h Persei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Offener Sternhaufen
h Persei
h Persei rechts und Chi Persei links im Bild
h Persei
AladinLite
Sternbild Perseus
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 02h 19m [1]
Deklination 57° 09′ [1]
Erscheinungsbild
Klassi­fikation I3r [2]
Helligkeit (visuell) 5,3 mag [2]
Helligkeit (B-Band) 5,74 mag
Winkel­ausdehnung 30′
Anzahl Sterne
Hellster Stern mag
Veränder­liche Sterne
Rötung (Farbexzess E(B-V)) 0,567 [3]
Physikalische Daten

Zugehörigkeit Perseus OB1, Milchstraße
Rotverschiebung −0,000130 ± 0,000006 [1]
Radial­geschwindigkeit (−39 ± 2) km/s [1]
Entfernung [1] 8250 Lj
(ca. 2500 pc)
Masse 5500 M
Geschichte
Entdeckt von Hipparch
Entdeckungszeit ‍130 v. Chr.
Katalogbezeichnungen
 NGC 869 • C 0215 569 • OCl 350 • Mel 13 • Cr 24 • Lund 73 • GC 512 • Raab 9 • h 207 • H VI 33 • C 14

h Persei (NGC 869) und Chi Persei (χ Persei, NGC 884) sind zwei im Abstand von ca. 25 Bogenminuten (d. h. etwas weniger als einem Vollmond-Durchmesser) nahe beieinander liegende, offene Sternhaufen im Sternbild Perseus. Beide Sternhaufen sind relativ jung, ihr Alter wird je nach Methode auf 6 bis 13 Millionen Jahre geschätzt.

Die scheinbare Helligkeit von h Persei beträgt 5,3 mag bei einer Ausdehnung von 30 Bogenminuten. Mit bloßem Auge ist h Persei als schwaches Nebelfleckchen erkennbar.

Das Objekt wurde bereits im Jahr 130 v. Chr. von dem griechischen Astronomen Hipparch beschrieben.[4] Der deutsch-britische Astronom William Herschel beobachtete es am 1. November 1788. Im Caldwell-Katalog teilt sich NGC 869 zusammen mit seinem Nachbarsternhaufen die Nummer 14.[5]

Das Sternbild Kassiopeia mit der Lage der Doppelsternhaufen χ Persei (NGC 884) und h Persei (NGC 869) sowie der Sternhaufen NGC 654, NGC 663, NGC 581, NGC 457, NGC 225, NGC 7788, NGC 7790, NGC 7789 und NGC 7654.

Sterne (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name scheinbare
Helligkeit
Spektral-
klasse
Eigenbewegung (mas/a)
Rektaszension
Eigenbewegung (mas/a)
Deklination
Entfernung
(Lj)
HD 14134 6,57 B3 Ia −0,64 −1,29 8000
HD 14143 6,70 B3 I −0,35 −1,28 7600
HD 14052 7,79 B1 Ib −0,41 −1,19 7000
V757 Persei 7,83 B0.7 I −0,04 −0,99 11000[Anm. 1]
HD 13969 8,02 B0.5 I 0,74 −2,28 7800
BD 56° 473 8,07 B1 III/Ve −0,39 −1,15 8800

Anmerkungen:

  1. Parallaxe gemäß Gaia DR2 mit großem Fehlerbereich

Umgebendes Halo

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ESO-Astronomen haben 2019 mit dem Astrometrie-Satelliten GAIA die Sternfelder rund um h Persei untersucht. Demnach ist der Sternhaufen – ebenso wie sein Nachbar Chi Persei – von einem Halo umgeben, der 6–8 mal größer als der Haufen selbst ist. Darin finden sich Filamente, die bis zu 200 pc weit reichen und Überreste von primordialen Strukturen sind. Die Gezeitenkräfte, die zur allmählichen Auflösung solcher Sternentstehungsgebiete führen, sind komplexer als früher angenommen.

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, ISBN 978-3-440-16934-6, S. 311.
  • Rudolf Jung: h und χ Persei. Dissertation der Universität Bonn. Berlin: Dümmler, 1937.
  • O’Meara, Stephen James (2016): The Caldwell Objects. 2. Aufl., Cambridge: Cambridge University Press, ISBN 978-1-107-08397-4, S. 71–75.
  • Jing Zhong, M. Kouwenhoven et al.: Substructure and halo population of Double Cluster h and χ Persei. Astronoma & Astrophysics April 2019, Open Access
Commons: NGC 869 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c SIMBAD database, operated at CDS, Strasbourg, France
  2. a b SEDS: NGC 869
  3. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  4. cseligman.com: NGC Objects: NGC 850 – 899
  5. O’Meara, The Caldwell Objects (wie unter Literatur), S. 71.