Ksamil
Ksamil | ||
Koordinaten: 39° 46′ N, 20° 0′ O | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Qark: | Vlora | |
Gemeinde: | Saranda | |
Höhe: | 25 m ü. A. | |
Fläche: | 63,6 km² | |
Einwohner: | 2731 (2023) | |
Bevölkerungsdichte : | 43 Einw./km² | |
Postleitzahl: | 9706 | |
Von Korfu aus übers Meer gesehen |
Ksamil (albanisch auch Ksamili, griechisch Εξαμίλιο Examilio) ist ein Badeort ganz im Süden Albaniens am Ufer des Ionischen Meers, aber auch der Name von vier kleinen Inseln und der langen Halbinsel zwischen dem Butrintsee im Osten und dem Meer, auf der der Ort ungefähr 15 Kilometer südlich von Saranda liegt. Die bis Ksamil sehr schmale Halbinsel verbreitert sich südlich des Orts und formt eine attraktive Küste mit vielen Buchten mit Sandstrand und einigen kleinen Inseln. Von Ksamil, das an der engsten Stelle der Straße von Korfu liegt, sind es keine vier Kilometer zur griechischen Insel Korfu. Die Gemeinde, zu der auch das Dorf Manastir gehört, hat 2731 Einwohner (Volkszählung 2023),[1] leicht weniger als noch im Jahr 2011 mit 2994 Einwohnern.[2]
Vier Kilometer weiter südlich, ganz am Ende der Halbinseln, finden sich die Ruinen der antiken Stadt Butrint, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Der im Jahr 2000 angelegte Nationalpark Butrint beginnt gleich am südlichen Ortsrand und umfasst das südöstliche Ende der Halbinsel mit dem 232 m ü. A. hohen Berg Sotira sowie südlich des Vivar-Kanals gelegene Feuchtgebiete.
Ksamil entwickelte sich seit dem Jahr 2000 rasant zu einem Sommerbadeort, der vor allem albanische Touristen aus dem In- und Ausland anlockt. Die kleine Gemeinde ist dadurch stark gewachsen. Es entstanden viele kleine Hotels und Restaurants, und viele Einheimische vermieten Zimmer oder ganze Häuser. Seit 2009 gibt es auch einen Campingplatz in Ksamil. Unter der planlosen Bautätigkeit hat die einst kaum berührte Schönheit der Gegend stark gelitten.[3]
Der Ort hat zwar einen antiken Namen: Heksamilion.[4] Ksamil geht aber auf eine Neugründung in den 1960er Jahren zurück. Damals wurden weite Teile der Halbinsel terrassiert und Kulturen mit Zitrusfrüchten sowie Oliven-Haine angelegt. Ksamil wurde als Wohnort für die Arbeiter der Staatsfarm angelegt.[5] Zuvor war die Halbinsel ödes, mit Dornengestrüpp bewachsenes Land, das lediglich Ziegen und Schafen als Weideland diente.[6] Für den Besuch des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow wurde 1959 eine Straße nach Butrint angelegt, womit auch die Halbinsel von Ksamil erschlossen wurde.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Elsa Dhuli: Censi i popullsisë dhe banesave në Shqipëri 2023 – Qarke/Bashki / Albania Population and Housing Census 2023 – Prefectures/Municipalities. Vlora. Hrsg.: INSTAT. Tirana 2024, S. 109 ff. (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 10. November 2024]).
- ↑ Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Vlorë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
- ↑ Gilian Gloyer: Albania Bradt Travel Guide, Bucks 2006 (zweite Ausgabe), ISBN 978-1-84162-149-4
- ↑ James Pettifer: Albania & Kosovo, London 2001, ISBN 0-7136-5016-8
- ↑ Butrint Foundation, Butrint National Park (Hrsg.): Butrint National Park – A guide to the Environment and Walking Trails
- ↑ Hans Joachim Röhm, Rüdiger Pier: Albanien als Reiseland, München/Hamburg 1986, ISBN 3-925297-15-4
- ↑ Archaeology.org: The Discovery of Butrint. Abgerufen am 12. April 2009.