Kondrau
Kondrau Stadt Waldsassen
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Koordinaten: | 50° 0′ N, 12° 17′ O |
Höhe: | 492–517 m ü. NHN |
Einwohner: | 537 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 95652 |
Vorwahl: | 09632 |
Kondrau
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Kondrau (bairisch: Koundara) ist ein Gemeindeteil der Stadt Waldsassen und eine Gemarkung im Landkreis Tirschenreuth.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Kondrau liegt zwischen 492 und 517 m ü. NHN. Durch den Ort führt die Bundesstraße 299. Südlich der B 299 befinden sich Häuser, die überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut wurden, als sich vor allem Sudetendeutsche dort niederließen. Landwirtschaftliche Betriebe sind hauptsächlich in der nördlichen Dorfhälfte zu finden.
Die Gemarkung hat Teilflächen in den Gemeinden Konnersreuth und Waldsassen. Auf ihr liegen die Orte Brandmühle, Dollermühle, Dornhof, Geierhut, Glasmühle, Glaswies, Groppenheim, Grün, Grünmühle, Höflas, Kondrau, Lippertsmühle, Netzstahl, Neubau, Neuhof, Sauerbrunn, Siegelmühle und Wolfsbühl.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kondrau wurde im Jahr 1225 als Chantraw erstmals urkundlich erwähnt. Es heißt, dass sich der Name aus dem slawischen Wort Kondrawa ableitet, das Pferdeweide bedeutet. Dies ist aber nicht belegt. Andere Etymologien gehen von einem keltischen Flussnamen aus.[2]
Bayernweit wurde der kleine Ort durch den Kondrauer Mineral- und Heilbrunnen bekannt, dem 1897 der Titel eines königlich-bayerischen Hoflieferanten verliehen wurde.[3] Die Kondrauer Quellen sind schon seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Damals übernahm das Zisterzienser-Kloster Waldsassen die Quellen aus gräflichem Besitz. Das Kondrauer Mineralwasser wurde erstmals 1668 in Tonkrügen an Kurfürst Ferdinand nach München geliefert. Der Brunnenbetrieb ist heute in Privatbesitz.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Kondrau am 1. Januar 1972 aufgelöst und in die Gemeinden Konnersreuth und Waldsassen eingegliedert.[4] Die Orte Glasmühle, Glaswies, Groppenheim, Kondrau, Netzstahl, Sauerbrunn und Wolfsbühl kamen zu Waldsassen, die Orte Brandmühle, Dollermühle, Dornhof, Geierhut, Grün, Grünmühle, Höflas, Lippertsmühle, Neubau, Neuhof und Siegelmühle kamen zu Konnersreuth.[5] Im Jahr 1970 lebten 567 Einwohner in Kondrau,[6] 1987 waren es 537.[1]
Vereine in Kondrau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kondrau hat eine Freiwillige Feuerwehr (gegründet 1898),[7] die 1962 gegründete Katholische Landjugendbewegung (KLJB, umgangssprachlich Landjugend) und den Sportverein SF Kondrau.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 285 (Digitalisat).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 280, „Kondrau“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Unternehmenshistorie: „1897 wurde der Brunnen zum königlich Bayerischen Hoflieferanten geadelt“. Abgerufen am 17. Januar 2022.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 580.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 85–86, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Anmerkungen 9 und 23).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 144 (Digitalisat).
- ↑ Aktuelles - feuerwehr-kondrau.de. In: Freiwillige Feuerwehr Kondrau. Abgerufen am 16. Oktober 2018.