Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen
Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen
| ||
---|---|---|
Trägerschaft | Landkreis Anhalt-Bitterfeld | |
Ort | Bitterfeld-Wolfen
| |
Bundesland | Sachsen-Anhalt | |
Koordinaten | 51° 38′ 1″ N, 12° 20′ 2″ O | |
Geschäftsführer | René Rottleb | |
Versorgungsstufe | Krankenhaus der Regelversorgung | |
Mitarbeiter | etwa 1000 (2022) | |
Gründung | 1884/1908 | |
Website | https://www.gzbiwo.de/ | |
Lage | ||
|
Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen ist ein medizinisches Leistungszentrum und als größtes Krankenhaus im Landkreis Anhalt-Bitterfeld von überregionaler Bedeutung für die medizinische Grundversorgung im Osten Sachsen-Anhalts.
Es umfasst 13 Kliniken und Fachabteilungen sowie 7 medizinische Zentren. Geschäftsführer ist René Rottleb, der Ärztliche Direktor ist Volker Baumgarten. Mit ca. 1000 Mitarbeitern gehört das Gesundheitszentrum zu den größten Arbeitgebern der Region.
Als Akademisches Lehrkrankenhaus arbeitet das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen.
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesundheitszentrum umfasst die folgenden Leistungsbereiche:
- Goitzsche Klinikum: medizinischer Campus im Ortsteil Bitterfeld
- Goitzsche Praxen: Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit zwölf Praxen in Bitterfeld, Gräfenhainichen, Köthen und Wolfen
- Goitzsche Seniorenpflege mit dem Alten- und Pflegeheim BelcantoHaus in Wolfen
- Goitzsche Klinikservice im Ortsteil Bitterfeld
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen steht in der Tradition zweier Krankenhäuser in Bitterfeld und Wolfen: Das Kreiskrankenhaus Bitterfeld wurde 1883 erbaut und am 1. Mai 1884 eröffnet.[1] Zu diesem Zeitpunkt umfasste es 35 Patientenbetten.[2] Ab 1908 unterhielt die Agfa im benachbarten Wolfen ein Betriebskrankenhaus.
Das Bitterfelder Kreiskrankenhaus verlegte 1929 seinen Standort von der innenstädtischen Röhrenstraße zu einem damals randlagigen Areal in der Nähe des heutigen Goitzschesees.[3] Der dortige Gebäudekomplex wurde seither mehrfach ergänzt und modernisiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die Industrieregion um Bitterfeld einen Aufschwung, der eine Erweiterung der Bettenkapazität erforderte. Dazu wurde der Standort Zörbig mit 100 Betten eröffnet.[4] 1965 folgte eine HNO-Klinik am selben Ort. Das Krankenhaus wurde 1975 in ein Pflegeheim umgewandelt und 1992 der Stadt Zörbig übertragen. Die HNO-Klinik kam 1998 an den Standort Bitterfeld.[5]
Im Zuge der Umstrukturierung der Gesundheitsversorgung nach der Wende ging das Krankenhaus Wolfen 1990 in die Trägerschaft des Landkreises Bitterfeld über. 1996 erfolgte die Vereinigung der beiden Kreiskrankenhäuser unter dem Namen Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen.
Durch das Jahrhunderthochwasser 2002 wurde der Standort Bitterfeld schwer beschädigt. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten verzögerten den Umzug der Abteilungen aus Wolfen nach Bitterfeld. Dieser war Ende 2003 abgeschlossen.[6]
Krankenversorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen ist mit ca. 454 Betten das größte Krankenhaus im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und das einzige in öffentlicher Trägerschaft.[7] Jährlich werden circa 20.000 Patienten stationär behandelt und etwa 25.000 Patienten ambulant versorgt.[8]
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesundheitszentrum ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Kliniken und Abteilungen des Gesundheitszentrums Bitterfeld-Wolfen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen umfasst 13 Kliniken sowie 7 medizinische Zentren. Das angeschlossene Medizinische Versorgungszentrum vereint 9 Praxen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Krankenhaus-Lexikon für das Deutsche Reich. Verlag Georg Reimer. Berlin, 1900. S. 82.
- ↑ Krankenhaus-Lexikon für das Königreich Preussen. Die Anstalten für Kranke und Gebrechliche und das Krankenhaus-, Irren-, Blinden- und Taubstummenwesen im Jahre 1885. Teil 1. Verlag des Königlichen statistischen Bureaus. Berlin, 1885. S. 119.
- ↑ Günther Schönfelder, Frauke Gränitz, Haik Thomas Prorada: Bitterfeld und das untere Muldetal. Böhlau. Köln et al., 2009. S. 196
- ↑ Elisabeth Kasten et al.: Den Alltag demenzerkrankter Menschen neu gestalten. Schlütersche Verlagsgesellschaft. Hannover, 2004. S. 70
- ↑ Tilman Brusis: Geschichte der deutschen Hals-Nasen-Ohren-Kliniken im 20. Jahrhundert. Springer. Berlin et al., 2013. S. 69.
- ↑ Hochwasserschutz: Das Bitterfelder Klinikum übt für den Ernstfall. In: Mitteldeutsche Zeitung. Abgerufen am 21. Mai 2022.
- ↑ Kliniken in Sachsen-Anhalt. In: Regionaler Informationsbund. Abgerufen am 21. Mai 2022.
- ↑ Über uns. In: Online-Auftritt des Gesundheitszentrums Bitterfeld-Wolfen. Abgerufen am 21. Mai 2022.