Infrarot-Cirrus
Als Infrarot-Cirrus wird schwache Infrarotstrahlung von interstellarem Staub in der Milchstraße bezeichnet. Der Name rührt daher, dass die Aufnahmen des Infrared Astronomical Satellite (1983) eine Ähnlichkeit mit Cirrus-Wolken zeigten, er wurde von einem Team um Frank James Low 1984 vorgeschlagen.[1]
Die Quelle des Infrarot-Cirrus besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Staubteilchen, die nicht größer als die von Tabak-Rauch sind. Die Partikel bestehen vermutlich aus in Supernova-Explosionen entstandenem oder aus Sternwinden auskondensiertem Kohlenstoff. Die Temperatur der Staubkörner liegt im Bereich von 30 bis 40 K. Der Infrarot-Cirrus ist mindestens 1000 AE von der Sonne entfernt und unterscheidet sich dadurch vom wesentlich wärmeren und sonnennäheren Zodiakallicht.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kristen Gillmon & J. Michael Shull: Molecular Hydrogen in Infrared Cirrus, arxiv:astro-ph/0507587 (englisch)
- C. Darren Dowell, Roger H. Hildebrand, Alex Lazarian, Michael W. Werner, Ellen Zweibel: The Physics of Infrared Cirrus (PDF; 403 kB; englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ M. G. Hauser: ‘Infrared cirrus’ – New light on the interstellar medium. In: 2nd MIT, Haystack Observatory, and NSF, Haystack Observatory Meeting on Interstellar Matter. 10. Juni 1987, bibcode:1988ApL&C..26..249H (englisch).