Korlingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 6° 43′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Ruwer | |
Höhe: | 287 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,08 km2 | |
Einwohner: | 810 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 389 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54317 | |
Vorwahl: | 06588 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 070 | |
LOCODE: | DE OLT | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Untere Kirchstraße 1 54320 Waldrach | |
Website: | www.korlingen.de | |
Ortsbürgermeister: | Damian Marx | |
Lage der Ortsgemeinde Korlingen im Landkreis Trier-Saarburg | ||
Korlingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat. Der Ort liegt im moselfränkischen Sprachraum.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Korlingen liegt an der Ruwer und befindet sich etwa fünf Kilometer südöstlich von Trier an der Landesstraße 143.
Zu Korlingen gehört auch der Wohnplatz Korlinger Mühle.[2]
Nachbarorte sind Waldrach und Morscheid im Nordwesten, Gutweiler im Süden sowie die Trierer Stadtteile Irsch und Filsch im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wird 975 als Corlanch erstmals erwähnt, als Kaiser Otto II. in einer Urkunde die Besitzungen des Trierer Klosters St. Martin in Korlingen bestätigte.[3]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Korlingen landesherrschaftlich zu Kurtrier. Mit den Dörfern Irsch und Hockweiler bildete es die Propstei Irsch, die dem Amt Pfalzel zugeordnet war. In den erhaltenen Aufzeichnungen sind für das Jahr 1583 neun Feuerstellen (=Haushaltungen), für 1624 elf steuerpflichtige Familien festgehalten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) und zeitgleicher Pestausbrüche wurden 1661 noch fünf Familien im Ort verzeichnet. In den nachfolgenden Jahrzehnten kam es mehrfach zum Einfall französischer Truppen in die Region und erneuten Verwüstungen. Im Jahr 1787 hatte Korlingen 77 Einwohner.[3]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Korlingen ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement, Arrondissement Trier. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die gesamte Region nach der Niederlage Napoleons an das Königreich Preußen und war ab 1822 Teil der neugebildeten Rheinprovinz.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korlingen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Korlingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Damian Marx wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Korlingen.[5][6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.[7]
Die Vorgänger von Marx waren Gerd Tholl (2009–2019) und Kurt Koppka (bis 2009).[5][8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin ein silbernes Schwert mit goldenem Griff, in Silber ein grüner Dreiberg, darauf ein Doppelkreuz in der Form des Ordenszeichens der Benediktiner.“[9] | |
Wappenbegründung: Korlingen, das bis zum Ende der Feudalzeit zum Kurfürstentum Trier zählte, stand im Besitz der Abtei St. Martin. St. Martin war Benediktinerabtei. Das Zeichen der Benediktiner, ein Doppelkreuz auf grünem Dreiberg, steht als Hinweis im unteren Schildteil. Die 1769 in „Corlingen“ erbaute Kapelle war den Märtyrern Johannes und Paulus geweiht. Sie führen als Attribut ein Schwert. Seit 1952 wird der hl. Valentin als Kirchen- und Ortspatron verehrt. Auch er führt als Symbol ein Schwert. Im Schildhaupt steht daher für die früheren Ortspatrone und den heutigen Ortspatron ein Schwert.
Entwurf des Wappens: Karl E. Becker, Malberg. |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert ist die Kapelle im Ortskern. Die Höhe über Korlingen (Schellberg) ist beliebt für Spaziergänge mit schöner Aussicht über die Trierer Höhenstadtteile Irsch, Filsch und Tarforst und über das Ruwertal zum Hunsrück. Im Winter kommen viele Trierer zum Rodeln, nicht nur im Herbst bieten sich gute Bedingungen für Drachenfans.[10] Die sog. Traumschleife Trierer Galgenkopftour (Wanderweg) verläuft auch durch das Gemeindegebiet. Sie passiert die Korlinger Wacken und führt zur Naumeter Kupp.[11]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Korlingen
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehrere kleine und mittlere Unternehmen sind im Ort ansässig,[12] darunter auch ein Schiefersteinbruch.[13]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tanja Gräff aus Korlingen wurde von Juni 2007 bis Mai 2015 vermisst, siehe Todesfall Tanja Gräff.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 77–78.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Korlingen
- Zur Ortsgemeinde Korlingen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Linkkatalog zum Thema Korlingen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Korlingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 114 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Karl-Josef Gilles: Chronik 1025 Jahre Korlingen. (PDF; 1.8 MB) Ortsgemeinde Korlingen, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ a b Aus der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Korlingen vom 25. Juni 2019. In: Amtsblatt der Verbandsgemeinde Ruwer, Ausgabe 29/2019. Abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2019; abgerufen am 7. Februar 2021 (siehe Ruwer, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).
- ↑ Korlingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
- ↑ FWG nominiert Gerhard Tholl. In: Trierischer Volksfreund. 25. Februar 2009, abgerufen am 7. Februar 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Das Korlinger Wappen. Ortsgemeinde Korlingen, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Korlingen. Ortsgemeinde Korlingen, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Die Traumschleife „Galgenkopftour“. Ortsgemeinde Korlingen, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Korlinger Betriebe. Ortsgemeinde Korlingen, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ Weber-Naturschieferabbau in Korlingen bei Trier. Weber Natursteine, abgerufen am 7. Februar 2021.