID 9661208 (englisch).
  114. K. Zadnik, D. O. Mutti: How applicable are animal myopia models to human juvenile onset myopia? In: Vision Research. Band 35, Nr. 9, Mai 1995, S. 1283–1288, PMID 7610588 (englisch).
  115. a b T. L. Young, R. Metlapally, A. E. Shay: Complex trait genetics of refractive error. In: Archives of Ophthalmology. Band 125, Nr. 1, Januar 2007, S. 38–48, PMID 17210850 (englisch).
  116. a b Pirro Hysi u. a.: A genome-wide association study for myopia and refractive error identifies a susceptibility locus at 15q25. In: Nature Genetics. 12. September 2010, S. 902–5. PMID 20835236.
  117. Michael Wilhelm: Modulation neuronaler nikotinischer Acetylcholinrezeptoren durch den Monoterpenalkohol (-)Menthol. Dissertation. Bonn 2010, urn:nbn:de:hbz:5N-20057.
  118. F. A. Young: The Effect of Atropine on the Development of Myopia in Monkeys. In: Am J Optom Arch Am Acad Optom. 1965 Aug;42, S. 439–449. PMID 14330575.
  119. R. H. Bedrossian: The effect of atropine on myopia. In: Ophthalmology. 1979 May;86(5), S. 713–719. PMID 545205.
  120. W. H. Chua, V. Balakrishnan, Y. H. Chan, L. Tong, Y. Ling, B. L. Quah, D. Tan: Atropine for the treatment of childhood myopia. In: Ophthalmology. 2006 Dec;113(12), S. 2285–2291. Epub 2006 Sep 25. PMID 16996612.
  121. L. Tong, X. L. Huang, A. L. Koh, X. Zhang, D. T. Tan, W. H. Chua: Atropine for the treatment of childhood myopia: effect on myopia progression after cessation of atropine. In: Ophthalmology. 2009 Mar;116(3), S. 572–579. Epub 2009 Jan 22. PMID 19167081.
  122. J. S. Pointer: The presbyopic add. III. Influence of the distance refractive type. In: Ophthalmic and Physiological Optics. Band 15, Nr. 4, Juli 1995, S. 249–253, PMID 7667017 (englisch).
  123. A. Glasser, M. A. Croft, P. L. Kaufman: Aging of the human crystalline lens and presbyopia. In: International Ophthalmology Clinics. Band 41, Nr. 2, 2001, S. 1–15, PMID 11290918 (englisch, Vgl. besonders Fig. 5).
  124. a b Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/ Wien 1965.
  125. Pschyrembel Medizinisches Wörterbuch. 257. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1993, ISBN 3-933203-04-X, S. 1023.
  126. Franz Grehn: Augenheilkunde. Springer Verlag 2008, S. 26.