Granheim

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Granheim
Koordinaten: 48° 19′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 48° 18′ 35″ N, 9° 34′ 30″ O
Höhe: 659 m ü. NN
Fläche: 11,97 km²
Einwohner: 256 (30. Juni 2024)
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 89584
Vorwahl: 07395

Granheim ist ein Teilort der Großen Kreisstadt Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Der Ort wurde im Jahr 1974 nach Ehingen eingemeindet.

Eine erste sichere Erwähnung des Dorfes Granheim ist im Jahre 1208 belegt. Nach dem oberschwäbischen Ort nannte sich ein Niederadelsgeschlecht. Es waren Dienstleute der Herren von Steußlingen, die bis Mitte des 13. Jahrhunderts nachgewiesen werden können (siehe Burg Granheim). Aus dem Besitz der Grafen von Helfenstein und der Familie der Wöllwarth kam Granheim an die Herren von Speth. Diese erwarben auch die Besitzanteile der Truchsessen von Bichishausen. Granheim verblieb bis ins 19. Jahrhundert in ihrer Hand. Das Schloss der Freiherren von Speth zu Schülzburg an der Straße nach Frankenhofen , welches dem Ritterkanton Donau inkorporiert war, entstand im Jahre 1776. Im Jahr 1805 fiel dieses Gut an Württemberg.

Die Kirche und die Pfarrei Granheim wurden erstmals im Jahr 1208 genannt, der Kirchenheilige St. Martin im Jahr 1281. Die heutige Pfarrkirche Granheims entstand am Ende des 17. Jahrhunderts. Der Turm weist dagegen noch gotische Bauformen auf. Die kleine Kapelle „auf der Halde“ wurde im Jahr 1829 von den Herren von Speth erbaut.

Am 1. Januar 1974 wurde Granheim nach Ehingen eingemeindet.[1] Die Gemeinde hatte früher eine Fläche von 11,97 km².[2]

Das Dorf einen eigenen Sportverein, der 1953 gegründet wurde.

Dem Ortschaftsrat gehören nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 mit dem Ortsvorsteher als Vorsitzenden acht Mitglieder an.[3]

Partei Stimmen Sitze
Bürgerliste 87,75 % 8

Ortsvorsteher ist Franz Denzel (Stand: 2024).[4]

Persönlichkeiten

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  • Volker Grub; mit Beiträgen von Manfred Waßner: Reichsritter im Lautertal – die Freiherren Speth von Schülzburg: ein Streifzug durch die Familiengeschichte. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, Heidelberg u. Basel 2018, ISBN 978-3-95505-073-3. (zur Geschichte von Dorf und Schloss Granheim)
  • Granheim. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ehingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 3). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1826, S. 131–133 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 542 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950 (= Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band 33). W. Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S. 224 (Digitalisat [PDF; 27,1 MB]).
  3. Stadt Ehingen (Donau) – Granheim: Ortschaftsratswahl Granheim 09.06.2024
  4. Das ist der neue Ehinger Rat. In: schwaebische.de. 25. Juli 2024, abgerufen am 26. Juli 2024.
  5. Turmuhrenmuseum Granheim mit Motorrad- und Apparaturensammlung. In: turmuhrenmuseum-granheim.de. Abgerufen am 1. Februar 2015.