Großglobnitz
Großglobnitz (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Großglobnitz Verwaltungssprengel | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Zwettl | |
Pol. Gemeinde | Zwettl-Niederösterreich | |
Koordinaten | 48° 40′ 23″ N, 15° 10′ 15″ O | |
Höhe | 569 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 298 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 132 (2001 | )|
Fläche d. KG | 6,86 km² | |
Postleitzahl | 3910 Zwettl | |
Vorwahl | 43/02823 (Großglobnitz) | |
Ortsvorsteher | Franz Kasper[1] (Stand: 6. Juni 2024) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 07036 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 24317 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Großglobnitz (32530 110) | |
Lage von Großglobnitz in Zwettl | ||
Bevölkerungsdichte: 53,28/km² Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Großglobnitz ist ein Dorf im Waldviertel in Niederösterreich und eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich im Bezirk Zwettl.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Großglobnitz liegt in einer Entfernung von etwa acht Kilometern Luftlinie nördlich des Stadtzentrums von Zwettl an der Zwettler Straße (B 36). Am 1. Jänner 2024 hatte der Ort 298 Einwohner auf einer Fläche von 6,85 km².[2][3]
Das Gemeindegebiet grenzt im Nordwesten an die Katastralgemeinde Bösenneunzen, nördlich an Kleinotten, im Osten an Germanns, südlich an Großhaslau und im Westen an Walterschlag (Gemeinde Schweiggers).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Großglobnitz führt die Zwettler Straße (B 36). Der Ort ist durch Postbusse mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Großglobnitz wurde um 1170/80 mit der Bezeichnung Glocnici zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name wird von dem slawischen Gewässernamen klokotnica (‚sprudelnder Bach‘) abgeleitet.[4]
Die Pfarrkirche Großglobnitz wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Da die Kirche dem heiligen Pankratius geweiht wurde, der üblicherweise der Patron von Burgkapellen war, ist zu vermuten, dass die heutige Kirche aus der Kapelle einer früheren Burg entstanden ist. Der ursprünglich romanische Baustil des Gebäudes ist im Kern heute noch zu erkennen. Der gotische Karner, ein Rundbau aus dem 14. Jahrhundert, verfügt über reichen architektonischen Schmuck.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Großglobnitz ein Arzt, ein Tierarzt, zwei Anstreicher, ein Bäcker, zwei Fleischer, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Maurermeister, ein Schmied, zwei Schneider und zwei Schneiderinnen, ein Schuster, zwei Stechviehhändler, zwei Tischler, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig. Weiters gab es eine Branntweinbrennerei und drei Ziegeleien.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Denkmalobjekte in Großglobnitz:
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Schüttkasten
-
Johannes Nepomuk-Kapelle
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Großglobnitz gibt es einen Kindergarten[6] und eine Volksschule.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 258 (Glocknitz (Groß-) – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katastralgemeinden – G. Literaturverzeichnis. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
- ↑ Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 15. Juli 2009. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien (1989, 1990, 1994).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 263
- ↑ Kindergarten Großglobnitz. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 20. September 2021.
- ↑ Bildungseinrichtungen. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 10. Oktober 2020.