Lillers
Lillers | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Pas-de-Calais (62) | |
Arrondissement | Béthune | |
Kanton | Lillers (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Béthune-Bruay, Artois-Lys Romane | |
Koordinaten | 50° 34′ N, 2° 29′ O | |
Höhe | 18–88 m | |
Fläche | 26,90 km² | |
Einwohner | 9.988 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 371 Einw./km² | |
Postleitzahl | 62190 | |
INSEE-Code | 62516 | |
Website | http://www.mairie-lillers.fr/ | |
Lillers, Zentrum mit Rathaus |
Lillers (niederländisch Lillaar[1]) ist eine französische Gemeinde mit 9988 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Béthune und zum Kanton Lillers.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte des Ortes beginnt – der Überlieferung nach – um das Jahr 700 mit zwei irischen Adligen, Lugle und Luglien, auf Pilgerreise nach Rom. Sie waren auf dem Weg von Boulogne-sur-Mer nach Thérouanne, als sie von Straßenräubern in der Nähe von Ferfay überfallen und getötet wurden. Durch ein Gewitter sollen die Körper nach Hurionville gespült worden sein, in die Nähe einer Burg des Bischofs von Thérouanne, der für ihr Begräbnis auf einem Hügel im Sumpfland in der Nähe sorgte. Die miterrichtete Kapelle wurde die Keimzelle der Gemeinde Lillers, die sich später um eine Burg und hinter Stadtmauern bildete.
Lillers befand sich im Besitz der Grafen von Flandern und kam 1180 mit dem Artois erstmals an Frankreich. 1303 wurde Lillers von den Flamen niedergebrannt, 1542 von den Franzosen. Von der Stadt blieben nur zwei oder drei Häuser stehen, und noch 1545 lebten die Einwohner in Zelten oder Hütten. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Ort immer wieder in den Kriegen zwischen Frankreich und den spanischen Niederlanden von den Parteien eingenommen. Erst der Frieden von Utrecht 1713 setzte den wechselseitigen Eroberungen ein Ende.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1946 | 1954 | 1962 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2011 | 2017 |
Einwohner | 4.109 | 5.422 | 7.747 | 8.557 | 8.629 | 9.158 | 9.421 | 9.509 | 9.666 | 9.775 | 10.053 | 9.910 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Monuments historiques in der Stadt verdienen Beachtung:[2]
- Chapelle de la Miséricorde aus dem 17. Jahrhundert
- Kirche Saint-Omer, ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert
- Pfarrkirche Notre-Dame-de-la-Paix von 1957
- Haus Nr. 44 place Roger-Salengro / Nr. 2 rue de Relingue aus dem Jahr 1703
- Haus Nr. 2 rue du Maréchal-de-Lattre-de-Tassigny von 1631, genannt de l’Argentier
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lillers ist seit 1967 mit Marsberg in Nordrhein-Westfalen verschwistert.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert-Louis de Fouler (1770–1831), General der Kavallerie
- Henri Leconte (* 1963), Tennisspieler
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Lillers. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 210 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Stadt
- Lillers auf der Website des Insee
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ De Nederlanden in Frankrijk, Jozef van Overstraeten, 1969
- ↑ Monuments historiques – Lillers
- ↑ Website von Lillers – Jumelage