Georg Mickley

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Georg Mickley (* 4. August 1816 in Alt Bliesdorf; † 18. August 1889 in Freienwalde) war ein deutscher Orgelbauer.

Georg Mickley wurde als Sohn des Alt Bliesendorfer Tischlermeisters geboren. Man nimmt an, dass er nach dem Erlernen des Tischlerhandwerkes bei seinem Vater nach Breslau ging. Dort wurde er zum Orgelbauer bei Johann Christian Benjamin Müller (1771–1847) ausgebildet. Dieser galt als Erfinder der Portunalflöte, einer offenen Holzflöte zu 8' und 4', welche später in den Orgeln von Mickley ebenfalls zu finden war. Als Geselle arbeitete er bei Gottlieb Heise (1785–1847) in Potsdam. Der Einfluss von Heise findet sich ebenfalls in seinen Werken wieder. Im Jahre 1846 eröffnete er eine eigene Werkstatt in Freienwalde. Die Tischler- und Orgelbauwerkstatt befand sich in der Kietzer Straße (spätere Uchtenhagenstraße 3). Am 1. März 1847 heiratete er Albertine Wilhelmine Köbeler (* 3. April 1823 Freienwalde; † 23. Dezember 1879). Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, der älteste Sohn wurde ebenfalls Tischlermeister, jedoch übernahm keines der Kinder die Orgelbauwerkstatt.

Werke (Auswahl)

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Von Georg Mickley sind einige Orgelneubauten in der Umgebung von Freienwalde bekannt, dazu Reparaturen, Wartungen und Dispositionsänderungen. Einige Instrumente sind erhalten. Nicht mehr vorhandene Instrumente sind kursiv gesetzt.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1849 Genshagen Dorfkirche Gehäuse ist erhalten
1850 Wuschewier Schul- und Bethaus I/p 6 1996/1997 restauriert durch Scheffler[1][2]
1851 Gersdorf Dorfkirche I/P 10 2014 Instandsetzung von Eberswalder Orgelbau mit zwei spielbaren Registern[3][4]
1851 Frankenfelde Dorfkirche 2001 restauriert[5]
1855 Freienwalde Kirche auf dem Gesundbrunnen Die Feuchtigkeit in der Fachwerkkirche setzte der Orgel zu, so dass sie 1879 bereits repariert werden musste. Nach dem Abriss der Kirche 1883 sollte sie in den neu errichteten Schulsaal übernommen werden, ist nicht erhalten.
um 1859 ? Freienwalde St. Georg I/p 4 Interimsorgel, 1881 ersetzt durch neue Mickley-Orgel[6]
1858 Willmersdorf Dorfkirche teilweise bespielbar[7]
1859 Schulzendorf Dorfkirche erhalten[8]
1860 Biesdorf Dorfkirche nicht bespielbar[9]
1866 Reichenow Dorfkirche nicht erhalten[10][11]
1874 Hohensaaten Dorfkirche
II/P 9 erhalten[12][13]
1879 Finowfurt Steinfurt Dorfkirche Orgel[14][15]
1881 Freienwalde St. Georg nicht erhalten[16]

Weitere Arbeiten

  • Karl Richter: Der Freienwalder Orgelbauer Georg Mickley 1816–1889. Freimut & Selbst Verlag, 2003, ISBN 3-9805293-4-7. Auszüge, Cover
  • Karl Richter: Orgelhandbuch Brandenburg. Band 4. Märkisch Oderland. Freimut & Selbst, Berlin 2009, einzelne Orgeln
  • Georg Mickley. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelvauer. Babd 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017.

Einzelnachweise

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  1. Orgel Institut für Orgelforschung
  2. Hier ließ der Alte Fritz lehren und beten WELT Online 9. März 2000
  3. Orgel Institut für Orgelforschung
  4. Gedenken für Georg Mickley. In: Märkische Oderzeitung. 23. Mai 2016 (moz.de).
  5. Orgel Institut für Orgelforschung
  6. Orgel Institut für Orgelforschung
  7. Orgel Institut für Orgelforschung
  8. Orgel Institut für Orgelforschung
  9. Orgel Institut für Orgelforschung
  10. Karl Richter: Der Freienwalder Orgelbauer Georg Mickley. Verlag Freimut & Selbst, Bad Freienwalde 2015, S. 11 (google.de).
  11. Heutige Orgel Institut für Orgelforschung, mit kurzer Geschichte
  12. Orgel Institut für Orgelforschung
  13. Bescheidene musikalische Stimme Gottes MOZ 5. Juni 2009
  14. Orgel Institut für Orgelforschung
  15. Karl Richter: Der Freienwalder Orgelbauer Georg Mickley. Verlag Freimut & Selbst, Bad Freienwalde 2015, S. 86 (google.de).
  16. Orgelgeschichte Institut für Orgelforschung
  17. Geschichte der Orgel Dorfkirche Harnekop, mit Mickley-Brief