Lahnfaden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Russisch-orthodoxe Priester und Diakone in mit Lahnfäden verzierten liturgischen Gewändern

Lahnfaden bezeichnet ein mit Lahn (geplätteter Metalldraht oder schmale Streifen dünner Folie) spiralförmig umwickeltes textiles Garn[1] zur Herstellung prunkvoller Textilien mit metallisch glänzenden Oberflächen.[2]

Die bekanntesten Vertreter der Lahnfäden sind Goldlahn, der mit Gold umwickelt, oder Silberlahn, der mit Silber umwickelt ist. Bei unedleren Werkstoffen wie vergoldeten oder versilberten unedlen Metallen (meist vergoldete Kupferlegierungen) spricht man von Leonischer Ware. Aufgrund des hohen Wertes fand vor allem Goldlahn bei der Herstellung von liturgischer und weltlicher Prunkkleidung Verwendung. In neuerer Zeit gibt es Lahnfäden, die mit metallisch glänzenden Kunststoffen umwickelt sind.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lahnfaden - Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2019; abgerufen am 16. Juli 2022.
  2. vgl. Textil-Fachwörterbuch (Alois Kießling; Max Matthes) 1993