Gerson Rodrigues

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gerson Rodrigues
Gerson Rodrigues (2019)
Personalia
Voller Name Gerson Rodrigues Leal Coreia
Geburtstag 20. Juni 1995
Geburtsort PragalPortugal
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
2005–2006 Union Luxemburg
2006–2009 FC Metz
0000–2014 Swift Hesperingen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2014 Swift Hesperingen 21 0(3)
2014–2015 Union 05 Kayl/Tétange 21 0(4)
2015–2016 RFC Union Luxemburg 23 0(3)
2016–2017 CS Fola Esch 20 0(9)
2017–2018 Telstar 12 0(3)
2018 Sheriff Tiraspol 21 0(8)
2019 Júbilo Iwata 15 0(5)
2019– Dynamo Kiew 33 0(6)
2020 → MKE Ankaragücü (Leihe) 11 0(6)
2021–2022 → ES Troyes AC (Leihe) 12 0(1)
2022 → Eyüpspor (Leihe) 5 0(3)
2022–2023 → al-Wahda (Leihe) 15 0(2)
2023–2024 → Sivasspor (Leihe) 13 0(2)
2024 → ŠK Slovan Bratislava (Leihe) 4 0(4)
2024– → Guangxi Pingguo Haliao FC (Leihe) 6 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2017– Luxemburg 67 (22)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 4. November 2024

2 Stand: 15. November 2024

Gerson Rodrigues Leal Coreia (* 20. Juni 1995 in Pragal) ist ein luxemburgischer Fußballspieler mit portugiesischen Wurzeln, der seit 2019 bei Dynamo Kiew unter Vertrag steht und momentan an den chinesischen Zweitligisten Guangxi Pingguo Haliao FC verliehen ist. Er spielt außerdem seit 2017 für die A-Nationalmannschaft Luxemburgs und ist dort mit 22 Treffern Rekordtorschütze.

Rodrigues spielte der Jugend von Union Luxemburg, dem FC Metz sowie Swift Hesperingen, gab beim letztem in der Saison 2012/13 sein Debüt für die damalige Zweitligamannschaft und stieg mit ihr in die BGL Ligue auf. Nach einer weiteren Spielzeit für Hesperingen wechselte er zu Union 05 Kayl/Tétange und ein Jahr später zu RFC Union Luxemburg. Im Sommer 2016 schloss er sich dann CS Fola Esch an und wurde durch gute Leistungen im Februar 2017 erstmals in die Nationalmannschaft Luxemburgs berufen. Nachdem er verspätet aus dem Sommerurlaub zurückkam und die ersten Trainingseinheiten der Saison 2017/18 verpasste, suspendierte ihn der Verein Ende Juni. Daraufhin wurde der Vertrag aufgelöst und Rodrigues wechselte Anfang Juli zum niederländischen Zweitligisten Telstar in die Eerste Divisie. Hier spielte er bis in die Winterpause und wechselte dann am 30. Januar 2018 zum moldawischen Rekordmeister Sheriff Tiraspol in die Divizia Națională.[1] In seiner ersten Saison konnte er auf Anhieb den nationalen Meistertitel feiern und erzielte dabei in 21 Einsätzen acht Tore, was Platz vier in der Torjägerliste bedeutete. Am 16. Januar 2019 wurde dann sein Wechsel zum japanischen Erstligisten Júbilo Iwata in die J1 League bekannt gegeben. Sein Vertrag galt über drei Jahre und er trug die Rückennummer 11.[2] Doch schon sechs Monate später wechselte Rodrigues weiter zum ukrainischen Verein Dynamo Kiew. Hier unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag, die Ablöse soll sich auf rund 2 Millionen Euro belaufen haben.[3] In der folgenden Winterpause wurde er bis zum Saisonende an den türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü verliehen. Dort wurde sein Vertrag nach einem Handgemenge mit Kapitän Ante Kulušić am 16. Juli 2020 vorzeitig aufgelöst und er kehrte nach Kiew zurück.[4] Dort gewann er Ende August den nationalen Supercup im Spiel gegen Schachtar Donezk. Beim 3:1-Sieg im Olympiastadion von Kiew erzielte er in der 31. Minute das zwischenzeitliche 2:0. In der folgenden Saison konnte er dann das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg feiern und spielte erstmals in der UEFA Champions League. Rodrigues erzielte dabei wettbewerbsübergreifend in 38 Pflichtspielen sieben Treffer. Kurz vor Schließung des Transferfensters am 31. August 2021 wurde Rodrigues an ES Troyes AC in der Ligue 1 ausgeliehen.[5] Dort schoss er gleich im ersten Pflichtspiel gegen den FC Metz (2:0) den Treffer zur Führung. Am 17. Februar 2022 wurde Rodrigues dann wegen mehrerer Disziplinlosigkeiten vom Verein suspendiert, jedoch klagte er mit seinem Berater Ahmed Nouma dagegen.[6] Doch einen Monat später wurde seine endgültige Entlassung und das Ende der Leihe offiziell.[7] Im März 2022 wechselte Rodrigues dann leihweise auf Grund des Russischen Überfalls auf die Ukraine zum türkischen Zweitligisten Eyüpspor. Nach Saisonende ging er dann leihweise weiter zu al-Wahda in die Saudi Professional League. Im Sommer 2023 kehrte er wieder in die Türkei zurück und schloss sich per Leihe dem Erstligisten Sivasspor an. Auch diese wurde nach nur sechs Monaten wieder beendete und Rodrigues ging erneut leihweise zum ŠK Slovan Bratislava in die slowakischen Ersten Liga. Dort erzielte der Mittelfeldakteur in seinem ersten Ligaspiel beim 4:0-Auswärtserfolg gegen den MŠK Žilina sofort einen Treffer und konnte schon Mitte April die nationale Meisterschaft feiern. Doch auch hier wurde Anfang Mai sein Vertrag wieder vorzeitig aufgelöst, nachdem der Stürmer durch verschiedene Disziplinlosigkeiten aufgefallen war.[8] Am 15. Juli 2024 gab dann der chinesischen Zweitligisten Guangxi Pingguo Haliao FC die Leihe des Spielers bis zum Jahresende bekannt. Anfang November schoss er dann auch am 30. und letzten Spieltag der Saison seinen ersten Ligatreffer beim 1:1-Unentschieden auswärts gegen Chongqing Tongliang Long FC.

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Einbürgerung spielte Rodrigues am 25. März 2017 bei der 1:3-Niederlage im Heimspiel in der WM-Qualifikation gegen Frankreich erstmals für die luxemburgische A-Nationalmannschaft. Knapp sechs Monate später, im Rückspiel in Toulouse, traf er als Einwechselspieler in der 79. Minute den Pfosten; das Spiel endete mit einem torlosen Unentschieden.[9] Seine ersten beiden Treffer konnte er jeweils im Hin (2:1)- und Rückspiel (1:1) der EM-Qualifikation 2019 gegen Litauen erzielen. Am 21. März 2024 scheiterte er mit Luxemburg in den Play-offs zur Europameisterschaft 2024 gegen Georgien (0:2). Mit insgesamt 22 Treffern in 66 Länderspielen ist er der aktuelle Rekordtorschütze seines Landes.

Am 27. März 2024 wurde Rodrigues von einem luxemburgischen Gericht wegen drei Fällen von häuslicher Gewalt sowie Beleidigung von Polizeibeamten zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe von 1.500 Euro verurteilt. Der Anwalt des Stürmer kündigte daraufhin an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen.[10][11]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Welcome, Gerson Rodrigues! (englisch) https://www.fc-sheriff.com vom 30. Januar 2018
  2. Gerson Rodrigues portera le n°11 de Jubilo Iwata (Memento vom 24. Januar 2019 im Internet Archive) (französisch) https://www.fc-sheriff.com vom 30. Januar 2019
  3. Rodrigues-Wechsel zu Dynamo Kiew fix https://www.tageblatt.lu vom 31. Juli 2019
  4. Offiziell: Rodrigues bei Ankaragücü gefeuert! http://www.fupa.net vom 17. Juli 2020
  5. Rodrigues wird ausgeliehen (Memento vom 2. September 2021 im Internet Archive) http://www.wort.lu vom 1. September 2021
  6. Nach Rauswurf in Troyes: Gerson Rodrigues vor ungewisser Zukunft http://www.tageblatt.lu vom 17. Februar 2022
  7. Gerson Rodrigues von Troyes endgültig gefeuert http://www.wort.lu vom 20. Februar 2022
  8. De Gerson Rodrigues muss Slovan Bratislava fréizäiteg verloossen (luxemburgisch) http://www.rtl.lu vom 6. Mai 2024
  9. Frankreich blamiert sich - Belgien ist schon durch. In: kicker online. Olympia Verlag GmbH, 3. September 2017, abgerufen am 24. Juli 2018.
  10. Gerson Rodrigues kritt 18 Méint Prisong op Sursis wéinst Kierperverletzung (luxemburgisch). In: rtl.lu. 27. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.
  11. 18-monatige Bewährungsstrafe gegen Rodrigues wegen Körperverletzung in mehreren Fällen und Beamtenbeleidigung. In: tageblatt.lu. 27. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.