Korosnyzja
Korosnyzja | ||
---|---|---|
Коросниця | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Rajon Drohobytsch | |
Höhe: | 298 m | |
Fläche: | 0,368 km² | |
Einwohner: | 144 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 391 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 82150 | |
Vorwahl: | 380 3244 | |
Geographische Lage: | 49° 24′ N, 23° 47′ O | |
KATOTTH: | UA46020050100067397 | |
KOATUU: | 4621284303 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Petro Bochonok[1] | |
Adresse: | вул. Богдана Хмельницького 76 82163 с. Летня | |
Statistische Informationen | ||
|
Korosnyzja (ukrainisch Коросниця; russisch Коросница/Korosniza, polnisch Korosnica oder Korośnica, deutsch Josephsberg oder Josefsberg) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 140 Einwohnern.
Das Dorf gehörte zusammen mit den Dörfern Letnja und Riwne bis 2020 zur Landratsgemeinde Letnja. Am 12. Juni 2020 wurde es ein Teil der neu gegründeten Siedlungsgemeinde Medenytschi (Меденицька селищна громада/Medenyzka selyschtschna hromada).[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Ersten Teilung Polens kamen die Kammergüter der Stadt Drohobytsch 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).
Das Dorf entstand im Jahre 1784 im Zuge der Josephinischen Kolonisation auf dem Gebiet des aufgelösten Monasteriums der Basilianer in Letnja. Deutsche Kolonisten reformierter Konfession wurden dort angesiedelt.[3] Die Kolonie und neue Gemeinde Josephsberg wurde gemäß einem in acht Quadrate eingeteilten Rechteck angeordnet.[4]
Kurz nach der Gründung wurde kraft des Toleranzpatents eine helvetische Pfarrgemeinde gegründet, die der Evangelischen Superintendentur H. B. Galizien gehörte. Gleichzeitig entstand die Filiale in Ugartsberg. Im Jahre 1805 wurde das evangelische gemauerte Bethaus erbaut. Im Jahre 1875 gab es in Josephsberg 773 Protestanten und eine evangelische Schule.[5]
Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Josefsberg, Korośnica 117 Häuser mit 787 Einwohnern, davon waren 776 Deutschsprachige, 4 Polnischsprachige, 7 Ruthenischsprachige, 4 römisch-katholisch, 6 griechisch-katholisch, 777 anderen Glaubens (überwiegend evangelisch).[6]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie kam Josephsberg zu Polen.
Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Korośnica (Josefsberg) 117 Häuser mit 912 Einwohnern, davon 840 Deutsche, 12 Polen, 52 Ruthenen, 8 Juden (Nationalität), 838 evangelisch, 14 römisch-katholisch, 52 griechisch-katholisch, 8 jüdischer Religion.[7]
Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.
Die Deutschen wurden 1940 infolge des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages nach Polen (Wollstein) umgesiedelt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josefsberg. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 605 (polnisch, edu.pl).
- Impressionen aus Josefsberg (heute Korosnycja), Ukraine (PDF; 977 kB). Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V.; Publikation vom September 2012, abgerufen am 22. Dezember 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zentrale Wahlkommission der Ukraine ( des vom 26. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- ↑ Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
- ↑ Grzegorz Rąkowski: Ukraińskie Karpaty i Podkarpacie, część zachodnia. Przewodnik krajoznawczo-historyczny. Oficyna Wydawnicza "Rewasz", Pruszków 2013, ISBN 978-83-62460-31-1, S. 212—213 (polnisch).
- ↑ Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 340—341 (Online).
- ↑ Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
- ↑ Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).