Lukas Kampa
Lukas Kampa | |
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Lukas Kampa 2011 | |
Porträt | |
Geburtsdatum | 29. November 1986 |
Geburtsort | Bochum, Deutschland |
Größe | 1,95 m |
Position | Zuspieler |
Vereine | |
bis 2008 2008–2010 2010–2011 2011–2012 2012–2013 2013 2013–2014 2014–2016 2016–2021 seit 2021 |
VfL Telstar Bochum SV Bayer Wuppertal TG 1862 Rüsselsheim Volleyball-Internat Frankfurt Moerser SC VfB Friedrichshafen RWE Volleys Bottrop Copra Elior Piacenza Lokomotiv Belgorod Lokomotyw Charkiw Casa Modena Czarni Radom Jastrzębski Węgiel Trefl Gdańsk |
Nationalmannschaft | |
seit 2008 | A-Nationalmannschaft |
Erfolge | |
2005 2009, 2010 2012 2012 2013 2013 2014 2015 2015, 2017, 2018, 2020 2017 2021 2024 |
A-Jugend-Meister deutscher Meister Weltliga-Fünfter Olympia-Fünfter russischer Pokalsieger ukrainischer Meister WM-Dritter Sieger Europaspiele Volleyballer des Jahres Vize-Europameister polnischer Meister Olympia-Sechster |
Stand: 10. August 2024 |
Lukas Immanuel Kampa (* 29. November 1986 in Bochum) ist ein deutscher Volleyball-Nationalspieler. Er nahm an Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften teil und wurde viermal zu Deutschlands Volleyballer des Jahres gewählt.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lukas Kampa stammt aus einer Volleyball-Familie. Sein Vater Ulrich absolvierte knapp hundert Länderspiele für Deutschland, seine Mutter Sabine und sein Bruder David spielten in der ersten Liga.[1] Seine eigene Karriere begann er beim VfL Telstar Bochum und dann ging er zum SV Bayer Wuppertal.[1] Die nächste Station war die TG 1862 Rüsselsheim.[2] Anschließend wurde der Zuspieler beim Volleyball-Internat Frankfurt unter Stewart Bernard weiter ausgebildet.[3] 2005 wurde er deutscher A-Jugend-Meister.[2]
2006 wurde Kampa vom Erstligisten Moerser SC verpflichtet. Mit Moers erreichte er im DVV-Pokal 2006/07 das Endspiel gegen den VfB Friedrichshafen und das Playoff-Viertelfinale der Bundesliga. In der folgenden Saison musste sich die Moerser im Pokal-Viertelfinale gegen Friedrichshafen und im Playoff-Halbfinale gegen Berlin geschlagen geben. 2008 hatte der Zuspieler seinen ersten Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft. Im selben Jahr wechselte er an den Bodensee. In der Saison 2008/09 schied Friedrichshafen im Pokal-Halbfinale gegen Haching aus, wurde aber im Playoff-Finale gegen denselben Gegner deutscher Meister. Der DVV-Pokal 2009/10 endete für die Häfler ebenfalls im Halbfinale (gegen Düren), aber in der Liga gelang ihnen erneut gegen Haching die Titelverteidigung.
In der Saison 2010/11 spielte Kampa mit seinem Bruder David bei den RWE Volleys Bottrop.[1] Auch mit Bottrop kam er ins Pokal-Halbfinale, bevor in der Liga im Playoff-Viertelfinale Schluss war. Im Sommer 2011 nahm er mit Deutschland an der Europameisterschaft teil.[4] Als Bottrop im Dezember 2011 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, wechselte Kampa zu seiner ersten Auslandsstation beim italienischen Erstligisten Copra Elior Piacenza.[5] Bei den Olympischen Spielen 2012 erreichte er mit Deutschland den fünften Platz.[3]
Danach wechselte Kampa zum russischen Verein Lokomotiv Belgorod und gewann hier im Januar 2013 den russischen Pokal.[2] Anschließend spielte er für den ukrainischen Verein Lokomotyw Charkiw und gewann die nationale Meisterschaft.[2] Im Sommer 2013 erreichte er mit der Nationalmannschaft den siebten Platz in der Weltliga und den sechsten Rang bei der Europameisterschaft.[2] Danach wechselte er zum italienischen Erstligisten Casa Modena.[2] Bei der Weltmeisterschaft 2014 gewann er mit Deutschland Bronze, die erste WM-Medaille, und erhielt eine Auszeichnung als bester Zuspieler.[6]
Anschließend wechselte Kampa zum polnischen Verein Czarni Radom.[6] Im Mai 2015 wurde Kampa mit der Sportehrenmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[7] Im Juni gewann er in Baku bei den ersten Europaspielen die Goldmedaille und wurde erneut bester Zuspieler des Turniers.[8] Im Dezember wurde er erstmals zu Deutschlands Volleyballer des Jahres gewählt.[9] 2016 wechselte der Zuspieler innerhalb der polnischen Liga zu Jastrzębski Węgiel.[2] 2017 erreichte er als Kapitän der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen das Finale, das gegen Russland verloren ging.[3] Am Jahresende folgte die zweite Auszeichnung als Volleyballer des Jahres. 2018 und 2020 wurde Kampa erneut gewählt.[9] Mit Jastrzębski Węgiel erreichte er in der Champions League 2017/18 die Top 12, in der abgebrochenen Saison 2019/20 das Viertelfinale und Saison 2020/21 die Gruppenphase. 2021 wurde er mit dem Verein außerdem polnischer Meister.[10] Anschließend wechselte er zum Ligakonkurrenten Trefl Gdańsk.[11]
Im Herbst 2023 schaffte Kampa mit der Nationalmannschaft die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024.[12] Beim Turnier erreichte er mit dem deutschen Team das Viertelfinale gegen Frankreich, das im Tiebreak verloren ging.[13] Nach dem Turnier erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.[14]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kampa ist seit Mai 2015 Vater eines Sohns.[15]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt beim DVV
- Profil bei Nisse Huttunen (englisch)
- Profil bei Volleybox
- Profil beim europäischen Volleyballverband CEV (englisch)
- Profil bei der polnischen Plusliga (polnisch)
- Profil bei der italienischen Volleyball-Liga (italienisch)
- Lukas Kampa in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bundesliga (M): Die Kampas – Wenn der Vater mit den Söhnen. DVV, 22. Dezember 2010, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ a b c d e f g Porträt beim DVV
- ↑ a b c Unsere Olympioniken: Lukas Kampa – Der Kreis schließt sich. DVV, 15. Juli 2024, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ Bottroper Kampa will über Wien nach London. Der Westen, 8. September 2011, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ Lukas Kampa wechselt nach Italien. WAZ, 15. Dezember 2011, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ a b Männer-WM: „Das macht Lust auf mehr“ – Lukas Kampa im Interview. DVV, 23. September 2014, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ DVV-Männer: Kampa und Fromm werden mit NRW-Sportehrenmedaille ausgezeichnet. DVV, 12. Mai 2015, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ European Games: DVV-Stars auch individuell vorne. DVV, 28. Juni 2015, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ a b VolleyballerInnen des Jahres. DVV, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ Happy End für Lukas Kampa – Meister in Polen. DVV, 19. April 2021, abgerufen am 18. Juli 2024.
- ↑ Profil bei der polnischen Plusliga (polnisch)
- ↑ Olympia-Quali: Sieg gegen Katar - DVV-Männer buchen Ticket nach Paris. DVV, 8. Oktober 2023, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Olympia: DVV-Männer scheitern nach Tiebreak-Krimi im Viertelfinale. DVV, 5. August 2024, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Lukas Kampa: „Ein goldener Abschluss ohne Medaille“. DVV, 9. August 2024, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Der Wert eines Lächelns. Weser-Kurier, 23. August 2015, abgerufen am 18. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Kampa, Lukas |
ALTERNATIVNAMEN | Kampa, Lukas Immanuel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Volleyball-Nationalspieler |
GEBURTSDATUM | 29. November 1986 |
GEBURTSORT | Bochum, Deutschland |
- Volleyballnationalspieler (Deutschland)
- Volleyballspieler (Moerser SC)
- Volleyballspieler (VfB Friedrichshafen)
- Volleyballspieler (VK Belogorje)
- Volleyballspieler (Lokomotyw Charkiw)
- Volleyballspieler (Italien)
- Volleyballspieler (Polen)
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2024
- Teilnehmer der Europaspiele 2015
- Europaspielesieger (Volleyball)
- Teilnehmer an den Europaspielen (Deutschland)
- Deutscher Meister (Volleyball)
- Ukrainischer Meister (Volleyball)
- Polnischer Meister (Volleyball)
- Russischer Pokalsieger (Volleyball)
- Deutscher
- Geboren 1986
- Mann