Großer Knollen
Großer Knollen | ||
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Großer Knollen: Gipfel mit Knollenturm und Knollenbaude | ||
Höhe | 687,4 m ü. NHN [1] | |
Lage | nahe Sieber, Landkreis Göttingen, Niedersachsen (Deutschland) | |
Gebirge | Harz (Oberharz) | |
Dominanz | 6,02 km → Auf dem Acker | |
Schartenhöhe | 168 m ↓ Sieberberg/Sieberpass | |
Koordinaten | 51° 40′ 2″ N, 10° 25′ 47″ O | |
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Besonderheiten | Knollenturm (AT) |
Der Große Knollen (auch Groß Knollen oder umgangssprachlich Knollen genannt, historischer Name auch Grosze Knolle)[2] ist ein 687,4 m ü. NHN[1] hoher Berg des Harzes nahe Sieber im gemeindefreien Gebiet Harz des Landkreises Göttingen, Niedersachsen (Deutschland).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Große Knollen liegt im Oberharz im Naturpark Harz. Er erhebt sich 6,3 km ostnordöstlich von Herzberg am Harz, 5 km nordöstlich von Scharzfeld, 5 km nordwestlich von Bad Lauterberg im Harz und 3,5 km südlich des Herzberger Ortsteils Sieber. Er ist umgeben von mehreren Bergen, die Höhen von 550 bis 650 m erreichen. In südwestlicher Richtung liegt knapp 1 km entfernt der Kleine Knollen (631 m). Zwischen Großem und Kleinem Knollen entspringt der Oder-Zufluss Bremke.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich beim Großen Knollen um einen Porphyrvulkan. Bei der Besteigung des Berges kann man am Wegesrand teilweise die rötliche Färbung im Fels erkennen, die dem Vulkangestein Porphyr zu eigen ist. Etwa 800 m östlich des Großen Knollens befindet sich die Knollengrube,[3] in der bis 1925 Eisenerz gefördert wurde.
Bewaldung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute ist der Große Knollen in den tieferen Lagen vorwiegend mit Buchen, und in den höheren Lagen teilweise mit Fichten bewachsen. Im Jahre 1596 war er vollständig mit Buchen bewachsen, im Jahre 1630 teilweise auch mit Ahornen.[4]
Knollenturm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 1904 errichteten 20 m hohen Aussichtsturm Knollenturm, der nebst Wirtshaus Knollenbaude auf dem Gipfel des Großen Knollen steht, blickt man nicht nur über die Bergwelt des Harzes, sondern nach Süden auch zum Rotenberg und Eichsfeld. In dieser Richtung kann man bei guter Fernsicht sogar den Großen Inselsberg im Thüringer Wald sehen.[5]
Wandern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Großen Knollen verläuft der Europäische Fernwanderweg E6.
Von seinem Gipfel aus gibt es zahlreiche Wanderwege, unter anderem nach Bad Lauterberg, Herzberg, Scharzfeld, Sieber und Sankt Andreasberg. Der etwa 12 km lange Weg nach Sankt Andreasberg verläuft auf einem über 600 m hohen Berggrat mit vielen schönen Aussichten.
Der Große Knollen liegt am Harzer Baudensteig und ist als Nr. 150[6] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Topographische Karte 1:25000, Nr. 4328 Bad Lauterberg im Harz
- Topographische Karte 1:25000, Nr. 4228 Riefensbeek (zur Ermittlung der Dominanz und Schartenhöhe)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Kurhannoversche Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts: Blatt 152 Herzberg, Landesvermessung Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover 2003
- ↑ Die Knollengrube bei Bad Lauterberg ( vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), aus harzergruben.de
- ↑ Ina Begemann: Palynologische Untersuchungen zur Geschichte von Umwelt und Besiedlung im südwestlichen Harzvorland (unter Einbeziehung geochemischer Befunde) ( vom 12. Oktober 2012 im Internet Archive), Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Georg-August-Universität zu Göttingen, Göttingen 2003, S. 46 (PDF; 2890 kB)
- ↑ Knollenturm auf dem Großen Knollen, auf herzberg.de
- ↑ Harzer Wandernadel: Stempelstelle 150 / Großer Knollen, auf harzer-wandernadel.de
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Große Knollen,…, auf grosserknollen.de