Josua Arnd
Josua Arnd, auch: Arndius, Arndt (* 9. September 1626 in Güstrow; † 5. April 1687 ebenda) war ein deutscher evangelischer Theologe, Historiker und Kirchenlieddichter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Josua Arnd war der Sohn des herzoglich Mecklenburg-Güstrowschen Hofpredigers und Güstrower Superintendenten Samuel Arnd und dessen Ehefrau Anna Mertel. Sein Bruder war der Logiker Christian Arnd.
Er besuchte die Bildungseinrichtungen seiner Heimatstadt und begann 1642 ein Studium der Theologie an der Universität Rostock.[1] Seine Studien setzte er 1645 an der Universität Kopenhagen fort, wo er als Privatlehrer im Haus des Bürgermeisters von Kopenhagen Johann Nikolaus Lund ein Unterkommen fand.
1650 bezog er die Universität Wittenberg, wo er am 11. Oktober 1653 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften erwarb.[2] 1565 kehrte er an die Rostocker Hochschule zurück, wo er die ordentliche Professur der Logik übernahm. 1656 erhielt er von Herzog Gustaf Adolf einen Ruf als Hofprediger und Bibliothekar nach Güstrow, wurde dort 1662 Kirchenrat und trat mit dem Kirchenlied Herr Jesu deine Angst und Pein auch als Kirchenlieddichter in Erscheinung.
Arnd ist der Vater des Theologen Karl Arnd.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Commentarius in Phalaridis Epistolas
- Lexicon Antiquitatum Ecclesiasticarum
- Genealogia Scaligerorum
- De Erroribus Salmasii in Theologia
- Manuale legum Mosaicarum
- Miscellanea sacra
- Diatribae Philologicae
- Observationes ad Vauassoris librum „de forma Christi“
- Apodixis Thetiea
- De Mysterio Trinitatis
- Demonstratio Theologica Anti-Walenburgica
- De una fide
- De frequensi communione
- De Superstitione
- Trutina Statuum Europae
- Artificium Orationium
- Vita Alberti Wallensteinii Ducis Friedlandiae etc. ex Italico Galeacii Gualdi in latinum sermonem translata.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walther Killy u. a. (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.
- Gottfried L. Richter: Allgemeines biographisches Lexikon alter und neuer geistlicher Liederdichter. Verlag Dokumentation, München 1971, ISBN 3-7940-5014-2 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1804).
- Arndius (Josua). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 2, Leipzig 1732, Sp. 1574.
- Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten. Harrassowitz, Leipzig 1925 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft; 55), S. 5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Druckschriften von und über Josua Arnd im VD 17.
- Literatur über Josua Arnd in der Landesbibliographie MV
- Josua Arnd im Rostocker Matrikelportal
- Eintrag zu Josua Arnd im Catalogus Professorum Rostochiensium
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Matrikel der Universität Wittenberg
Personendaten | |
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NAME | Arnd, Josua |
ALTERNATIVNAMEN | Arndius, Josua; Arndt, Josua |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe, Historiker und Kirchenlieddichter |
GEBURTSDATUM | 9. September 1626 |
GEBURTSORT | Güstrow |
STERBEDATUM | 5. April 1687 |
STERBEORT | Güstrow |