Iago
Iago oder Jago[1] ist eine fiktive Figur aus William Shakespeares Stück Othello.
Charakteristik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Stück tritt er als brillanter, wortgewandter, aber ebenso eitler Intrigant auf, dem es nicht an schauspielerischem Talent mangelt. Er täuscht durch gespieltes Mitleid oder geheuchelte Treue jede Figur im Stück, die meisten halten ihn darum auch für höchst ehrlich. Iago ist sich bewusst, dass er unrecht und schändlich handelt, doch zeigt er sich weder dadurch beeindruckt noch bekommt er Zweifel an seinen Taten.[2]
Iago als Figur im Othello
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iago ist Othellos Fähnrich, der aufgrund einer nicht erhaltenen Beförderung zum Leutnant eine Intrige spinnt, auf der die Handlung des Stücks basiert. Er benutzt Rodrigo, den er mit falschen Versprechungen Desdemona betreffend nach Zypern lockte, dazu, einen Streit mit dem angetrunkenen Cassio vom Zaun zu brechen, woraufhin Othello Cassio aus dem Dienst entlässt. Hiernach bestürmt Iago Cassio, damit er Desdemona bittet, ihn und ihren Herrn Othello wieder zu Freunden zu machen. Iago erweckt die Eifersucht durch zweideutige Bemerkungen nach einem Gespräch von Desdemona und Cassio. Es gelingt Iago, Cassio ein Tuch, das Desdemona von Othello als Liebespfand erhielt, unterzuschieben, was Othello wütend macht. In einem Gespräch mit Cassio, der von seiner ungewollten Geliebten Bianca spricht, gelingt es Iago, Othello weiszumachen, dass Cassio von Desdemona spreche, woraufhin Othello Desdemona tötet. Iagos Frau Emilia entdeckt die Bluttat und löst nach anfänglichen Streitigkeiten Iagos Intrige auf, für die er verhaftet und eingekerkert wird.[3][4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jago Rodrigo. Abgerufen am 25. Februar 2023.
- ↑ Iago, Othello. 5. Dezember 2019, abgerufen am 25. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Othello - Characters • Shakespeare Othello Characters. Abgerufen am 25. Februar 2023.
- ↑ Siegfried Kienzle, Otto C.A zur Nedden, Karl H. Ruppel (Hrsg.): Reclams Schauspielführer. 16. Auflage. Philipp Reclam Jun., Stuttgart 1983, ISBN 3-15-007817-2, S. 140 ff.