Louis-Marc Aubry

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Kanada  Louis-Marc Aubry

Geburtsdatum 11. November 1991
Geburtsort Trois-Rivières, Québec, Kanada
Größe 194 cm
Gewicht 95 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2010, 3. Runde, 81. Position
Detroit Red Wings

Karrierestationen

2008–2011 Club de hockey junior de Montréal
2011–2017 Grand Rapids Griffins
2017–2020 Eisbären Berlin
2020–2022 ERC Ingolstadt
seit 2022 Kölner Haie

Louis-Marc Aubry (* 11. November 1991 in Trois-Rivières, Québec) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Mai 2022 bei den Kölner Haien aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Zuvor war Aubry bereits für die Eisbären Berlin und den ERC Ingolstadt in der DEL aktiv. Sein Vater Pierre Aubry war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Anfänge in Nordamerika

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Aubry im Trikot des ERC Ingolstadt (2021)

Louis-Marc Aubry begann mit dem Eishockeyspielen in seiner Geburtsstadt bei den Trois-Rivières Estacades, bevor er als 17-Jähriger zum Club de hockey junior de Montréal in die Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ), eine der drei kanadischen Top-Juniorenligen, wechselte. In Montreal spielte er drei Jahre, wobei er nach der Saison 2009/10 für das CHL Top Prospects Game nominiert und dort von den Detroit Red Wings aus der National Hockey League (NHL) gedraftet wurde. Für die Red Wings hatte auch schon sein Vater Pierre 42 Spiele in der NHL absolviert.[1]

Ab der Saison 2011/12 war Louis-Marc Aubry für die Farmteams der Detroit Red Wings, insbesondere für deren Kooperationsteam die Grand Rapids Griffins in der American Hockey League (AHL) aktiv, für welche er 342 Spiele bestritt. Dabei konnte er mit dem Verein aus Michigan erstmals in dessen Geschichte in der Saison 2012/13 die Meisterschaft in der AHL, den Calder Cup, gewinnen. Seine erfolgreichste Saison für die Griffins spielte er 2015/16, in welcher er 29 Punkte (12 Tore) erzielen konnte. Aubry wird in seiner Spielweise als kraftvoller sogenannter Zwei-Wege-Stürmer, also defensiver Center, beschrieben, welcher in den hinteren Angriffsreihen zum Einsatz kommt und bereit ist, die harten Jobs innerhalb der Mannschaft zu übernehmen.[2]

Wechsel in die Deutsche Eishockey Liga

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Im Februar 2017 verpflichteten die Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Aubry für die letzten sieben Saison- sowie mögliche Playoff-Spiele. Die Eisbären hatten zu diesem Zeitpunkt viele verletzte Spieler, insbesondere sollte Aubry den Verletzten Julian Talbot ersetzen und die Defensive stärken.[3][4] Davor hatte er in dieser Saison noch 36 Spiele für das Team aus Grand Rapids in der AHL bestritten, welche in dieser Spielzeit zum zweiten Mal den Calder Cup gewannen. Da Aubry jedoch auf Grund seines Wechsels nicht bei Playoff-Spielen zum Einsatz kam, gilt er auch nicht als Spieler des Meisterteams.[5] Für die Eisbären lief er auch in der folgenden Saison 2017/18 auf das Eis und konnte dabei vermehrt offensiv Akzente setzen.[6] Insbesondere in den Playoffs, in welchen er mit den Eisbären das Finale erreichen konnte, war er mit zehn Toren zusammen mit seinem Teamkollegen Nick Petersen sowie Leonhard Pföderl erfolgreichster Torschütze der Liga.[7] In der folgenden Saison 2018/19 wurde er mit 39 Punkten bester Scorer der Eisbären in der Hauptrunde, in welcher er insbesondere zum Saisonende mit seinen Sturmpartnern Austin Ortega und Brendan Ranford gut harmonierte.[8][9]

Nach der Saison 2019/20 verließ Aubry die Eisbären und wurde im November 2020 vom ERC Ingolstadt verpflichtet. In seiner ersten Spielzeit für die Panther konnte er das Halbfinale erreichen, schied in der folgenden Saison 2021/22 jedoch bereits in den Pre-Playoffs aus. Anschließend wurde er von den Kölner Haien verpflichtet, wo er in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 erneut von Uwe Krupp trainiert wurde, mit dem er bereits bei den Eisbären Berlin zusammenarbeitete.[10] Mit den Haien erreichte er 2023 das Playoff-Viertelfinale und 2024 die Pre-Playoffs.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2008/09 Club de hockey junior de Montréal LHJMQ 65 10 12 22 53 10 2 2 4 8
2009/10 Club de hockey junior de Montréal LHJMQ 66 15 18 33 69 7 1 1 2 6
2010/11 Club de hockey junior de Montréal LHJMQ 35 13 12 25 26 10 5 1 6 2
2011/12 Grand Rapids Griffins AHL 62 5 11 16 39
2012/13 Grand Rapids Griffins AHL 64 4 8 12 60 14 0 1 1 0
2013/14 Grand Rapids Griffins AHL 38 2 2 4 16
2013/14 Toledo Walleye ECHL 18 7 8 15 10
2014/15 Grand Rapids Griffins AHL 67 5 11 16 52 16 3 0 3 16
2015/16 Grand Rapids Griffins AHL 75 12 17 29 87 9 1 0 1 0
2016/17 Eisbären Berlin DEL 7 2 3 5 29 9 2 3 5 6
2016/17 Grand Rapids Griffins AHL 36 4 5 9 17
2017/18 Eisbären Berlin DEL 40 11 12 23 41 18 10 9 19 22
2018/19 Eisbären Berlin DEL 48 16 23 39 67 8 0 2 2 14
2019/20 Eisbären Berlin DEL 39 7 14 21 24
2020/21 ERC Ingolstadt DEL 33 11 10 21 32 5 6 3 9 10
2021/22 ERC Ingolstadt DEL 47 13 17 30 50 2 0 1 1 2
2022/23 Kölner Haie DEL 53 19 37 56 45 5 0 3 3 6
2023/24 Kölner Haie DEL 52 15 20 35 36 3 0 2 2 6
LHJMQ gesamt 166 38 42 80 148 27 8 4 12 16
AHL gesamt 342 32 54 86 271 39 4 1 5 16
DEL gesamt 319 94 136 230 324 50 18 24 42 66

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Louis-Marc Aubry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Spielerstatistik Pierre Aubry, Eliteprospects.com, abgerufen am 8. April 2018
  2. Prospect Louis-Marc Aubry, Hockey’s Future, abgerufen am 8. April 2018
  3. Aubry ist der nächste Neue bei den Eisbären, Berliner Morgenpost, 2. Februar 2017, abgerufen am 8. April 2018
  4. Der Kämpfer mit dem verträumten Blick, Tagesspiegel, 8. Februar 2018, abgerufen am 8. April 2018
  5. Zwei Wege sind keiner zuviel, Tagesspiegel, 13. Dezember 2017, abgerufen am 8. April 2018
  6. Glücksfall für die Eisbären – Louis-Marc ist im EHC-Trikot bärenstark, Berliner Kurier, 15. März 2018, abgerufen am 8. April 2018
  7. DEL Playoffs Saison 2017/18 Spielerstatistik, Eliteprospects.com, abgerufen am 29. April 2018
  8. EHC-Sturmtrio: 20 cm Unterschied und so viel Harmonie, Berliner Kurier, 18. Februar 2019, abgerufen am 5. März 2019
  9. Louis-Marc Aubry macht den Eisbären Hoffnung, Der Tagesspiegel, 10. Januar 2019, abgerufen am 5. März 2019
  10. Martin Sauerborn: KEC meldet Vollzug: Wechsel von Louis-Marc Aubry zu den Kölner Haien ist fix. 6. Mai 2022, abgerufen am 22. Mai 2022.