Jacqueline Rose

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jacqueline Rose (* 1949 in London) ist eine britische Wissenschaftlerin und Professorin für Geisteswissenschaften am Birkbeck Institute for the Humanities sowie Feministin.

Jacqueline wurde in eine nicht-praktizierende jüdische Familie geboren. Ihre ältere Schwester war die Philosophin Gillian Rose. Sie ist Absolventin des St. Hilda’s College in Oxford (Abschluss in Anglistik, 1968), hat eine Maîtrise in Literatur von der Sorbonne in Paris und einen Doktortitel (Ph.D.) der University of London, wo ihr Doktorvater Frank Kermode war.[1]

Sie lehrt seit 2015 am Birkbeck Institute for the Humanities als Professorin für Geisteswissenschaften. Dort ist sie zusammen mit Esther Leslie Co-Direktorin der London Critical Theory Summer School.[2] Zuvor war sie seit 1992 Professorin für Englische Literatur an der Queen Mary University of London. 2006 wurde sie zum Mitglied der British Academy gewählt.[3]

Roses Roman Albertine aus 2001 gilt als feministische Variation von Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.[4]

Ebenfalls bekannt ist ihre kritische Studie zum Werk und Leben der US-amerikanischen Dichterin Sylvia Plarth. In ihrem Buch The Haunting of Sylvia Plath liefert sie eine postmoderne feministische Interpretation von Plaths Werk und kritisiert Plaths Ehemann Ted Hughes und andere Übersetzer der Dichterin. Eine Kritik, die später selbst in der bekannten Analyse von Janet Malcolm im Buch The Silent Woman: Sylvia Plath and Ted Hughes ihren Niederschlag fand.

Im Buch The Question of Zion wendet Rose die Erkenntnisse der Psychoanalyse auf die innere Welt der zionistischen Theorien und Denkweisen an.[5]

Sie ist Rundfunksprecherin und Autorin der London Review of Books.

Politische Einstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2024 gehörte Rose zu den Unterzeichnern eines Aufrufs zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen, „die an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig sind oder diese stillschweigend beobachtet haben“.[6][7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jacqueline Rose: a life in writing. In: the Guardian. 3. Februar 2012, abgerufen am 5. August 2021 (englisch).
  2. About us — Birkbeck, University of London. Abgerufen am 26. März 2022.
  3. Professor Jacqueline Rose FBA. Abgerufen am 26. März 2022 (englisch).
  4. Review: Albertine by Jacqueline Rose. 27. Oktober 2001, abgerufen am 26. März 2022 (englisch).
  5. Nation as trauma, Zionism as question: Jacqueline Rose interviewed | openDemocracy. 14. Januar 2008, archiviert vom Original am 14. Januar 2008; abgerufen am 26. März 2022.
  6. Alexandra Alter: Authors Call for a Boycott of Israeli Cultural Institutions. In: nytimes.com. The New York Times Company, 31. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (englisch).
  7. Dan Sheehan: Hundreds of Authors Pledge to Boycott Israeli Cultural Institutions. In: Literary Hub. 28. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (amerikanisches Englisch).