Juniperus pingii
Juniperus pingii | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Juniperus pingii | ||||||||||||
W.C. Cheng ex Ferré |
Juniperus pingii ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Sie ist in China heimisch.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Juniperus pingii wächst als immergrüner Strauch oder Baum der Wuchshöhen von 4 bis 30 Metern erreichen kann. Die Strauchform wächst niederliegend oder aufrecht. Die schlanken bis kräftigen Zweige können, müssen aber nicht hängend sein.[1]
Die blaugrünen Blätter sind bei einer Länge von 2 bis 7 Millimetern und einer Breite von 1 bis 1,5 Millimetern nadelartig geformt. Sie sind gerade bis stark nach innen gewölbt. An der Blattoberseite befindet sich eine blassgrüne Blattrippe und die Blattunterseite ist gekielt. Die Blattbasis ist herablaufend und die Spitze ist spitz zulaufend. Die Blätter stehen in Dreierwirteln an den Zweigen.[1]
Juniperus pingii ist einhäusig-getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Blütenzapfen sind bei einer Dicke von 3 bis 4 Millimetern eiförmig bis kugelig geformt und stehen in Wirteln zusammen. Sie enthalten sechs bis neun Mikrosporophylle mit zwei bis drei Pollensäcken. Die weiblichen Beerenzapfen sind bei einer Dicke von 7 bis 9 Millimetern eiförmig bis annähernd kugelig geformt. Zur Reife hin sind sie glänzend schwarz gefärbt. Jeder der Beerenzapfen trägt ein Samenkorn. Diese sind bei einer Länge von 5 bis 7 Millimeter eiförmig bis annähernd kugelig geformt und haben auffällige Harzgruben. Die Basis der Samen ist abgerundet und ihre Spitze ist stumpf.[1]
Verbreitung und Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das natürliche Verbreitungsgebiet von Juniperus pingii liegt in China. Es umfasst dort Süd-Gansu, Nordwest-Hubei, Süd-Qinghai, Süd-Shaanxi, Sichuan, Yunnan und das Autonome Gebiet Tibet.[1]
Die Art gedeiht in Höhenlagen von 2600 bis 4900 Metern. Man findet sie vor allem an Berghängen, wo sie in Dickichten und Wäldern wächst.[1]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird gelegentlich als Ziergehölz angepflanzt.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung als Juniperus pingii erfolgte 1944 durch Wan Chun Cheng in Bulletin de la Société d' Histoire Naturelle de Toulouse, Band 79, Seite 76. Ein Synonym für Juniperus pingii W.C. Cheng ex Ferré ist Sabina pingii (W.C. Cheng ex Ferré) W.C. Cheng & W.T. Wang.[3]
Die Art wird in bis zu vier Varietäten unterteilt:[3][2]
- Juniperus pingii var. carinata Y.F. Yu & L.K. Fu wächst als niederliegender oder aufrechter, bis zu 4 Meter hoher Strauch. Sie ist im Süden Gansus, dem Süden Shaanxis, in Sichuan, Yunnan sowie im Autonomen Gebiet Tibets heimisch.[1] Die Varietät wird von einigen Autoren als eigenständige Art Juniperus carinata (Y.F.Yu & L.K.Fu) R.P.Adams angesehen. Nach WCSP ist diese Varietät ein Synonym von Juniperus pingii var. wilsonii.[4]
- Juniperus pingii var. miehei Farjon ist im südlichen Autonomen Gebiet Tibet heimisch.[2][4]
- Juniperus pingii var. pingii (Syn.: Juniperus pingii var. chengii (L.K.Fu & Y.F.Yu) Farjon): Sie ist die Nominatform. Sie wächst als bis zu 30 Meter hoher Baum und kommt vom südöstlichen Tibet bis ins südwestliche Sichuan sowie das nordwestliche Yunnan vor.[1][4]
- Juniperus pingii var. wilsonii (Rehder) Silba wächst als niederliegender oder aufrechter, bis zu 6 Meter hoher Strauch. Sie ist in Süd-Gansu, Nordwest-Hubei, Süd-Qinghai, Süd-Shaanxi, Sichuan, Yunnan und dem Autonomen Gebiet Tibet heimisch. Ein Synonym ist Sabina wilsonii (Rehder) W.C. Cheng & L.K. Fu.[1][3]
Gefährdung und Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Juniperus pingii wird in der Roten Liste der IUCN als „gering gefährdet“ eingestuft. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine erneute Überprüfung der Gefährdung notwendig ist. Als Hauptgefährdungsgrund werden Waldschlägerungen angegeben.[5]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher J. Earle: Juniperus pingii. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, 12. Dezember 2010, abgerufen am 28. Oktober 2012 (englisch).
- Liguo Fu, Yong-fu Yu, Robert P. Adams & Aljos Farjon: Cupressaceae. Juniperus. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven & Hong Deyuan (Hrsg.): Flora of China. Cycadaceae through Fagaceae. Volume 4. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, Juniperus pingii, S. 71 (englisch, Juniperus pingii - Online – dieses gedruckte Werk ist textgleich Online).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Liguo Fu, Yong-fu Yu, Robert P. Adams & Aljos Farjon: Cupressaceae. Juniperus. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven & Hong Deyuan (Hrsg.): Flora of China. Cycadaceae through Fagaceae. Volume 4. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, Juniperus pingii, S. 71 (englisch, Juniperus pingii - Online – dieses gedruckte Werk ist textgleich Online).
- ↑ a b c Juniperus pingii. In: Germplasm Resources Information Network. www.ars-grin.gov, abgerufen am 28. Oktober 2012 (englisch).
- ↑ a b c Juniperus pingii bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 28. Oktober 2012.
- ↑ a b c Juniperus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 29. März 2019.
- ↑ Juniperus pingii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 28. Oktober 2012.