Hirstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hirstein
Gemeinde Namborn
Wappen der ehemaligen Gemeinde Hirstein
Koordinaten: 49° 32′ N, 7° 10′ OKoordinaten: 49° 31′ 50″ N, 7° 10′ 16″ O
Höhe: 359 m
Fläche: 5,3 km²
Einwohner: 951 (30. Juni 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 179 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 66640
Vorwahl: 06857
Hirstein (Saarland)
Hirstein (Saarland)
Lage von Hirstein im Saarland

Hirstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Namborn, Landkreis St. Wendel, Saarland und bildet einen eigenen Gemeindebezirk.

Der Ort liegt 340 m über N.N. Der Friedenberg mit 509 m (Grenze Hirstein zu Mosberg-Richweiler) bildet den höchsten Punkt in der Gemeinde Namborn.

Bachläufe: Eichertsbach, Wallesbach, Dreibach.

Ersterwähnung 1397 als Hirstein. Hirstein gehörte zur Grafschaft Veldenz, das vom Herzogtum Pfalz-Zweibrücken beerbt wurde. Im Zuge der Französischen Revolution kam es zur Mairie Walhausen. Im April 1817 kam Hirstein als einziger Ort der heutigen Gemeinde Namborn zum Fürstentum Birkenfeld im Großherzogtum Oldenburg. 1937 wurde der Restkreis St. Wendel-Baumholder mit dem ehemaligen Fürstentum/Landesteil Birkenfeld zum neu gebildeten Kreis Birkenfeld. Am 20. Juli 1946 kommt Hirstein ins Saarland zum Amt Türkismühle (ab 1. Nov. 1956 in Amt Nohfelden umbenannt) und am 1. Mai 1947 zum Amt Namborn.

Am 1. Januar 1974 wurde Hirstein in die Gemeinde Namborn eingegliedert.[2]

Verwaltungszugehörigkeit nach 1794:[3]

  • 1798 bis 1814 – Mairie Walhausen
  • 1814 bis 15. April 1817 – Bürgermeisterei Walhausen
  • 16. April 1817 bis 19. Juli 1946 – Bürgermeisterei/Amt Nohfelden
  • 20. Juli 1946 bis 25. Februar 1947 – Amt Türkismühle
  • 26. Februar 1947 bis 30. April 1947 – Verwaltungsbezirk Türkismühle
  • 1. Mai 1947 bis 31. August 1951 – Verwaltungsbezirk Namborn
  • 1. September 1951 bis 30. Juni 1952 – Amt Namborn
  • 1. Juli 1952 bis 31. Dezember 1973 – Amt Oberkirchen-Namborn
  • 1. Januar 1974 bis heute – Gemeinde Namborn

Pfarrzugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hirstein gehört zur Pfarrei Wolfersweiler und Pfarrei St. Wendel. Die Bevölkerung ist überwiegend evangelischer Religion, was mit ihrer geschichtlichen Bindung an das seit 1533 reformierte Herzogtum Pfalz-Zweibrücken zusammenhängt.

Einwohnerzahlen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1819 = 154 Einwohner – Bürgermeisterei Nohfelden (Fürstentum Birkenfeld/Herzogtum Oldenburg)[4]
  • 1843 = 209 Einwohner – Bürgermeisterei Nohfelden (Fürstentum Birkenfeld/Herzogtum Oldenburg)[5]
  • 17. Mai 1939 = 689 Einwohner – Amt Nohfelden (Rheinprovinz) – Volkszählung 1939[6]
  • 14. November 1951 = 806 Einwohner – Amt Namborn (Saarland) – Volkszählung 1951
  • 6. Juni 1961 = 920 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1961 – 174 Wohngebäude[7]
  • 27. Mai 1970 = 931 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1970
  • 31. Dezember 1973 = 929 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Gebiets- und Verwaltungsreform zum 1. Januar 1974[8]
  • 25. Mai 1987 = 998 Einwohner – Gemeinde Namborn – Volkszählung 1987[9]

Der Ortsrat mit neun Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 bei einer Wahlbeteiligung von 72,95 % wie folgt zusammen:

  • FLN: 61,86 % = 6 Sitze
  • SPD: 21,94 % = 2 Sitze
  • CDU: 16,21 % = 1 Sitz
  • 1974 bis 2003: Horst Gerhart, SPD
  • 2003 bis 6. Januar 2016: Manfred Gondolf, SPD
  • 7. Januar 2016 bis ........: Konrad Haßdenteufel, CDU – ab 2019 FLN

Hirstein führte bereits als ehemalige selbständige Gemeinde seit 1966 ein Wappen, das heute als Ortswappen weitergeführt wird.
Beschreibung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin drei blaue Lilien; in Schwarz drei mit den Spitzen im Dreipass zusammengestellte goldene Pflugscharen.“[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hirstein wird von der Bundesstraße 41 durchschnitten. Anfang der 1970er-Jahre wurde das Planfeststellungsverfahren zur Umgehung von Hirstein und Wolfersweiler gestoppt.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Friedel Läpple – ehemaliger Minister des Innern, wohnte von 1962 bis 1966 in Hirstein
  • Heinz Burger – ehemaliger Bürgermeister der Stadt Ottweiler
  • Herbert Müller – ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Namborn
  • Prof. Dr. Heinrich Baldes – Die hundertjährige Geschichte des Fürstentums Birkenfeld – zur Jahrfeier 1917 – Birkenfeld 1921
  • Prof. Dr. Heinrich Baldes – Geschichtliche Heimatkunde der Birkenfelder Landschaft von der Urzeit bis 1817 nebst einer geschichtlichen Ortskunde – 1923
  • Albrecht Eckhardt – Archivalien zur Geschichte des Landesteils Birkenfeld im Staatsarchiv in Oldenburg (1817–1937) – Veröffentlichungen der Niedersächsischen Archivverwaltung – 1983
  • Albrecht Eckhardt/Heinrich Schmidt (Hg.) – Geschichte des Landes Oldenburg – Ein Handbuch (Seiten 591–636 – Der Landesteil Birkenfeld von H.Peter Brandt) – 1987
  • Das Hirsteiner Heimatbuch 1997
Commons: Hirstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Einwohnerstatistik der Gemeinde Namborn – Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung in der Gemeinde zum 30. Juni 2024
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 809 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Dokumentendarstellung in der Orts-Chronik Heisterberg (ca. 60 Dokumente)
  4. Bevölkerungszahlen des Saarlandes 1800–1910 von Jürgen Karbach – Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend 1986/87, Seite 186 bzw. 248 (20 Jahreszahlen)
  5. Bevölkerungszahlen des Saarlandes 1800–1910 von Jürgen Karbach – Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend 1986/87, Seite 186 bzw. 248 (20 Jahreszahlen)
  6. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 35 – Amtliches Gemeindeverzeichnis 11. Auflage nach dem Stande vom 27. Mai 1970 (Volkszählung) und am 31. Dezember 1971 mit einer Verwaltungskarte (mit Volkszählungen 1939–1970) – Statistisches Amt des Saarlandes 1972
  7. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 24 – Gemeindestatistik 1960/61, Teil 2: Gebäude und Wohnungen – Ergebnisse der Gebäudezählung am 6. Juni 1961 – Statistisches Amt des Saarlandes 1964
  8. Statistische Berichte des Statistischen Amtes des Saarlandes – Bevölkerungsstand am 31. Dezember 1973 (alter Gebietsstand) und am 1. Januar 1974 (neuer Gebietsstand) – Ausgegeben am 9. April 1974
  9. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 84 – Amtliches Gemeindeverzeichnis 13. Auflage nach dem Stande vom 31. Dezember 1989 – Statistisches Amt des Saarlandes 1990
  10. Verliehen am 1. August 1966 (Amtsblatt des Saarlandes Nr. 60 vom 19. August 1966, Seite 593).