Gorlowka (Kaliningrad)

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Siedlung
Gorlowka
Bollgehnen

Горловка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1278
Frühere Namen Bulgayn (um 1278),
Bulgein (um 1540),
Bolgehnen (nach 1820),
Bollgehnen (bis 1946)
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC 2
Telefonvorwahl ( 7) 40151
Postleitzahl 238314
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 026
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 20° 34′ OKoordinaten: 54° 51′ 11″ N, 20° 33′ 49″ O
Gorlowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Gorlowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gorlowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Gorlowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Gorlowka (russisch Горловка, deutsch Bollgehnen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

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Gorlowka liegt 16 Kilometer nördlich von Kaliningrad (Königsberg) im Straßendreieck der Ringautobahn Primorskoje Kolzo von der Oblasthauptstadt in Richtung Selenogradsk (Cranz) und dem Autobahnabzweig in Richtung Flughafen Kaliningrad bei Chrabrowo (Powunden). Eine direkte Straßenanbindung besteht zu der Kommunalstraße 27K-044 von Berjosowka (Schugsten) nach Chrabrowo. Gorlowka war bis 1945 Bahnstation an der Kleinbahnstrecke Groß Raum–Ellerkrug (russisch: Rjabinowka–Raduschnoje, jetzt: Chrabrowo), die heute noch als Güterverkehrsstrecke zum Flughafen Kaliningrad in Betrieb ist.

Das ehemals Bollgehnen[2] genannte Dorf wurde im Jahre 1278 gegründet. 1874 wurde der Gutsbezirk Bollgehnen in den neu errichteten Amtsbezirk Powunden[3] eingegliedert. Er gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 26. Juli 1897 wurde der Gutsbezirk Bollgehnen in eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt.

Im Jahre 1910 zählte Bollgehnen 75 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 gab Bollgehnen seine Eigenständigkeit auf und wurde mit dem Nachbarort Mickenburg (nicht mehr existent) aus dem Amtsbezirk Powarben (russisch: Stepnoje) in die Landgemeinde Uggehnen (Matrossowo) eingemeindet.

1945 kam Bollgehnen wie das gesamte nördliche Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Gorlowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Matrossowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gehörte der Ort zum Chrabrowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Gorlowka zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Bollgehnen vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Powunden (russisch: Chrabrowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Gorlowka im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg). Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Bollgehnen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Powunden
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)