Liste der Hochmeister des Deutschen Ordens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Standarte der Hochmeister des Deutschen Ordens (Replik in der Marienburg)

Dieser Artikel listet chronologisch die Hochmeister des Deutschen Ordens auf.

Name von bis Bemerkungen
Meister Sibrand 1190 1198 Oberer der Hospitalbruderschaft
Gerhard 1192 Oberer der Hospitalbruderschaft
Heinrich 1193 1194 Prior
Ulrich 1190 1198 Oberer der Hospitalbruderschaft
Heinrich 1190 1198 1196 als praeceptor genannt, wahrscheinlich identisch mit Heinrich Walpot von Bassenheim[1][2]
1. Heinrich Walpot von Bassenheim 1198 1200 Erster Hochmeister des Ritterordens
2. Otto von Kerpen 1200 1208
3. Heinrich von Tunna gen. Bart 1208 1209
4. Hermann von Salza 1209 1239 Bestattet in Barletta
5. Konrad von Thüringen 1239 1240 Bestattet in der Elisabethkirche zu Marburg
6. Gerhard von Malberg 1240 1244 In den Templerorden übergetreten
7. Heinrich von Hohenlohe 1244 1249
8. Gunther von Wüllersleben 1249 1252
9. Poppo von Osterna 1252 1256 Ab 1264 Komtur zu Regensburg; † 12. Juni 1267
10. Anno von Sangerhausen 1256 1273
11. Hartmann von Heldrungen 1273 1282
12. Burchard von Schwanden 1283 1290
13. Konrad von Feuchtwangen 1291 1296 Verlegte den Sitz des Hochmeisters nach Venedig
14. Gottfried von Hohenlohe 1297 1303 Amtsverzicht
15. Siegfried von Feuchtwangen 1303 1311 Verlegte 1309 seinen Sitz in die Marienburg an der Nogat. Im Dom zu Kulmsee bestattet.
16. Karl von Trier 1311 1324 In der Ordenskapelle in Trier beigesetzt
17. Werner von Orseln 1324 1330 Wurde ermordet
18. Luther von Braunschweig 1331 1335 Bestattet im Königsberger Dom
19. Dietrich von Altenburg 1335 1341 Bestattet in der Annenkapelle auf der Marienburg
20. Ludolf König von Wattzau 1342 1345 Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
21. Heinrich Dusemer 1345 1351 Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
22. Winrich von Kniprode 1351 1382 Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
23. Konrad Zöllner von Rotenstein 1382 1390
24. Konrad von Wallenrode 1391 1393
25. Konrad von Jungingen 1393 1407
26. Ulrich von Jungingen 1407 1410 Auf Veranlassung des polnischen Königs Władysław II. Jagiełło nach der Schlacht bei Tannenberg in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
27. Heinrich von Plauen 1410 1413 Zum Rücktritt genötigt; verstarb 1429 in Lochstädt und wurde in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
28. Michael Küchmeister 1414 1422 Bestattet in der Annenkapelle der Marienburg
29. Paul von Rusdorf 1422 1441 Starb eine Woche nach seinem Rücktritt und wurde in der Annenkapelle der Marienburg beigesetzt
30. Konrad von Erlichshausen 1441 1449
31. Ludwig von Erlichshausen 1450 1467
32. Heinrich Reuß von Plauen 1467 1470
33. Heinrich Reffle von Richtenberg 1470 1477
34. Martin Truchsess von Wetzhausen 1477 1489
35. Johann von Tiefen 1489 1497
36. Friedrich von Sachsen 1498 1510
37. Albrecht von Brandenburg-Ansbach 1511 1525 Säkularisierte den preußischen Ordensstaat zum Herzogtum Preußen
38. Walther von Cronberg 1527 1543 1530 zum Reichsfürsten ernannt und formal mit dem Ordensstaat belehnt, über den weder das Reich noch er tatsächlich verfügten
39. Wolfgang Schutzbar genannt Milchling 1543 1566 1544 auf dem Reichstag vom Kaiser mit Preußen belehnt
40. Georg Hund von Wenkheim 1566 1572 Auf dem Reichstag 1566 vom Kaiser mit Preußen belehnt
41. Heinrich von Bobenhausen 1572 1590 1572 auf dem Reichstag vom Kaiser mit Preußen belehnt. Seit 1585 durch den Koadjutor faktisch entmachtet, 1590 abgesetzt.
42. Maximilian von Österreich 1590 1618 Ab 1585 Koadjutor, 1590 Hochmeister und Administrator Preußens. Erneuerte die Statuten des Ordens. Auf dem Reichstag in Regensburg 1613 Lehensbrief des neuen Kaisers Matthias für Preußen. Er wurde in einer Seitenkapelle von St. Jakob in Innsbruck beigesetzt, das Grabmal befindet sich heute im Inneren des 1964 zum Dom erhobenen Nachfolgebaus.
43. Karl von Österreich 1618 1624 Bischof von Brixen und Breslau, in Madrid beerdigt
44. Johann Eustach von Westernach 1625 1627
45. Johann Kaspar von Stadion 1627 1641 Teilnahme an der Schlacht bei Nördlingen im Dreißigjährigen Krieg
46. Leopold Wilhelm von Österreich 1641 1662 War mehrfacher Bischof und Statthalter der spanischen Niederlande
47. Karl Joseph von Österreich 1662 1664 War auch Bischof von Olmütz, Passau und Breslau; wurde in der Kapuzinergruft zu Wien beerdigt
48. Johann Caspar von Ampringen 1664 1684 Wurde in Freudenthal beigesetzt
49. Ludwig Anton von der Pfalz 1684 1694 War auch Bischof von Worms
50. Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg 1694 1732 War auch Kurfürst von Mainz; legte keine Profess ab; wurde im Dom zu Breslau beerdigt
51. Clemens August von Bayern 1732 1761 War zugleich Kurfürst von Köln und Bischof von vier weiteren Bistümern; wurde im Kölner Dom beigesetzt
52. Karl Alexander von Lothringen 1761 1780 Generalgouverneur der österreichischen Niederlande; wurde in Brüssel bestattet. War der erste Hochmeister aus dem Hause Habsburg-Lothringen, das fortan bis 1923 den Hochmeister stellte
53. Maximilian Franz von Österreich 1780 1801 ab 1769 Koadjutor seines Onkels, des Hochmeisters Karl-Alexander von Lothringen; Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster; bestattet in der Kapuzinergruft zu Wien
54. Karl Ludwig von Österreich 1801 1804 Neffe des Hochmeisters Maximilian Franz von Österreich. Trat aus dem Orden aus und heiratete
55. Anton Viktor von Österreich 1804 1835 Bruder des Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich und Neffe von Hochmeister Maximilian Franz von Österreich
56. Maximilian Joseph von Österreich 1835 1863 Vetter der Hochmeister Karl Ludwig und Anton Viktor von Österreich Neffe von Hochmeister Maximilian Franz von Österreich
57. Wilhelm von Österreich 1863 1894 Sohn des Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich
58. Eugen von Österreich 1894 1923 Neffe des Hochmeisters Wilhelm von Österreich; Amtsverzicht
59. Bischof Norbert Johann Klein 1923 1933 1916 Bischof von Brünn, ab 1923 Koadjutor des Hochmeister, Residenz in Freudenthal
60. Abt Paul Heider 1933 1936 Residenz in Freudenthal
61. Abt Robert Schälzky 1936 1948 Residenz in Freudenthal; Grab in Lana
62. Abt Marian Tumler 1948 1970 Residierte als erster Hochmeister offiziell in Wien; Amtsverzicht
63. Abt Ildefons Pauler 1970 1988 Deutsche Provinz
64. Abt Arnold Wieland 1988 2000 Provinz Südtirol; keine Wiederwahl, Verlust der Pontifikalien; kehrte in seine Heimatprovinz zurück
65. Abt Bruno Platter 2000 2018 Provinz Südtirol
66. Abt Frank Bayard 2018 Deutsche Provinz
  • Karl Eduard Napiersky: Index corporis historicodiplomatici Livoniae, Esthoniae et Curoniae. Band 2, Riga und Dorpat 1835, S. 346–348.
  • Konrad Joseph von Bachem: Versuch einer Chronologie der Hochmeister des teutschen Ordens vom Jahr 1190 bis 1802. (Digitalisat).
  • Erinnerungstafeln. Die Hochmeister des deutschen Ordens. In: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. 4. September 1826, S. 565 (ANNO – AustriaN Newspapers Online [abgerufen am 13. Mai 2021]).
Commons: Bildergalerie der Hochmeister bis 1732 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vgl. Onomastikon chronographiknon hierarchiae germanicae - Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb. Hrsg. von Ernst Friedrich Mooyer. Minden 1854, S. 131–132.
  2. Johannes Voigt: Namen-Codex der Deutschen Ordens-Beamten. Königsberg 1843, S. 1.