Mikojan-Gurewitsch MiG-33

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MiG-29M bei der Pariser Luftfahrtschau 1993

Der Name Mikojan-Gurewitsch MiG-33 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-33) bezeichnet mehrere Projekte und Kampfflugzeuge des russischen Flugzeugherstellers Mikojan-Gurewitsch. So trug das „Projekt R-33“ zunächst die Bezeichnung MiG-33. Nachdem dieses gescheitert war, wurde der Name MiG-33 noch für die MiG-29ME und -K verwendet. Diese Bezeichnungen wurden allerdings nur vom Hersteller vergeben; das russische Militär hat den Namen MiG-33 bisher nicht verwendet.

Anfang der 1980er Jahre begannen die Arbeiten an dem Projekt R-33. Ziel war es, eine einmotorige Variante der MiG-29 zu entwickeln, die damals noch nicht im Dienst stand. Anlass war vermutlich die sich abzeichnende Leistungsfähigkeit der einfach und kostengünstig konstruierten F-16. Dieses sehr flexibel einsetzbare Flugzeug wurde zunehmend zu einem strategischen Problem für die sowjetischen Streitkräfte, als auch kleine NATO-Staaten wie Belgien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande F-16 erhielten. Die MiG-29 war als Gegenstück zur F-16 gedacht, ließ sich allerdings nicht in solch hohen Stückzahlen produzieren. Die R-33 sollte als Gegenstück zur F-16 die MiG-21 und -23 der Staaten des Warschauer Pakts ersetzen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Umkonstruktion der MiG-29 erwies sich allerdings als zu kostspielig. Man das Projekt 1986 ein, als sich herausstellte, dass die R-33 nicht die gewünschte Flexibilität erreichen würde. Der erste Prototyp wurde nicht fertiggestellt.

Teile der Entwicklung flossen später in die chinesische Chengdu FC-1 ein, die Weiterentwicklung der J-7, die ursprünglich europäische und amerikanische Firmen entwickeln sollten. Die Zusammenarbeit wurde nach dem Tian’anmen-Massaker auf politischen Druck hin beendet.

Die MiG-29M war das erste größere Modernisierungsprogramm der MiG-29. Es begann in den frühen 1990er-Jahren und sollte Mängel und Schwächen beheben sowie allgemein eine Kampfwertsteigerung herbeiführen. Deren Exportversion MiG-29ME wurde aus Marketinggründen als MiG-33 „Super Fulcrum“ bezeichnet. Das russische Militär lehnte diese Art der Benennung ab, so dass wieder zur ursprünglichen Bezeichnung zurückgekehrt wurde. Ein Export des Flugzeugs fand nie statt.

Die MiG-29K ist eine trägergestützte Variante der MiG-29, die für die sowjetischen Flugzeugträger der Admiral-Kusnezow- und Uljanowsk-Klasse entwickelt wurde. Mit dem Ende der Sowjetunion endete das MiG-29K-Programm, ohne dass eine Serienmaschine der MiG-29K oder ein Prototyp der MiG-29KU gebaut wurde. Um dem gestiegenen Gesamtgewicht der Flugzeugzelle und den daraus resultierenden schlechteren Flugeigenschaften entgegenzuwirken, wurden die stärkeren Mantelstromtriebwerke Klimow RD-33 verbaut. Es zeigte sich im Projektstadium, dass sich eine navalisierte Ausführung des Trainingsflugzeugs MiG-29UB nicht für Flugzeugträger eignet. Die Sicht im Landeanflug auf das Trägerdeck wäre für den Flugschüler und ganz besonders für den Fluglehrer ungenügend gewesen. Daher wurde die MiG-29KU (Erzeugnis 9-62) entworfen, indem bei einer herkömmlichen MiG-29K im Bereich vor dem herkömmlichen Cockpit ein weiteres separates Cockpit ohne Radar und mit starrer Luftbetankungssonde angebaut wurde. Das Vorgehen war vergleichbar mit der Trainingsausführung der MiG-25. Es wurde ein Mock-Up vom Vorderrumpf erstellt.[1]

Nach einigen Jahren wurde das Programm für eine trägergestützte Version der MiG-29 wieder aufgenommen, um Indien als Kunden zu gewinnen. Diese neue Version ist erheblich überarbeitet und entspricht einer navalisierten Version der MiG-35. Dieses Modell wird vom Hersteller MAPO erneut als MiG-33 (MiG-33D für die zweisitzige Version) beworben und konnte erfolgreich an die indische Marine exportiert werden. Später hat auch die Russische Marine solche Maschinen beschafft, um die Su-33 zu ergänzen. Dennoch bezeichnet das russische Militär die Maschine weiterhin als MiG-29K.[2]

  • MiG-33 auf www.globalsecurity.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. MiG-29KU Seiten 253-256 Mikoyan MiG-29 & MiG-35, Famous Russian Aircraft, ISBN 978-1-910809-22-8
  2. Yefim Gordon, Dimitriy Kommissarov: Mikoyan MiG-29 & MiG-35. Famous Russian Aircraft, ISBN 978-1-910809-22-8.