Le Bémont

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Le Bémont
Wappen von Le Bémont
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Jura Jura (JU)
Bezirk: Franches-Montagnesw
BFS-Nr.: 6741i1f3f4
Postleitzahl: 2360
Koordinaten: 567857 / 235019Koordinaten: 47° 15′ 55″ N, 7° 0′ 50″ O; CH1903: 567857 / 235019
Höhe: 982 m ü. M.
Höhenbereich: 912–1078 m ü. M.[1]
Fläche: 11,68 km²[2]
Einwohner: 305 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 26 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
2,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: lebemont.ch
Le Bémont
Le Bémont
Lage der Gemeinde
Karte von Le BémontBielerseeÉtang de la GruèreFrankreichKanton BernKanton NeuenburgKanton NeuenburgPruntrut (Bezirk)Delémont (Bezirk)Lajoux JULe BémontLe NoirmontLes BoisLes BreuleuxLes EnfersLes EnfersLes GenevezMontfaucon JUMuriauxMuriauxSaignelégierSaint-BraisSaint-BraisSoubey
Karte von Le Bémont
{w

Le Bémont ist eine politische Gemeinde im Distrikt Franches-Montagnes des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Hübschenberg wird heute nicht mehr verwendet.

Le Bémont liegt auf 982 m ü. M., 1,5 km nordöstlich des Bezirkshauptorts Saignelégier (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich an einem nach Südosten geneigten Hang auf der Jurahochfläche der Freiberge (französisch Franches Montagnes).

Die Fläche des 11,6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen aus Kalkstein abwechseln. Die nördliche Begrenzung liegt nahe dem Steilabfall zum Doubstal. Nach Süden erstreckt sich die Fläche von Le Bémont über ausgedehnte Weidegebiete und die Höhe von Le Haut Bémont (1070 m ü. M.) bis zum Naturschutzgebiet Étang des Royes. In der Nähe der Höfe von Les Rouges-Terres wird mit 1075 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze, 69 % auf Landwirtschaft, und rund 1 % war unproduktives Land.

Zu Le Bémont gehören die Weiler La Bosse (949 m ü. M. in einer Geländemulde nördlich des Dorfes), Les Communances (950 m ü. M.) und Les Cufattes (962 m ü. M.) in der Senke südöstlich von Le Bémont, Les Rouges-Terres (1010 m ü. M.) auf der anschliessenden Höhe, sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Le Bémont sind Saignelégier, Les Enfers und Montfaucon im Kanton Jura sowie Tramelan im Kanton Bern.

Mit 305 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Le Bémont zu den kleineren Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 97,4 % französischsprachig und 2,3 % deutschsprachig (Stand 2000). Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die Bevölkerungszahl von Le Bémont halbiert (1870 wurden 718 Einwohner, 1910 noch 522 Einwohner gezählt).

Le Bémont ist ein vorwiegend landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit viel Weideland und bedeutender Pferdezucht. Ausserhalb des primären Sektors sind jedoch nur wenige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe vorhanden. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler.

Die Gemeinde liegt an der Hauptstrasse von Delémont nach La Chaux-de-Fonds. Am 21. Mai 1904 wurde die Eisenbahnlinie des Régional Saignelégier–Glovelier, einer Vorgängerin der Chemins de fer du Jura, mit einem Bahnhof in Le Bémont eröffnet.

Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1330 als Le Belmont. Es gehörte zur Herrschaft Freiberge, die dem Fürstbistum Basel unterstand. Von 1793 bis 1815 gehörte Le Bémont zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont-Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Weide nördlich des Weilers La Bosse steht eine 1898 im Stil der Neugotik neu erbaute Kapelle, die der Nonne Jeanne Froidevaux geweiht ist. Kirchlich war Le Bémont jedoch bis 1629 von Montfaucon und seither von Saignelégier abhängig. Sehenswert sind auch die weissgetünchten typischen Bauernhöfe des Hochjuras mit grosser Dachfläche. Das einheitliche Ortsbild von La Bosse zählt mit den aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammenden Bauernhäusern zu den schönsten des Kantons Jura.

Commons: Le Bémont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024