Kernkraftwerk Garigliano
Kernkraftwerk Garigliano | ||
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Das Reaktorgebäude im Jahr 1970 | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 41° 15′ 30″ N, 13° 50′ 5″ O | |
Land | Italien | |
Daten | ||
Eigentümer | Società gestione impianti nucleari | |
Betreiber | Società gestione impianti nucleari | |
Projektbeginn | 1959 | |
Kommerzieller Betrieb | 1. Juni 1964 | |
Stilllegung | 1. März 1982 | |
Stillgelegte Reaktoren (Brutto) |
1 (160 MW) | |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme | 12.246 GWh | |
Stand | 16. Oktober 2009 | |
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. |
Das stillgelegte Kernkraftwerk Garigliano bei Sessa Aurunca, Provinz Caserta, Region Kampanien in Italien, am Fluss Garigliano war von 1964 bis 1982 in Betrieb. Derzeitiger Eigentümer und Betreiber ist die Società gestione impianti nucleari (SOGIN), während der Betriebszeit war es bis 1965 die Società ElettroNucleare Nazionale und danach Enel.
Reaktor
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kernkraftwerk Garigliano bestand aus einem Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Nettoleistung von 150 MW und einer Bruttoleistung von 160 MW,[1] damit war es zusammen mit Latina das leistungsschwächste Kernkraftwerk Italiens. Der Reaktor gehörte zur ersten Generation von kerntechnischen Anlagen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1957 wurde das Projekt ENSI (Energia Nucleare Sud Italia) zum Bau eines Kernkraftwerks in Süditalien entworfen. Zwanzig Hersteller waren bei der Ausschreibung für den Bau des Kraftwerks aufgestellt, 1958 wurde der Vertrag schließlich mit General Electric abgeschlossen.[2] Baubeginn für den Reaktor war am 1. November 1959, dieser wurde am 5. Juni 1963 zum ersten Mal kritisch. Am 1. Januar 1964 wurde das Kernkraftwerk erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert, ab dem 1. Juni 1964 befand es sich im kommerziellen Leistungsbetrieb. Das Kernkraftwerk wurde im Jahr 1978 heruntergefahren, da ein Schaden an einem sekundären Dampferzeuger auftrat. Am 1. März 1982 wurde es endgültig stillgelegt, da der Betreiber Enel 1981 zu dem Ergebnis gekommen war, dass die Kosten für eine Reparatur zu hoch seien. Im November 1999 wurde das Kraftwerk, wie auch alle anderen Kernkraftwerke in Italien, der Società gestione impianti nucleari (SOGIN) übergeben. Bis 2016 sollte das Kraftwerk komplett zurückgebaut sein,[2][3] 2022 wurde verkündet das nun 45 % abgebaut seien.[4]
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Das Kraftwerksgelände 1970
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Die Reaktoranlage 1970
Daten der Reaktorblöcke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kernkraftwerk Garigliano hatte einen Block:
Reaktorblock[1] | Reaktortyp | Netto- leistung |
Brutto- leistung |
Baubeginn | Netzsyn- chronisation |
Kommer- zieller Betrieb |
Abschal- tung |
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Garigliano | Siedewasserreaktor | 150 MW | 160 MW | 01.11.1959 | 01.01.1964 | 01.06.1964 | 01.03.1982 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbeschreibung (englisch) ( vom 30. November 2010 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Power Reactor Information System der IAEA: „Italy (Italian Republic): Nuclear Power Reactors – Alphabetic“ (englisch)
- ↑ a b c Zona Nucleare – La centrale nucleare in fase di smantellamento ex-ENEL di Garigliano (Caserta) (italienisch)
- ↑ Centrale nucleare del Garigliano ( vom 28. Februar 2009 im Internet Archive) (italienisch)
- ↑ Italy / 45% Of Work Completed On Nuclear Decommissioning, Says Sogin, David Dalton, Mattia Baldoni 2. März 2022