Leo Komarov

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  Leo Komarov

Geburtsdatum 23. Januar 1987
Geburtsort Narva, Estnische SSR
Größe 180 cm
Gewicht 94 kg

Position Stürmer
Nummer #47
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2006, 6. Runde, 180. Position
Toronto Maple Leafs

Karrierestationen

2002–2003 Kokkolan Hermes
2003–2004 Vaasan Sport
2004–2006 Porin Ässät
2006–2009 Pelicans Lahti
2009–2010 HK Dynamo Moskau
2010–2012 OHK Dynamo
2012–2013 Toronto Maple Leafs
2013–2014 HK Dynamo Moskau
2014–2018 Toronto Maple Leafs
2018–2021 New York Islanders
2021–2022 SKA Sankt Petersburg
seit 2022 Luleå HF

Leonid „Leo“ Komarov (russisch Леонид Александрович Комаров; Transkription: Leonid Alexandrowitsch Komarow; * 23. Januar 1987 in Narva, Estnische SSR) ist ein finnischer Eishockeyspieler, der seit September 2022 bei Luleå HF aus der Svenska Hockeyligan (SHL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Zuvor bestritt Komarov unter anderem 550 Partien in der National Hockey League (NHL) für die Toronto Maple Leafs und die New York Islanders. Mit der finnischen Nationalmannschaft gewann er unter anderem jeweils die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2011 sowie den Olympischen Winterspielen 2022.

Leben und sportliche Laufbahn

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Komarov wurde im heutigen Estland geboren, zog aber schon als kleines Kind mit seiner Familie nach Finnland, wohin sein Vater, der 1962 in Petrosawodsk geborene Alexandr Komarov, 1991 als Eishockeyspieler ging. Zwei jüngere Brüder, Daniel und Oskar, wurden in Finnland geboren. Die Familie lebte in der Region Österbotten, anfangs in Vaasa und dann in Nykarleby, wo Leo zweisprachig mit Russisch und Schwedisch aufwuchs.[1] Außerdem spricht er Finnisch und Englisch.[2] Komarov besitzt sowohl die finnische als auch die russische Staatsbürgerschaft.

Im Alter von fünf Jahren begann Leo mit dem Eislaufen.[1] Er spielte in Kinder- und Jugendmannschaften verschiedener Vereine, zuletzt in Pori bei Porin Ässät, für deren Profimannschaft er in der Saison 2005/06 sein Debüt in der SM-liiga gab. Gleich in seinem Rookiejahr wurde der Angreifer Vizemeister mit seinem Team, wobei er in 44 Spielen der Hauptrunde insgesamt sechs Scorerpunkte erzielte. Zudem verbuchte er vier Scorerpunkte in 14 Playoff-Partien und lief in fünf Spielen für die finnische U20-Nationalmannschaft in der zweitklassigen Mestis auf. Anschließend wurde er im NHL Entry Draft 2006 in der sechsten Runde als insgesamt 180. Spieler von den Toronto Maple Leafs ausgewählt, die ihn anschließend jedoch nicht unter Vertrag nahmen.

Im Sommer 2006 wechselte Komarov zu den Pelicans aus Lahti, für die er die folgenden drei Spielzeiten auf dem Eis stand. Für die Saison 2009/10 erhielt der Linksschütze einen Vertrag beim HK Dynamo Moskau aus der Kontinentalen Hockey-Liga.[3] Nach der Saison fusionierte Dynamo aufgrund finanzieller Probleme mit dem HK MWD Balaschicha zum OHK Dynamo. Im Juni 2010 erhielt Komarov einen Vertrag bei diesem neuen Club und gewann 2012 mit dem OHK den Gagarin-Pokal. Anschließend erhielt er von den Maple-Leafs einen Ein-Jahres-Vertrag[4] und absolvierte für diese in der Saison 2012/13 49 NHL-Partien.

Im Juli 2013 verließ er die NHL wieder und wurde vom HK Dynamo Moskau unter Vertrag genommen[5], bevor er im Juli 2014 erneut von den Toronto Maple Leafs verpflichtet wurde. Dort war er bis zum Ende der Saison 2017/18 aktiv, als sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde. In der Folge schloss er sich als Free Agent den New York Islanders an und unterzeichnete bei dem Team einen Vierjahresvertrag. Nachdem er dort drei Jahre des Vertrags erfüllt hatte, lösten beide Parteien den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen kurz nach dem Beginn der Spielzeit 2021/22 auf. Komarov wechselte daraufhin zurück in die KHL zum ambitionierten SKA Sankt Petersburg, wo er die Saison 2021/22 beendete. Im September 2022 schloss sich der Finne dem schwedischen Erstligisten Luleå HF an.

Für Finnland nahm Komarov an den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2006 und 2007 teil. Des Weiteren stand er im Aufgebot Finnlands bei der Weltmeisterschaft 2009 und 2010, bevor er mit der finnischen Auswahl 2011 Weltmeister wurde. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 gewann er mit der finnischen Nationalmannschaft die Bronzemedaille sowie bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2016 jeweils die Silbermedaille. Wenig später vertrat er Finnland auch beim World Cup of Hockey 2016, der für Finnland mit drei verlorenen Spielen und einem Torverhältnis von 1:9 enttäuschend ausging. Im Anschluss daran erklärte Komarov im September 2016 seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft und gab seine häufigen Verletzungen als Grund an.[6] 2017 zeigte er Interesse an einer Rückkehr in die Nationalmannschaft, die jedoch daran scheiterte, dass er als Werbebotschafter für das Online-Glücksspielunternehmen NordicBet auftrat, während der Finnische Eishockeyverband den staatseigenen Lotteriebetrieb Veikkaus als Sponsor hat.[7] Für die Euro Hockey Tour im Dezember 2021 wurde er wieder in den finnischen Nationalkader berufen.[8] Wenig später nahm er für sein Heimatland an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking teil, wo die finnische Auswahl die erste Goldmedaille ihrer Geschichte errang.

Am 2. Juli 2016 heiratete Komarov in Helsinki seine langjährige Freundin Juulia Manner. Zu diesem Zeitpunkt waren beide schon seit über zehn Jahren ein Paar und lebten gemeinsam in Toronto.[9] Sie haben zwei 2017 und 2020 geborene Söhne.[7][10]

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt /− SM Sp T V Pkt /− SM
2004/05 Porin Ässät U20 A-Jun. SM-liiga 34 6 5 11 59 41 2 1 3 0
2005/06 Porin Ässät U20 A-Jun. SM-liiga 10 5 6 11 59 21 2 1 3 10
2005/06 Suomi U20 Mestis 5 0 3 3 2 4
2005/06 Porin Ässät SM-liiga 44 3 3 6 2 106
2006/07 Suomi U20 Mestis 1 1 0 1 1 0
2006/07 Pelicans Lahti SM-liiga 49 3 9 12 3 108 6 1 0 1 −1 6
2007/08 Pelicans Lahti U20 A-Jun. SM-liiga 2 0 3 3 1 0
2007/08 Pelicans Lahti SM-liiga 53 4 10 14 −5 76 6 1 1 2 −3 8
2008/09 Pelicans Lahti SM-liiga 56 8 16 24 −7 144 10 0 1 1 −2 16
2009/10 HK Dynamo Moskau KHL 47 5 11 16 −1 44 4 0 1 1 −3 16
2010/11 OHK Dynamo KHL 52 14 12 26 11 70 6 4 2 6 3 2
2011/12 OHK Dynamo KHL 46 11 13 24 8 58 20 5 2 7 5 49
2012/13 OHK Dynamo KHL 13 2 8 10 2 42
2012/13 Toronto Marlies AHL 14 6 3 9 7 22
2012/13 Toronto Maple Leafs NHL 42 4 5 9 −1 18 7 0 0 0 ±0 17
2013/14 HK Dynamo Moskau KHL 52 12 22 34 16 42 7 3 1 4 2 22
2014/15 Toronto Maple Leafs NHL 62 8 18 26 ±0 18
2015/16 Toronto Maple Leafs NHL 67 19 17 36 −12 40
2016/17 Toronto Maple Leafs NHL 82 14 18 32 6 31 6 0 1 1 −1 2
2017/18 Toronto Maple Leafs NHL 74 7 12 19 ±0 31 2 0 0 0 −1 0
2018/19 New York Islanders NHL 82 6 20 26 18 42 8 1 1 2 1 8
2019/20 New York Islanders NHL 48 4 10 14 2 10 17 1 2 3 1 4
2020/21 New York Islanders NHL 33 1 7 8 7 15 19 0 3 3 −1 14
2021/22 New York Islanders NHL 1 0 0 0 ±0 2
2021/22 SKA Sankt Petersburg KHL 18 4 2 6 1 12 16 1 2 3 1 6
A-Jun. SM-liiga gesamt 46 11 14 25 118 6 4 2 6 10
Mestis gesamt 6 1 3 4 3 4
SM-liiga gesamt 202 18 38 56 −7 434 36 3 5 8 −6 52
KHL gesamt 228 48 68 116 37 268 53 13 8 21 8 95
NHL gesamt 491 63 107 170 20 207 59 2 7 9 −1 45

Vertrat Finnland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt /− SM
2006 Finnland U20-WM Bronzemedaille 7 0 3 3 −1 32
2007 Finnland U20-WM 6. Platz 6 2 1 3 −1 16
2009 Finnland WM 5. Platz 5 0 1 1 ±0 4
2010 Finnland WM 6. Platz 7 1 0 1 −1 0
2011 Finnland WM Goldmedaille 8 0 2 2 2 2
2012 Finnland WM 4. Platz 10 1 0 1 −1 4
2014 Finnland Olympia Bronzemedaille 6 0 0 0 3 0
2014 Finnland WM Silbermedaille 10 1 2 3 −1 6
2015 Finnland WM 6. Platz 7 2 1 3 2 29
2016 Finnland WM Silbermedaille 10 3 4 7 6 8
2016 Finnland World Cup 8. Platz 3 0 1 1 −1 2
2022 Finnland Olympia Goldmedaille 6 1 0 1 2 2
Junioren gesamt 13 2 4 6 −2 48
Herren gesamt 72 9 11 20 11 57

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Leo Komarov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Pekka Holopainen, Maija Naakka: Pitkä tie Narvasta NHL:ään – Leo Komarov täyttää tänään 30 vuotta: ”Se tuntuu hullulta”. (Der lange Weg aus Narva in die NHL – Leo Komarov wird heute 30 Jahre: „Es fühlt sich verrückt an“). In: Ilta-Sanomat. 23. Januar 2017, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  2. Chris Johnston: Maple Leafs ‘dynamic’ prospect Leo Komarov hopes to make the jump from KHL. In: The Toronto Star. 7. Mai 2012, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch).
  3. Komarov Moskovan Dinamoon. In: jatkoaika.com. 8. Mai 2009, abgerufen am 19. Dezember 2017 (finnisch).
  4. mapleleafs.nhl.com, Leafs Sign Leo Komarov
  5. hockeyfans.at, Leo Komarov kehrt der NHL für die KHL den Rücken
  6. Sasha Huttunen: Komarov jätti Leijonat – avautuu nyt kipeästä päätöksestä: "Ei tunnu kivalta". (Komarov verlässt die „Löwen“ – jetzt spricht er über die schmerzhafte Entscheidung: „Es fühlt sich nicht toll an“). In: Iltalehti. 29. September 2016, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  7. a b Juhamatti Nieminen: Leo Komarov tuli isäksi – ilmoitti asiasta hauskasti! (Leo Komarov ist Vater geworden – lustige Bekanntgabe). In: Seiska. 5. Mai 2017, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  8. Ossi Karvonen: Leo Komarov mukana! Tässä ovat Jukka Jalosen Leijonat-valinnat. (Leo Komarov dabei! Das ist Jukka Jalonens Auswahl für die „Löwen“). In: MTV Uutiset. 8. Dezember 2021, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  9. Elina Kirssi: NHL-tähti Leo Komarov meni naimisiin. (NHL-Star Leo Komarov hat geheiratet). In: Iltalehti. 3. Juli 2016, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  10. Ville Touru: Leo Komarovilla tunteikas päivä: poika syntyi juuri ennen NHL:n ratkaisuottelua. (Emotionaler Tag für Leo Komarov: Sohn kam kurz vor dem NHL-Entscheidungsspiel zur Welt). In: Iltalehti. 18. September 2020, abgerufen am 27. Januar 2022 (finnisch).
  11. Leo Komarov finlandssvensk bragdmedaljör. In: gamla.vastranyland.fi. 7. Februar 2015, abgerufen am 26. Januar 2022 (schwedisch).