Kansai Denryoku

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kansai Denryoku K.K.

Logo
Rechtsform Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3228600007
Gründung 1. Mai 1951
Sitz Osaka, Japan
Leitung Shōsuke Mori (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 33.539[1]
Umsatz 3.406,0 Mrd. JPY[1]
26,4 Mrd. EUR[2]
Website www.kepco.co.jp
Stand: 31. März 2015

Kansai Denryoku K.K. (jap. 関西電力株式会社, Kansai denryoku kabushiki kaisha; wörtlich: Elektrische Energie Kansai, kurz: 関電, Kanden; engl. The Kansai Electric Power Co., Inc., kurz: KEPCO) ist ein im Nikkei 225 gelistetes Energieversorgungsunternehmen, das Strom in der Kansai-Region von Japan anbietet. Zu den Kunden zählen mehr als dreizehn Millionen Einwohner dieser Region. 2015 waren fast 34.000 Menschen im Unternehmen beschäftigt. Der Umsatz betrug mehr als 28 Milliarden Dollar.

Aufgrund der englischen Abkürzung und der Branche kommt es oftmals zu Verwechslungen mit dem koreanischen Energieversorger Korea Electric Power Corporation.

Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden im April 1939 alle stromerzeugenden Unternehmen verstaatlicht und 1942 zu neun Staatsunternehmen zusammengefasst. Auf Betreiben von Yasuzaemon Matsunaga, dem Vorsitzenden des Rates zur Reorganisation der Stromindustrie, ließen die Alliierten Besatzungsbehörden diese neun Unternehmen zum 1. Mai 1951 privatisieren, wobei eines davon die Kansai Denryoku war. Diese behielten zunächst ihre regionalen Monopole[3] und ab der ineffektiven Liberalisierung des Strommarktes 1995 regionale Quasi-Monopole.[4][5]

Betrieb von Kernkraftwerken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kansai Denryoku gehört zu den größeren Betreibern von Kernkraftwerken in Japan. Vor der Nuklearkatastrophe von Fukushima betrieb das Unternehmen elf Reaktoren an den Standorten Mihama, Oi und Takahama. Zwischen 2015 und 2017 legte das Unternehmen vier seiner Reaktoren still, während es vier weitere wiederanfuhr. Drei weitere Reaktoren, Mihama 3 sowie Takahama 1 und 2, haben 20-jährige Laufzeitverlängerungen erhalten, werden umfassend modernisiert und sollen 2020/21 als die ältesten aktiven Reaktoren Japans wiederaufgefahren werden.

Am 9. August 2004 berichtete das Unternehmen von vier Todesfällen unter seinen Beschäftigten, die durch einen Störfall im Kernkraftwerk Mihama in der Präfektur Fukui ums Leben kamen. Ein radioaktives Leck sei aber nach Angaben des Unternehmens bei diesem Störfall nicht entstanden.

Am 22. März 2006 wurden zwei Beschäftigte in einem Feuer verletzt, das vier Stunden lang dauerte.

Commons: Kansai Electric Power Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b KEPCO 2015 Corporate Report, abgerufen am 7. August 2016
  2. Umgerechnet zum Kurs am Bilanzstichtag, den 31. März 2015
  3. Takeo Kikkawa: The Role of Matsunaga Yasuzaemon in the Development of Japan’s Electric Power Industry. In: Social Science Japan Journal. Vol. 9, Nr. 2, 2006, S. 204–206, doi:10.1093/ssjj/jyl032.
  4. Paul Scalise: Whatever Happened to Japan's Energy Deregulation? Research Institute of Economy, Trade and Industry (RIETI), 24. Juni 2009, abgerufen am 10. Mai 2011 (englisch).
  5. Japan Energy Data, Statistics and Analysis - Oil, Gas, Electricity, Coal. In: Country Analysis Briefs. U.S. Energy Information Administration, Department of Energy, September 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2011; abgerufen am 10. Mai 2011 (englisch).