Kriegerdenkmal Nienburg (Saale)
Das Kriegerdenkmal in Nienburg (Saale) ist eine denkmalgeschützte Gedenkstätte im Salzlandkreis. Es ist im Denkmalverzeichnis von Sachsen-Anhalt mit der Erfassungsnummer 094 60179 eingetragen.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Goetheplatz von Nienburg südöstlich der Klosterkirche und oberhalb der Bode steht die Gedenkanlage am östlichen Ende eines Weges. Um die Wirkung zu erhöhen, wurde eine Baumreihe gepflanzt, die eine kleine Allee zum Denkmal hinführt. Diese sollte bewusst eine Sichtachse zum Markt und Rathaus ermöglichen.[2] Der Hang zur Bode hin wurde mit einer Brüstung ausgestattet, die das Denkmal hinterfängt und auf der Stadtmauer aufsitzt.[3] Zudem gab es an dem Denkmal einen Tannenhain.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1927 wurde in Nienburg eine Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeweiht, die vom Baurat Wendler entworfen wurde.[4][2] Sie wurde wiederholt Opfer von Vandalismus. Eine Sanierung war aus Kostengründen bisher nicht möglich.[2][5]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einem Stufenpodest steht das tempelartige Oktogon, in dessen Mitte sich die Plastik eines Soldaten mit Stahlhelm befindet. An den acht Säulen wurden die Namen der Gefallenen angebracht, die aber teils nur noch schwer zu lesen sind, so dass die genaue Anzahl der Toten, derer hier gedacht wird, nicht zu ermitteln ist. Über 170 Namen konnten rekonstruiert werden. Im oberen Bereich findet sich die Widmung DIE STADT NIENBURG IHREN IM WELTKRIEG GEFALLENEN SÖHNEN ZUM EHRENDEN GEDENKEN. Oberhalb von jeder der Säulen befand sich eine Adlerfigur in Trauergeste. Diese sind allerdings nicht erhalten, da man sie Anfang des 21. Jahrhunderts aus Sicherheitsgründen abbaute.[6] Die lebensgroße Figur des Kriegers wird in trauernder Pose dargestellt und greift sich ans Herz.[3][4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 12: Landkreis Bernburg. Erarbeitet von Birthe Rüdiger (Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003, ISBN 3-937251-06-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nienburg (Saale) (Denkmal: 1. Weltkrieg), Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, denkmalprojekt.org
- historische Aufnahmen, brandenburg.museum-digital.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung. (PDF) 19. März 2015, abgerufen am 10. Oktober 2024 (9,9 MB; Anfrage der Abgeordneten Olaf Meister und Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen) – Kleine Anfrage 6/8670; Drucksache 6/3905 – Antwort durch das Kultusministerium – betrifft: Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt – siehe PDF-Seite 3738).
- ↑ a b c Andreas Braun: Vandalismus auf dem Goetheplatz in Nienburg Saale: Wer beschmiert das Kriegerdenkmal? In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 24. Juli 2018, abgerufen am 10. Oktober 2024 (hat 1923).
- ↑ a b Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 12: Landkreis Bernburg, S. 193.
- ↑ a b c Erich Vogel: Nienburg/Saale in alten Ansichten. Europäische Bibliothek Verlag. Zaltbommel 1992. Nr. 56.
- ↑ Torsten Adam: Markt Tourismus Kriegerdenkmal. Finanzen Stadtbild Zusammenhalt – CDU legt zehn Ideen für Nienburg vor. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 28. September 2019, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ R. Krukenberg: Nienburg (Saale) (Denkmal: 1. Weltkrieg), Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt. In: denkmalprojekt.org. 1. März 2021, abgerufen am 10. Oktober 2024.
Koordinaten: 51° 50′ 10″ N, 11° 46′ 19,3″ O