Kreis Gebweiler
Basisdaten[1] | |
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Bundesstaat | Reichsland Elsaß-Lothringen |
Bezirk | Oberelsaß |
Verwaltungssitz | Gebweiler |
Fläche | 583 km² (1910) |
Einwohner | 61.659 (1910) |
Bevölkerungsdichte | 106 Einw./km² (1910) |
Gemeinden | 47 (1910) |
Lage des Kreises Gebweiler | |
Der Kreis Gebweiler war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Oberelsaß des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises gehört heute zum Arrondissement Thann-Guebwiller des französischen Départements Haut-Rhin.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Guebwiller der Kreis Gebweiler gebildet.[2] 1917 wurde der Kreissitz kriegsbedingt von Gebweiler nach Rufach verlegt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt, kam am 17. Oktober 1919 unter französische Verwaltung und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Guebwiller dem französischen Staat an.
Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Gebweiler den Landkreis Gebweiler.[3] Es wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war dem Gauleiter für den Gau Baden in Karlsruhe unterstellt. Zwischen November 1944 und Februar 1945 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte befreit und wieder an Frankreich zurückgegeben.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreisdirektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1871–1882 Gustav Pfarrius
- 1882–1887Karl Hack († 1905)
- 1887–1890 Rabe
- 1890–1897 Heitz
- 1897–1901Eduard Knüppel († 1928)
- 1901–1906Walther Kleemann († 1929)
- 1906–1912 von Rzewuski
- 1912–1913 von Oesterley
- 1913–1917Herbert Stadler (1880–1943)
- 1917–1918Carl Ahrendts (1881–1949)
Landkommissar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1940Erwin Trippel (1906–1979) (kommissarisch)
Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1940–1944 Erwin Trippel
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohner | 1871 | 1890 | 1900 | 1910 |
---|---|---|---|---|
Kreis Gebweiler[4] | 64.483 | 62.046 | 61.344 | 61.659 |
Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern (Stand 1910):[1]
Bühl | 3.347 |
Gebweiler | 13.024 |
Rufach | 3.785 |
Sulz | 4.852 |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1910 umfasste der Kreis Gebweiler 47 Gemeinden:[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung, Band II, Grg. Ferd. Otto Müller, Berlin 1874, S. 531–532 (Google Books).
- Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1882, S. 59–64.
- Michael Rademacher: Reichsland Elsaß-Lothringen – Landkreis Gebweiler. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Gesetz, betreffend die Einrichtung der Verwaltung vom 30. Dezember 1871
- ↑ Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Michael Rademacher: Els_gebweiler. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.